𝟏𝟒 | 𝐤𝐨𝐦𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐥𝐢𝐜𝐡𝐭𝐩𝐮𝐧𝐤𝐭𝐞

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𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐯𝐢𝐞𝐫𝐳𝐞𝐡𝐧

Keuchend klatschte ich wie ein nasser Sack auf den mit Pfützen bedeckten Untergrund, nachdem Pennywise mich unsanft durch den unangenehm engen Eingang des Gullys gezogen und schließlich mit beängstigender Aggressivität zu Boden geschleudert hatte.

»Lass mich in Ruhe, du scheiß Clown!«, rief ich mit vor Hektik kaum verständlicher Stimme vor mich hin und rutschte auf meinem Hintern rückwärts von Pennywise weg, um so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen.

Doch er holte meinen hart erkämpften Abstand mühelos ein und blickte mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht auf mich hinab.

Hilfe.

»Na, na, das ist aber nicht nett. Ich habe dir schließlich eine Chance gegeben«, schmollte er gespielt enttäuscht und legte mit einem merkwürdigen Blick, bei dem seine Mundwinkel viel zu weit nach unten sanken, den Kopf schief, sodass der mir bereits vertraute Klang leise läutender Glöckchen durch den Tunnel hallte.

»Ich? Nicht nett?! Du hast mich gerade gegen meinen Willen hier runter gezerrt. Und das nicht gerade auf die feine, englische Art!«, beschwerte ich mich aufgebracht, obwohl ich eigentlich wusste, dass so eine Diskussion mit diesem Verrückten keinen Sinn hatte.

»Na, wir sind ja auch nicht in England, oder?«, murmelte Pennywise mit leuchtenden Augen, bevor er sich zu mir hinunterkniete.

Oh man, was für ein Clown.

Ich entfernte mich zwar - immer noch wie ein hilflos gestrandeter Fisch auf dem Boden rutschend - noch einen weiteren halben Meter von ihm, jedoch stieß ich dann gegen die gegenüberliegende Wand des Kanals und besaß somit keine Fluchtmöglichkeit mehr.

»Darf ich dich mal fragen, was du eigentlich von mir willst?«, zischte ich bedrängt, als er mir mit seinem Gesicht immer näher kam, obwohl ich mich bereits mit aller Kraft gegen die kalte und mit Wasser und Blut überzogene Wand presste.

Aus dieser Nähe in seine feurig leuchtenden Augen zu blicken, raubte mir beinahe den Verstand, als könnte ich den Anblick dieser Farbe nicht ertragen oder gar verarbeiten.

»Das sind ja immer die gleichen Fragen. So langsam wird das langweilig, du hörst dich an wie ein...Papagei. So nennt man diese Dinger doch oder?«, beklagte er sich beleidigt.

Mittlerweile konnte ich sogar seinen Atem auf meiner Haut spüren und ich musste zugeben, dass es eins der seltsamsten Gefühle war, die ich jemals verspürt hatte.

Denn sein Atem war zwar warm und roch erstaunlicherweise angenehm nach Zuckerwatte, doch jeder Luftzug, der mich traf, kribbelte seltsam auf meiner Haut, sodass ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich mich nun wohlfühlen oder Angst haben sollte.

Es war beinahe so, als wäre sein Atem der Hauch des Todes.

»Wenn dir langweilig ist, dann such dir jemand anderen zum spielen«, konterte ich wütend und bevor er darauf antworten konnte, stemmte ich eine Hand gegen seine Schulter, um seine Nähe zu mir zu verringern, was mir allerdings nur sehr knapp gelang.

Pennywise blickte kurz teilnahmslos auf meine Hand, bevor er sie grob packte und energisch von seiner Schulter entfernte, als würde ihm die Berührung Schmerzen bereiten.

»Spielen? Du denkst, ich würde spielen? Da muss ich dich wohl leider enttäuschen, denn im Gegensatz zu dir, nehme ich diese Situation sehr ernst«, ließ Pennywise mich mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck wissen, der mich in die Irre führen sollte.

Na klar. Ein Clown, der was ernst nimmt, ist mir neu.

Ich ließ meine Hand ergeben zu Boden sinken und stemmte mich mit ihr noch enger an die Wand. Bevor Pennywise mich irgendwie erneut ergreifen oder bedrohen konnte, entschied ich, dass ich mir Klarheit über seine scheinbar kaum existenten Pläne verschaffen musste, weshalb ich ihn mit einer entschlossenen Bewegung meiner Hand davon abhielt, mich zu packen.

𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt