Teil 6

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Ich atmete tief durch, wischte meine Tränen weg dann machte ich etwas Wäsche, ging baden, kochte etwas zu essen, sah mir einen Film an. Und alles nur um mich auf andere Gedanken zu bringen. Vergebens. Also nahm ich mein Handy und schrieb meiner Besten Freundin Nanzi und unseren gemeinsamen Freund Toby. Ihn hatte ich noch gar nicht gesehen seitdem ich wieder da war. Ich fragte die beiden was heute Abend geht, und als die meinten »Wir wollen auf eine Party, aber da hast du ja nicht so Lust drauf oder?«. Überlegte ich nicht lange und schrieb »Doch, und wie! Mache mich fertig!«.

Also machte ich mich Hübsch, zog eins meiner Kleider raus das ich mal auf einem Geburtstag trug und zog mir zur Abwechslung mal hohe Schuhe an. Ob ich das bereuen würde? Wahrscheinlich. Wir fuhren in einem Taxi zu einer Diskothek, in der ich direkt die Bar ansteuerte. Dort bestellte ich Cocktails, Nanzi und Toby folgten mir, als sie nach einem Cocktail griff stupste ich ihre Hand Weg. „Ne ne, das sind meine" erklärte ich und sie guckte verwirrt „Bist du sicher das alles ok ist?" fragte sie und ich nickte. Dann trank ich erst den einen und dann den anderen Sex on the Beach. Nachdem dritten fand ich es eine super Idee zu tanzen, also tanzten wir. Doch nach drei Liedern war mir so schwindelig das ich sagte, ich würde kurz zur Toilette gehen. Stattdessen lief ich raus und setzte mich auf die Stufen vor der Diskothek.

Ich nahm mein Handy aus meiner Handtasche und suchte den Kontakt von Daniel, diesen rief ich an. Nach mehreren Piepen knackte es und seine raue stimme ertönte in mein Ohr „Elena" seufzte er „Hallo! Ne pscht" stotterte ich „Ich will dir nur was sagn" lallte ich leicht „Bist du betrunken?" ich hörte durch das Telefon das er sich wohl aufgesetzt hatte. „Vielleicht, eher nich" wieder lallte ich in das Mikrofon des Handys.

„Naja vielleicht etwas" gab ich zu „Aber sonst würde ich mich auch nicht trauen dir zusagen das ich deine Aktion echt nicht witzig finde Taddl" ich holte tief Luft „Weißt du, ich hatte noch nie sowas, also so Gefühle für jemanden. Ich finde es echt gemein das du mir mein Herz so brichst, ich mag dich so so gerne.. Vielleicht bin ich auch bisschen verliebt aber wer weiß das schon" lallte ich Betrunken in das Telefon. „Wo bist du?" fragte er ernst „Mh draußen" ich kratzte meine Stirn leicht „Wo? Alleine?" - „Mh, also ich bin mit Nanzi und Toby in so einer Diskothek, weiß nicht wie die heißt. Ich stehe davor" dann machte ich eine Pause „Oh ne, ich sitze, sorry" lachte ich. „Schick mir deinen Standort" verlangte er und ich runzelte die Stirn „Wieso". Er seufzte „Weil ich das sage, zu es bitte" ich seufzte, legte auf und schickte ihm meinen Standort.

Dann klingelte mein Handy „Bleib wo du bist, ich hole dich ab!" dann legte er wieder auf. Was das sein Ernst? Erst drückt er mich weg und jetzt will er mich abholen?

Ich entschied mich zu dem Türsteher zugehen, dieser laberte ich ungefähr eine Viertelstunde voll, bis eine vertraute stimmte hinter mir auftauchte. „Hallo, ich hoffe sie hat keinen Ärger gemacht" - „Ärger nicht, aber sie hat uns ganz schön viel erzählt" der andere Türsteher lachte kurz. Ich machte einen Schmollmund, dann drehte ich mich zu Dan „Doch kenn ich, mmmh du siehst so gut aus" lallte ich und er verdrehte die  Augen. Ich fiel ihm halb um den Hals und immer schleppte mich regelmäßig mit auf den Parkplatz „Warum trinkst du so viel?" fragte der Ältere mich. Ich seufzte „Das ist eigentlich gar nicht meine Art, aber du hast mich irgendwie so verletzt, und dabei sind wir ja gar nichts" erklärte  ich er seufzte. Dann stiegen wir in ein Taxi, knappe fünf Minuten später kamen wir an einem großen wohnkomplex an.

Er trink mich halb die Treppe hoch, mit Jammern und Murren ließ ich es über mich ergehen. Oben angekommen schloss er die Tür auf, der Boden sah so schön kühl aus, weswegen ich mich auf ihn legte. Er seufzte „Du bist echt betrunken" seufzte er „Von hier siehst du sogar noch bisschen besser aus, verstehe schon warum dich alle anhimmeln, dabei kennen die dich nichtmal so wie ich" lallte ich und er seufzte. Er nahm meinen Arm und wollte mir aufhelfen „NEIN! BITTE" schrie ich, ich wollte einfach nur hier liegen bleiben auf den kühlen Fliesen.

„Taddl? Wer ist das?" ein Junge mit Dreadlocks stand im Wohnungsflur, das ist doch der aus dem Restaurant. Andy? „Oh hallo Andy! Ich bin Elena, ich liege hier um zu verhindern das Taaaddl geht" erklärte ich und hielt ihm die Hand hin. Er lachte „Da solltest du dir keine Gedanken machen, morgen fliegen wir noch nicht" erklärte Andy mir. Daniel seufzte „Kommst du jetzt bitte hoch?" fragte er ernst und ich nickte. Er half mir hoch „Weißt du Andy, ich hab bisschen was getrunken und Daniel ausversehen gesagt das ich ihn seeeehr gerne hab" kicherte ich.

Taddl zog mich in Richtung Wohnung zu einer weißen Tür, dann verschwimmt alles und das nächste was ich mitbekomme ist, das jemand leise die Tür schloss. Ich öffnete schmerzverzerrte meine Augen, mein Hals war total trocken und ich wusste nicht wo ich war. Daniel setzte sich neben mich auf das Bett „Auch mal wach?" fragte er belustigt und ich seufzte. Ich setzte mich auf und blickte zu mir runter, das waren nicht meine Klamotten. „Wieso hab ich das an?" fragte ich schockiert „Du hast dich hier im Zimmer ausgezogen, als ich dir gerade sagen wollte dass ich auf der Couch da schlafe. Damit du das Bett hast, und da du hier nur noch in Unterwäsche standest, hab ihr dir ein Shirt gegeben" erklärte er.

Peinlich berührt guckte ich auf meinen Schoß „Was ist dann passiert" er seufzte „Du hast geweint und gemeint ich würde dich nicht angucken wollen, weil ich dich nicht so toll finde wie du mich. Und das du dich wohl in mich verliebt hast, das hast du auch Ardy gesagt als er gefragt hat ob alles okay ist. Da du sehr laut geweint hast" erklärte er mir. Ich stand auf, suchte mir mein Kleid und meine Schuhe vom Boden auf. „Tut mir leid.. Viel Spaß in LA" stammelte ich. An der Tür blieb ich nochmal kurz stehen „Vergiss bitte alles was ich gesagt habe" dann nahm ich die Klinke in die Hand.

„Elena, ich hab die gleichen Gefühle wie du für mich.." ich ignorierte ihn. Ich lief barfuß durch die halbe Stadt zu unserer Wohnung und schloss die Tür auf. Ich ließ die Tür ins Schloss fallen und lehnte mich gegen diese. „Wo warst du?" meine Mutter sah mich entgeistert aus. Ich erschrak, was macht sie hier? Ich lächelte „Bei Nanzi drüben" log ich und sie zog eine Augenbraue hoch „Aha, geh dich erstmal umziehen, wir reden gleich!" befahl sie mir. Also ging ich mich umziehen.

Er hatte die gleichen Gefühle?

Taddl und Ich (Taddl FF)✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt