Teil 3

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Etwas warmes kribbelte auf der Haut meines Gesichts, vorsichtig blinzelte ich. Die Sonne schien mir mitten in mein Gesicht, stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite und griff nach meinem Handy. Wann war ich eingeschlafen? So gegen Mitternacht? Das war wohl etwas viel für mich gestern, denn es war bereits 12 Uhr mittags und ich hatte Kopfschmerzen. So schlimme Kopfschmerzen das jede Bewegung in meinen Schläfen pochte. Ich kroch aus meinem Bett und ging in das Bad auf dem Flur. Erstmal auf Toilette und dann musste ich ganz dringend Kopfschmerztabletten finden. Nachdem ich alle schränke durchsuchte entschied ich mich dafür einfach meine Mutter zu fragen. Ich lief also den Flur entlang zum Wohnzimmer dort war meine Mutter gerade am Bügeln „Du bügelst schon meine Wäsche?" verwirrt sag ich zu dem Haufen der neben ihr lag.

Lächelnd sah sie mich an „Ja ich dachte ich mache das eben schnell" ich schnaubte „Hab gar nicht mitbekommen das du in meinem Zimmer warst" entgegnete ich ihr und sie grinste „Du hast auch so tief und fest geschlafen" lächelnd stellte sie das Eisen zur Seite und begutachtete mich. „Irgendwas hast du" bemerkte die besorgt, ich seufzte „Ja, Kopfschmerzen" meine Augen wurden etwas kleiner „Haben wir Ibuprofen?" fragend strich ich mir leicht über die Stirn. Sie nickte „Ja warte ich zeig sie dir, nach dem deine Schwester wegen jeden schmerzen Tabletten genommen hat, selbst als sie sich leicht geschnitten hatte, habe ich sie lieber versteckt". Ich seufzte wieder, was war nur los mit ihr? So kenne ich meine Schwester gar nicht, sie war immer ein aufgewecktes fröhliches Kind. Hat sie nie für das Tablet oder den PC interessiert. Wollte nie unbedingt ein Handy und hat vor allem niemals Tabletten genommen, außer sie war wirklich krank. Aber sie wird nun einfach älter, rutscht somit natürlich in die Pubertät und fängt an sich zu finden und zu entwickeln.

Wieder versuchte ich mir nicht allzu große Gedanken um meine Schwester zumachen und nahm den Blister Schmerztabletten entgegen den mir meine Mutter hinhält. Sie versteckte die Tabletten hinter den Nudeln. Schlau. Dachte ich mir, nahm eine Tablette aus der Verpackung und nahm mir etwas Wasser und spülte damit die Tablette hinunter. Ich entschied mich dafür mich nochmals hinzulegen und dieses Mal will ich meine Gardine wenigstens etwas zuziehen. Wieder schlief ich ein und wachte nach drei weiteren Stunden Schlaf auf. Beziehungsweise wurde ich geweckt von einem Schrei meiner Schwester, ich setzte mich auf und blickte erneut auf mein Handy. Eine neue Nachricht von Daniel >Hey, steht das noch mit heute Abend? Ich würde dich sonst auch abholen< unweigerlich musste ich grinsen. >Hey du:) Klar, hier ich schicke dir meinen Standort<.. Es kam mitnichten ein Smiley zurück. Dann riss jemand meine Zimmertür auf „Boah! Mama hat mir verboten das Tablet mitzunehmen!" meckerte meine Schwester, ich sah sie nur monoton an. Wie spät war es? Halb vier? Ich muss mich langsam fertig machen.

„Wenn Mama sagt das soll hier bleiben, kann ich auch nichts machen" sie guckte mich böse an „Aber auf dich hört sie!" - „Schon" entgegnete ich ihr „Aber du hängst ja nur noch vor dem Teil ich glaube dieser Tadel tut dir nicht gut" sie guckte mich böse an. „Er Geist TADDL und was weißt du schon? Du warst ja nicht da!" meckerte sie knallte meine Tür zu und stampfte davon. Autsch.

Ich zog mir eben schnell eine Jeans und ein Shirt an, meine Haare knotete ich zu einem Dutt zusammen und ging aus meinem Zimmer. Auf in den Stress, dachte ich mir als ich den Flur lang lief in das Wohnzimmer, dort standen die Drei, meine Schwester diskutierte mit meiner Mutter. Irgendwann stöhnte sie „Meine Güte Lucia! Dann nimm es mit! Aber nur für die Fahrt!" meine Schwester lächelte siegessicher und packte es in ihren Violetten Rucksack. Dann kam sie zu mir „Tut mir leid wegen dem was ich gesagt habe" es war ihr sichtlich unangenehm und ich wusste das Mama sie gezwungen hatte sie zu entschuldigen. Ich lächelte bloß und schloss sie in die Arme „Sei lieb bitte" flüsterte ich ihr und sie nickte.

Dann verabschiedete ich mich noch von Mile, Lucia und er gingen schonmal runter zum Auto mit dem Gepäck während meine Mutter nochmal guckte ob sie alles in ihrer Handtasche hat. „Du hast schon nichts vergessen" versicherte ich hier und sie grinste „Naja ich hab damals ja auch fast dein Flugticket zuhause vergessen, das sitzt halt noch tief in mir" grinste sie und ich lächelte. Dann nahm sie mich in den Arm „Du willst wirklich nicht mit?" - „Ne danke" lächelte ich. „Na gut" dann lösten wir uns „Dann bis Sonntag, wenn was ist ruf bitte an, wir sind ja nur 3 Stunden entfernt" - „Natürlich! Viel Spaß bei deinen Schwiegereltern" neckte ich sie und sie lachte. Dann verließ sie die Wohnung.

Gerade im Wohnzimmer angekommen klingelte es an der Tür, ich lachte drehte um und riss die Tür auf, während ich sagte „Was habt ihr vergessen?" dann blickte ich in das schöne Blau „Ich weiß ich bin zu früh dran" er kratze sich am Hinterkopf. Ich schüttete meinen Kopf „Ja, ne schon ok, komm ruhig eben rein ich muss mir nur kurz einen anderen Zopf machen". „Nein, bleib ruhig so, du siehst gut aus" meine Wangen wurden leicht rot und ich biss mir verlegen auf meine Unterlippe. „Na gut.." lächelte ich schüchtern und er grinste, fast so als würde er jeden Tag Leuten Komplimente machen.

„Ich habe etwas geplant, da ist der Zopf und dein Outfit perfekt für, wirst du schnell Seekrank?" ich guckte ihn fragend an „Nicht das ich wüsste, warum?" zögernd lächelte ich. „Ich dachte sonst an eine Kreuzfahrt, ich meide gerne große Menschenmassen weißt du?" erklärte er. Froh darüber das er ohne das ich etwas fragen musste etwas von sich erzählte nahm ich es so hin. Ich nickte und sagte ihm das ich das gut anhören würde. Also gingen wir los, angekommen am   Steg, stand dort ein kleines Weises Boot. Dort saßen eigentlich nur Rentner drauf, ob wir da so gut zu passen?

Wir setzten uns auf dem Deck hin und er lächelte mich an, ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen um ihn etwas zu fragen. „Wie alt bist du? Was machst du so? Also Arbeit, Freizeit und so?" ich bombardierte ihn ja fast mit meinen Fragen. „Tut mir leid ich will nicht so neugierig sein.." ich legte meine Hände in meinen Schoß und fing an, an meinen Fingerkuppen zuziehen. Er lachte „Alles gut, also mir ist bereits aufgefallen das du mich nicht kennst. Und ich hoffe das du dich nicht wie viele andere verhältst wenn ich dir das sage". Ich rechne gerade echt mit dem schlimmsten, wenn das hier ein Film wäre dann würde er mir jetzt sagen das ich nicht sein Typ bin da er auf Männer steht.

„Ich mache etwas Musik und bin so auf ein paar Plattformen im Internet bekannt, auf Instagram und so" erklärte er und ich nickte. „Ok? Wenn das kein Scherz ist, was machst du denn so für Musik?" - „Rap" wieder nickte ich. „Kann ich mal hören?" Er nickte, holte sein Handy und Kopfhörer raus und ich steckte sie mir in meine Ohren. Dann fing ein Lied an, es war tatsächlich angenehmer Rap, nicht dieses Aggressive, Beleidigende. „DAS KST GUT!" Daniel fing das Lachen an. Ich hielt mir eine Hand vor dem Mund und mit der anderen zog ich die Kopfhörer aus meinen Ohren. „Ich habe geschrien oder?" er nickte „Ja hast du". Ich errötete und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen, man war das Peinlich.

Taddl und Ich (Taddl FF)✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt