»Du glaubst mir, oder?«, fragte Pennywise vorsichtig mit leiser Stimme und ein hoffnungsvoller Schimmer trat in seine Augen, als würde er eine bedrückende Antwort erwarten.
»Was? Dass du keine Menschen mehr töten wirst?«, fragte ich ihn sicherheitshalber, während er mit mir mit bis zur Perfektion ausgeführten Bewegungen über die Tanzfläche tanzte, als hätte er sein gesamtes Leben nichts anderes gemacht oder sich jede Sekunde lang darauf vorbereitet.
»Ja.«
»Ich glaube es dir schon. Sobald der Abend zu Ende ist, ohne dass eine Leiche am Boden rumliegt«, erinnerte ich ihn mit einem strengen Blick, den er wohl ernst zu nehmen schien.
Er nickte kurz einverstanden und schwieg dann für eine Weile.
Ich ertappte mich verlegen dabei, wie ich ihn verträumt beobachtete, während er seinen Blick wachsam durch den gefüllten Raum gleiten ließ, als wollte er die Umgebung und die Menschen analysieren.
Mein blödes Herz hörte nicht damit auf, wie ein aggressiver Presslufthammer gegen meinen bald zerberstenden Brustkorb zu hämmern und ein pulsierendes Gefühl von unbeschreiblicher Aufregung in meinem gesamten Körper zu hinterlassen.
Ihm so nah zu sein, war ein merkwürdig elektrisierendes Gefühl, das mir keine Ruhe mehr ließ, als würde ich vor Aufregung bald explodieren.
Ein warmes Kribbeln durchfuhr meine Hand jedes Mal, wenn Pennywise seine für einen Moment sanft enger um meine schloss, um mich sorgsam durch den Raum zu führen.
Mein Blick blieb an seinen schönen, golden schimmernden Augen hängen, die nach wie vor durch den Raum huschten, als würde er nach etwas bestimmtem suchen.
Ich wurde in seiner Nähe von den betörend süßen Gerüchen nach Zuckerwatte und Popcorn regelrecht eingelullt, sodass es sich so anfühlte, als gäbe es nur noch uns beide auf der Tanzfläche und sonst niemanden.
Ich wusste nicht, wieso ich mich in der Nähe von diesem verrückten Clown zurzeit immer so unfassbar nervös und aufgeregt fühlte. Ich hatte keine Angst vor ihm.
Ich hatte nur Angst vor einer einzigen Sache.
Denn mir kam auf einmal ein plausibler Gedanke in den Sinn, der alles, was ich bisher empfunden hatte, in ein komplett anderes Licht stellte und mich zum Nachdenken brachte.
Ich hatte den Verdacht, Gefühle für ihn entwickelt zu haben.
Und ich konnte nicht sagen, ob es gut oder schlecht war.
Aber es stimmte.
Ich mochte diesen verrückten, mörderischen und doch irgendwie charmanten und humorvollen Clown auf eine abgedrehte Art und Weise, wie ich sie noch nicht verspürt hatte.
Ganz im Ernst - ich fühlte Dinge für ihn, von denen ich nicht wusste, dass man sie überhaupt fühlen konnte. Es war unbeschreiblich, kaum in Worte zu fassen.
Denn einerseits hatte ich ihn mal gehasst, andererseits lernte ich gerade eben, ihn zu mögen.
Es lag wohl wahrscheinlich daran, dass er sich verändert hatte.
Aber nicht mal dann, wenn man mir eine Waffe an den Kopf gehalten hätte, hätte ich vernünftig oder gar verständlich erklären können, was Pennywise mich fühlen ließ und was er mir bedeutete.
Denn schließlich war er ein psychopathischer Mörder, der seit hunderten von Jahren als Gestaltwandler in dieser Welt lebte und Menschen terrorisierte, um ihnen das Leben zur Hölle zu machen und seinen Spaß daran zu haben. Und dennoch hatte ich ihn in mein Herz geschlossen und angefangen, ihm zu vertrauen.
DU LIEST GERADE
𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanfictionDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...