𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐯𝐢𝐞𝐫
Ich war gerade mal seit einer Minute zu Hause angekommen, als meine Mama sich eilig an die Arbeit gemacht hatte und den Einkauf fleißig in alle möglichen Schränke und Regale der Küche einräumte.
Ich hatte in den ersten dreißig Sekunden dieser Minute zwar freundlicherweise angeboten, das selbst zu übernehmen oder ihr zumindest behilflich zu sein, doch sie war der Meinung, dass ich "ihre Ordnung" nicht kannte.
Na gut. Dann eben nicht.
Und in den anderen dreißig Sekunden, wurde mir von einer energiegeladenen Sadie lautstark berichtet, dass der Täter, der für das Verschwinden der vielen Kinder verantwortlich sein soll, nun endlich gefunden wurde.
Vielleicht finden meine heutigen Gedanken ja dann endlich ihre Ruhe.
In heller Aufregung starrte ich Sadie an und ließ sie zu Ende erzählen, bevor meine wirren Gedanken sich dazu entschieden, Sadies Stimme in den Hintergrund zu verlagern.
Ohne zu wissen, wovon genau sie gerade geredet hatte, fragte ich sie: »Woher weißt du das alles mit den vermissten Kindern? Wo wurden sie gefunden?«
Wortlos streckte sie mir die Zeitung entgegen, die ich heute Morgen in den Flur geworfen hatte. Verblüfft bemerkte ich, dass sie keinen Wasserschaden von sich getragen hatte, obwohl der Regen wie verrückt auf sie eingeschlagen haben müsste.
Nicht so wichtig.
Gebannt las ich mir die Schlagzeile durch und setzte mich währenddessen wie hypnotisiert an den Esstisch in unserer Küche. Sadie ließ sich gegenüber von mir auf den Stuhl sinken, während sich unsere Mama immer noch eilig um den Einkauf kümmerte.
»"Sohn eines Polizisten festgenommen"«, las ich mir selbst leise vor und runzelte geschockt die Stirn. »Es war Henry Bowers?! Den kenne ich!«
Sadie warf mir einen schokierten Blick zu. »Wohl eher kanntest du ihn. Er wird glaube ich lebenslänglich verhaftet oder in irgend so eine Klinik gesteckt«, mischte sie sich ein, doch ich hörte kaum hin.
»Er war es wirklich?«, rief ich fassungslos aus. »Hier steht, dass er seine Opfer in die Neibolt Street Nummer 29 gelockt und sie dann getötet hat! Und außerdem soll er sogar seine Kumpel Belch Huggins, Victor Cris, Patrick Hockstetter und sogar seinen eigenen Vater brutal erstochen haben.«
Und Noah will in dieses Haus gehen. Mein Gott.
Mir wurde schlecht.
»Und du bist bis vor einem Jahr noch mit diesen Typen auf die gleiche Schule gegangen«, murrte meine Mama unzufrieden. »Das gefällt mir gar nicht.«
»Naja, jetzt sind sie ja tot«, meinte Sadie schulterzuckend.
»Ja, ich denke es wird jetzt alles wieder sicherer sein. Die haben sogar die Ausgangssperre wieder aufgehoben.«
Entgeistert starrte ich zwischen meiner Mama - die mit dem Rücken zu uns stand und scheinbar einen Apfel aufschnitt - und meiner kleinen Schwester hin und her.
»Was? Habt ihr denn keine Zweifel oder Angst, dass sie vielleicht den Falschen erwischt haben?«, fragte ich verblüfft. »Ich mein, kommt schon...ein einziger 16-jähriger Teenager soll diese ganzen Kinder getötet haben? Allein? Unauffällig? Also ein bisschen gesunder Menschenverstand wäre hier angebracht.«
»Mh, also die Beweise gegen diesen Harry sind erdrückend«, murmelte Sadie gleichgültig.
»Henry. Er heißt Henry«, korrigierte ich sie gereizt.
DU LIEST GERADE
𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanfictionDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...