Teil 2

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Nach dem ich mit meiner Schwester geredet hatte, wollten die beiden wieder Ihre ruhe haben und weiter am Tablet spielen. Die beiden waren auch echt ein Gespann. Lächelnd verabschiedete ich mich und ging über die Straße, denn in diesem Wohnblock wohnte meine beste Freundin Nanzi mit Ihren Eltern. Ich klingelte doch es machte niemand auf, weswegen ich aufs Dach ging, dort saß sie in Ihrer Chill-Area, als Sie mich erblickte sprang sie sofort auf. Sie kam zu mir und fiel mir in die Arme "Ich habe dich so vermisst" murmelte sie in meine Schulter. Ich lächelte und drückte sie an mich "Ich dich auch Nanzi!". Sie löste sich von mir und fasste mich an meine schultern "Du musst mir ALLES erzählen! Gab's da süße Typen?" Sie wackelte mit ihren Augenbrauen, was mich zum lachen brachte. Sie brachte mich immer zum lachen, selbst als das mit meinem Vater war.

Also erzählte ich ihr von meinem letzten Jahr und erklärte Ihr das es zwar Jungs in unserem Alter gab, aber ich mich für keinen von Ihnen interessierte. Dennoch ließ ich auch nicht meine Begegnung im Flugzeug aus. Sie hörte mir so gespannt zu das ich angst hatte sie könnte vergessen zu atmen. Dann fragte ich sie noch was hier so los war, doch es war alles wie immer. Ich hatte zwar auch eigentlich nichts anderes erwartet, dennoch interessierte ich mich. Vor allem was bei ihr so los war. 

Ein Gedanke ließ mich dennoch nicht los, und das war meine Schwester, sie hatte sich hals über Kopf in einen YouTuber verliebt. Sie trug seinen Merch so oft sie nur konnte und versuchte ständig herauszufinden wo sich der besagte aufhält. Was war nur los mit ihr, seit wann war sie so vernarrt in eine Person. Eine wedelnde Hand vor meinem Gesicht brachte mich von meinen Gedanken ab und ich lächelte sie an "Sorry, hatte gerade über etwas nachgedacht" sie grinste "Über Mister Flugzeug?" ich lachte. "Ach ich habe dir etwas mitgebracht" viel mir ein und ich gab ihr eine Schachtel. In dieser Schachtel befand sich Farbe aus Afrika, da Nanzi es liebte zu malen dachte ich, sie könnte sich darüber freuen. Und das tat sie, sie freute sich so sehr. Umarmte mich und lächelte überglücklich Ihre Farbe an. 

"Wollen wir heute Abend was essen gehen? Im Vapiano?" lächelte sie "Oh ja!". Das essen dort war gewöhnungsbedürftig, doch es war okay. Aber Vapiano war jetzt genau das was ich brauchte. Wir machten eine Uhrzeit aus, um die wir uns unten an der Straße treffen wollten, und so ging ich erstmal wieder nachhause. Ich wollte gerne noch eine stunde schlafen, Duschen und mir etwas anderes anziehen. 

Später stand ich also unten an der Straße, ich trug weiße kurze Turnschuhe, ein Dunkelblaues Kleid, das meine Schlanke Figur betonte und meine Haare hatte ich zu einem Pferdeschwanz gebunden. Mein Makeup war wie immer sehr schlicht und bestand nur aus Concealer, etwas Puder und Mascara. Nanzi kam lächelnd auf mich zu, Sie hatte ihren eigenen Style, mit ihren roten Haaren. Sie trug immer auffällige Kleidung, bunte Farben und trug immer jede menge schmuck. 

Wir liefen also zusammen zum Vapiano, das zwar fünfzehn bis zwanzig Minuten von uns entfernt war, aber an so einem angenehmen Sommerabend war das nicht zu weit. Wir unterhielten uns etwas auf dem weg, Ich erzählte Ihr von der Schwärmerei meiner Schwester und sie meinte nur das sie mal von dem gehört hatte, sich aber nie mit ihm beschäftigte. Dazu riet sie mir, mir keine sorgen zu machen, immerhin ist Lucia noch sehr jung und es wird irgendwann vergehen. Vielleicht denkt sie nächstes Jahr schon gar nicht mehr an ihn. Ich hoffte es und versuchte ihren rat anzunehmen dennoch war das sehr schwer. Ich hatte einfach angst um sie.

Im Vapiano aßen wir also zusammen und redeten etwas über die Schule beziehungsweise über unsere Pläne nach den Sommerferien. Als wir fertig waren entschuldigte ich mich kurz um auf die Toilette zu gehen, auf dem weg sah ich nach unten und zog leicht an meinem Kleid. Es war so ungewohnt, das ganze letzte Jahr trug ich keine Kleider. Dann stieß ich mit jemanden zusammen, und wie sollte es anders sein fiel ich zu Boden. Konzentriert darauf meine Beine zusammenzuhalten murmelte ich ein leises "Aua". "Es tut mir leid, ich habe dich nicht gesehen" hörte ich eine Stimme die mir bekannt vor kam. Ich sah nach oben und es war Daniel, der Flugzeug Typ. 


