𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐟𝐮̈𝐧𝐟𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠
Der Ballon hatte mich ohne jegliche Unterbrechungen an den Stadtrand geführt.
Es war in den friedlich erscheinenden Straßen von Derry noch nie so still und leer gewesen, wie in den letzten zehn Minuten, in denen ich diesem mysteriösen Luftballon unaufhörlich gefolgt war.
Es war beinahe so, als wären alle Einwohner Derrys aus irgendeinem Grund und ohne gegenseitige Absprache einfach zu Hause geblieben und hätten sich dort eingesperrt.
In manchen Häusern waren sogar die alles abdeckenden Rollläden hinuntergezogen worden und unzählige Lichter erloschen nach und nach, obwohl es gerade mal 17 Uhr Abends war - genau die Zeit, in der es bis 18 Uhr stetig dunkler wurde, bis es um 19 Uhr schließlich stockdunkel war.
Hier ging mal wieder etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zu.
Und es wunderte mich um ehrlich zu sein nicht sonderlich.
Hab mich wohl an die mehr als unnatürlichen Anomalien dieser verfluchten Stadt gewöhnt.
Ich überlegte schon die ganze Zeit, wohin dieser Ballon mich eigentlich führen sollte.
Würde ich bei Pennywise landen?
Sehr wahrscheinlich.
Oder hatte der Ballon eine andere Mission?
Eher unwahrscheinlich.
Also lief ich wohl in diesem Moment geradewegs in die Gefahr hinein, ohne irgendwelche Befürchtungen zu hegen.
Naja, immerhin befand ich mich nicht in den Barrens, weshalb Pennywise - falls er es denn war, dem ich diesen Spaziergang zu verdanken hatte - eigentlich keinen Grund dazu haben sollte, jemandem zu schaden, den ich kannte.
Abgesehen davon spielte mein freier Wille irgendwie kaum noch eine Rolle. Es war, als hätte mich dieser knallrot in der Abendsonne leuchtende Ballon in seinen unausweichlichen Bann gezogen, der mich mühelos dazu zwang, ihm bedingslos zu gehorchen und ihm wie ein braver Hund auf Schritt und Tritt zu folgen.
Die unnachgiebige Kontrolle, die Pennywise gerade über mich hatte, war stark und intensiv. Ich hatte mich ihr bereits unbewusst hingegeben, weshalb es sich als nahezu unmöglich gestaltete, mich der Gedankenkontrolle wieder zu entziehen.
Meine Beine bewegten sich einfach von selbst auf eine knöchelhohe Wiese, in der einige wenige, übrig gebliebene Gänseblümchen mit geknickten Stängeln zwischen den verdorrten Grashalmen hervorlugten.
Ich befand mich nun beinahe außerhalb der Stadt, auf einer riesigen, weitläufigen Wiese, die nach einigen hundert Metern in südwestlicher Richtung an ein enormes Feld angrenzte, auf dem gerade augenscheinlich frischer Feldsalat gedeihte.
Ich war hier noch nie.
Es war himmlisch ruhig. Nur wenige Bäume, die vom verträumten Schein der friedlich untergehenden Sonne umrandet wurden, standen still und mit schläfriger Anmut auf der Wiese herum und ließen immer mal wieder einige braune Blätter von ihren Ästen auf den mit Laub bedeckten Boden rieseln.
Der frische Geruch von herbstlichem Regen stieg mir in die Nase.
Irgendetwas Schreckliches würde in den nächsten Minuten passieren, doch ich wusste nicht was, warum und wie ich etwas dagegen tun sollte. Oder ob es überhaupt etwas gab, das ich noch tun konnte.
Wahrscheinlich nicht.
Ich stand nun, gemeinsam mit dem "I ♡︎ Derry" Luftballon, unter einer riesigen Buche mit breitem Stamm, die bereits rötlich in der Sonne schimmernde Blätter besaß.
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𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanficDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...