𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐬𝐞𝐜𝐡𝐬𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠
Selbst als ich mich später noch an diesen Moment erinnerte, fiel mir nur ein, dass ich geschrien hatte.
Ich schrie, sodass zahlreiche Vögel aus weit entfernten Bäumen die Flucht ergriffen und wie abgeschossene Pfeile in den Himmel zischten.
Tränen rannen mir über das zu einem Schrei verzogene Gesicht und klebten meine Haare auf die Wangen.
Meine Sicht war zwar verschwommen und ich konnte kaum die Umrisse meiner Umgebung erkennen, doch ich konnte trotzdem Aiden vor mir absurd detailliert im Gras liegen sehen.
Zuckend und herzzerreisend verzweifelt nach Atem gurgelnd, während Unmengen an dunkelroten Blutes aus seinem Mund quoll und im Schein der fast untergegangenen Sonne mystisch glänzte und glitzerte.
Es ist meine Schuld. Ich hätte nie dem Ballon folgen sollen.
Verdammt, ich hätte niemals nach Neibolt gehen sollen!
Ich hatte versagt. Aidens einzige Überlebenschance war ich, doch mein Einsatz gegen Pennywise war nicht genug gewesen.
Dieser stand nun stumm direkt daneben, hatte immer noch den bestürzten Ausdruck der unerwarteten Furcht im Gesicht und schien durch Aidens Fleisch und Angst wieder Kraft zu kriegen.
Doch mir war es egal.
Ich brach weinend vor Aiden zusammen, wischte mir kurz mit heftig zitternden Händen die Tränen aus den Augen, um etwas sehen zu können und drückte meine Hände auf die Bisswunde in seinem Hals, in der Hoffnung, es würde etwas ausrichten.
»Aiden, hey. Kannst du mich hören?«, fragte ich ihn panisch mit rauer, weinerlicher Stimme und entfernte eine Hand von der Wunde, um seinen Kopf zu mir zu drehen und ihm in die Augen zu blicken.
Was ich in ihnen sah, war unbeschreiblich bedrückend.
Augen - egal welchen Gemütszustand ein Mensch gerade hatte - zeigten immer das Leben und eine Emotion.
Doch Aidens Augen waren nun trüb, verdunkelt und so ängstlich und von Schmerzen erfüllt, dass sich Tränen in seinen Augen bildeten.
Alles in meinem Magen zog sich krampfhaft zusammen, sodass ein niederschmetternder Druck sich in meinem gesamten Körper bildete und wie verrückt in meinen Armen kribbelte.
Die Gefühle der Trauer, der Wut und der unendlichen Verzweiflung überschatteten meine Übelkeit, die sich bildete, als ich Aidens abgebissenen Arm nur wenige Zentimeter von mir entfernt im Gras liegen sah.
»Aiden, bitte, halte durch. Ich...ich kann dich vielleicht retten. Vielleicht...a-aber du blutest so viel!«
Ich fing wieder unkontrolliert an, zu weinen, sodass Tränen wie zwei Wasserfälle aus meinen Augen prasselten und meine Haut mit feuchten Spuren benetzten.
»Nein, bitte nicht. Stirb nicht«, jammerte ich flehend und mein Herz zog sich zusammen.
Zwar hatte ich nie wirklich etwas mit Aiden zu tun gehabt - eigentlich hatte ich ihn nicht mal so besonders gemocht.
Doch er war immerhin ein Mensch. Ein Mensch mit einem Leben, einer Familie, mit Gefühlen und Plänen für seine Zukunft.
Ein Mensch, der noch alles im Leben vor sich hatte, auf den die ganze Welt noch wartete. Und wenn sein Leben auf dem Spiel stand, war er es wert gerettet zu werden.
Doch Aiden würde sterben.
Es gab nichts, was ich tun konnte, das irgendwie von Nutzen sein könnte.
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𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
ФанфикDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...