𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐟𝐮̈𝐧𝐟
𝟏𝟎/𝟎𝟗/𝟏𝟗𝟖𝟗
»Also...sollen wir anklopfen oder einfach hier stehen bleiben und auf das nach Pisse stinkende Haus starren?«
Noah und Aiden wandten ihre erstaunten Blicke gleichzeitig von dem Neibolt Haus ab und musterten mich unschlüssig.
»Mh. Naja, also...es sieht ziemlich baufällig aus«, gab Aiden nachdenklich zu bedenken und kratzte sich am Hinterkopf.
»Ja, vielleicht hattest du vorher Recht, Joyce. Es sieht wirklich ein bisschen gefährlich aus«, stimmte Noah mit unsicher verengten Augen zu.
Ich hob eine Augenbraue und lachte ungläubig auf.
»Ihr beide seid Schwuchteln«, offenbarte ich scherzend, woraufhin Aiden mich in heller Empörung entgeistert anstarrte.
Dieser Typ ist doch genauso dumm, wie alle anderen Jungs auf unserer Schule.
Bevor er was sagen konnte legte ich fragend meinen Kopf schief.
»Was denn? Du warst doch derjenige, der Noah gesagt hat, dass nur "schwule Trottel" nicht mutig genug wären, in dieses Haus reinzugehen.«
Aiden schloss seinen zum Reden geöffneten Mund wieder, als ihm kein passender Kommentar einfiel und senkte seinen Blick räuspernd zu Boden.
Tja. So ein Vollidiot.
»Mein Gott, da setzt du Noah schon solche Flöhe ins Ohr und selbst traust du dich nicht mal auf die Veranda von diesem scheiß Junkiehaus«, machte ich mich kopfschüttelnd über ihn lustig, woraufhin Noah mit einem tadelnden Gesichtsausdruck seinen Kopf hob.
»Joyce, komm schon«, bat er mich genervt und verschränkte seine Arme.
Ja, klar. Ich werde natürlich nachgeben.
Der Klügere gibt nach, bla bla.
Ich bin auch so schon klüger.
Ich schnaubte verärgert und betrachtete nachdenklich das große Haus vor uns.
Es sah vollkommen verlassen aus und wirkte nicht nur durch die aus reinem Holz bestehende Fassade altmodisch, sondern auch durch den verrosteten, stellenweise unfassbar verbogenen Zaun, der anscheinend so tief gewesen sein musste, dass es nötig gewesen war, einen weiteren, rautenförmigen Drahtzaun vor den alten zu platzieren, um mögliche, ungebetene Gäste fernzuhalten.
Scheint ja bestens funktioniert zu haben.
Allerdings sah dieser Drahtzaun nicht sonderlich weniger antik aus, als der andere, hölzerne.
An diesem rautenförmigen Zaun hing ein kleiner, im leichten Wind flatternder Zettel, der mit vergilbter, kaum noch lesbarer Schrift die Info "Betreten verboten" verkündete.
Sieht nicht so aus, als hätte sich in den letzten Jahren jemand daran gehalten.
Das spärliche, verdorrte Gras sah zerknickt und zertreten aus, als wäre vor Kurzem jemand hier gewesen.
Und als ich an dem Haus hinaufblickte bemerkte ich plötzlich, dass sich auf dem morschen Vordach der Veranda - dessen Ziegel schwarz und rissig waren - bereits riesige Ranken aus Efeu ausbreiteten.
Sogar aus einigen Fenstern quollen Ranken hinaus, als würde das Haus den Pflanzen gehören.
Doch die frischen, grünen Blätter, wie man sie vielleicht von Efeuranken kannte, waren nahezu wie jede andere Pflanze verdorrt und sahen so aus, als würden sie bei der leichtesten Berührung zu Staub zerfallen.
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𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanfictionDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...