Ich lächelte "Dan, ich dachte nicht dich so früh wieder zusehen" er reicht mir seine rechte Hand die ich dankend annahm und zog mich an ihm hoch. "Elena, ich dachte das auch nicht" wir lächelten uns gegenseitig an. Dann kam ein dunkelhaariger junger Mann dazu "Wir wollen" er Nickte "Alles klar Ardy, Ich bin gleich da" dieser nickte und ging. "Also ich muss dann" sagte er und ich nickte lächelnd, gerade als er gehen wollte unterbrach ich ihn nochmal. "Warte, ich gebe dir meine Nummer vielleicht möchtest du mir ja mal schreiben" lächelte ich und er nickte. Dann gab er mir sein entsperrtes Handy und ich tippte meine Nummer und meinen Namen ein. Dann gab ich ihm sein Handy wieder "Na dann, vielleicht hören wir uns später ja" lächelte ich und er grinste bloß. 

Er ging zu den Jungen namens Ardy und zu anderen Jungs, ich drehte mich um und ging zu den Frauen Toiletten. "Vielleicht hören wir uns später ja" äffte ich mir selbst nach. Ich hatte keinerlei Übung da drinnen, weder wie man mit einem Jungen wirklich sprach noch davon wie man einem seine Nummer gab. Ich seufzte und betrat eine Kabine. Ich beeilte mich etwas, da ich Nanzi nicht länger als nötig warten lassen wollte. 

Bei ihr wieder angekommen erzählte Ich ihr von meiner Begegnung und das ich ihm meine Nummer gegeben hatte. "Bisschen verknallt was?" neckte sie mich und ich schüttelte lächelnd den Kopf. Was sie immer hatte. Nur weil ich jemanden gut leiden kann muss ich nicht gleich verknallt sein. Obwohl ich mir gerade etwas dumm vorkomme, immerhin wusste ich noch immer nichts von ihm. Wer sagt denn das er kein gemeiner Stalker ist? Vielleicht was es ja gar kein Zufall das er genau jetzt auch essen war? 

Wieder schob ich meine Gedanken zur Seite und lief mit meiner besten Freundin nachhause, dort angekommen ging ich ganz aus Routine zum Wohnzimmer. Dort saßen meine Mutter und Ihr neuer Lebensgefährte auf dem Sofa. "Na Spätzchen wie war's?" - "Gut, das essen hat mir gefehlt, obwohl ja nichts über deine Kochkünste gehen" lächelte sie und sie tat es mir gleich.  "Du, wir fahren Morgen Abend zu den Eltern von Mike, wir würden Lucia mitnehmen, da ich ja aber weiß das du gerade wieder hier bist können wir das auch absagen" erklärte sie mir und ich lachte. "Nein bitte, fahrt da ruhig hin und nimmt bloß den kleinen Teufel mit.." seufzte ich und setzte mich auf den grauen Sessel gegenüber von meiner Mutter und Mike. Sie lachte "Das dachte ich mir, ich kenne meine Tochter einfach". Sie war so stolz darauf das sie wusste oder vermutete das ich so reagiere. Aber es war auch einfach zu schön zusehen wie glücklich sie war. "Gute Nacht" sagte ich ging zu ihr umarmte sie und ging in mein Zimmer. 

In meinem Zimmer angekommen zog ich mir meine Schlafhose und mein Shirt an, öffnete meinen noch nicht ausgepackten Koffer und holte meine kleine Schildkröte hinaus. Ich weiß, wer hat mit 16 denn noch ein Kuscheltier? Dann schminkte ich mich ab und schloss mein Handy an den Strom, als dieses endlich wieder lebte gingen direkt ein paar Nachrichten ein, eine von einer unbekannten Nummer. 

,,Hey hier ist Dan, hast du Lust morgen Abend etwas zu machen?" die Nachricht war bereits vor einer stunde abgeschickt worden. Also antwortete ich ihm ganz schnell, um ihn nicht länger warten zu lassen. ,,Hey Dan, klar gerne, wann und wo? :)" - ,,Um 17 Uhr bei den Kranhäusern?" - ,,Geht klar, bis morgen C; " aufgeregt legte ich mein Handy weg und sah mich kurz im Spiegel an. War ich eventuell doch verknallt in einen fremden typen? Und was fällt mir eigentlich ein ihn alleine ABENDS zu treffen? Diese Zweifel..



Geschrieben 2015 - Überarbeitet 2022

Taddl und Ich (Taddl FF)✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt