𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐚𝐜𝐡𝐭𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠
𝟐𝟎/𝟏𝟎/𝟏𝟗𝟖𝟗Ich war gerade auf dem entspannten Weg nach Hause, nachdem ich diesen verfluchten Schultag endlich hinter mich gebracht hatte.
Wenigstens schien diese Woche bisher besser zu sein, als die letzte - schulisch betrachtet jedenfalls. Außerdem war heute Freitag und danach kam das Wochenende und dann die lang ersehnten Herbstferien.
Ferien hatte ich mir auch wirklich verdient, denn die letzte Woche hatte ich mehrere Tests - unter anderem diesen unnötigen Mathe Test - geschrieben und einige Präsentationen gehalten, die ich nun glücklicherweise endlich hinter mir hatte und somit eine entspannte Ferienwoche erwarten dürfte - immer noch schulisch betrachtet.
Alles andere scheint den Bach runterzugehen.
Brody - neben Noah mein einziger guter Freund an dieser Schule - und ich hatten uns nur wenige Male gesehen und das war während den Psychologie Kursen gewesen.
Noah war zu meinem Bedauern in tiefe Nachdenklichkeit verfallen und von seiner sonst so humorvollen und redseligen Art fehlte jede Spur. Ich schätzte, er dachte über Aiden nach und war traurig darüber, dass sie im Streit auseinander gegangen waren.
Und was mich anging, so konnte ich nicht mehr sagen, als dass ich Schmerzen verspürte. Physisch, wie auch psychisch.
In der Schule wurde vereinzelt über mich geredet, was die Sache mit Aiden betraf, aber niemand sprach mich direkt darauf an. Sie warfen mir lediglich entweder verächtliche oder mitleidige Blicke zu, bevor sie ihre Köpfe zusammensteckten und sich darüber austauschten.
Noch dazu schmerzten meine Schultern unerträglich und es lag ganz gewiss nicht an meinem kaum befüllten Rucksack.
Sondern natürlich an Pennywise, der mich des öfteren an meinen Schultern verletzt und unvergessliche Andenken an Narben in meiner Haut hinterlassen hatte, die ich ganz und gar nicht begrüßte.
Mein Hals tat außerdem auch weh, dazu kamen noch zu meinem Bedauern die kaum erträglichen Schmerzen in meinem Rücken, die ich dem täglichen Sitzen in der Schule zu verdanken hatte, und passend dazu pochte es unaufhörlich in meinem Kopf.
Während ich also so verträumt über das Schulgelände spazierte, mich von der nüchternen Schönheit des goldenen Herbstes beeindrucken ließ und dabei über meine deprimierenden Verletzungen nachdachte, bemerkte ich gar nicht den Jungen aus dem Augenwinkel, der sich von rechts annäherte.
Als unvermeidliche Folge davon liefen wir beide einfach weiter und stießen nur wenige Sekunden danach unsanft zusammen.
Argh, nicht schon wieder!
Ich gluckste überrascht und versuchte angestrengt, mein schwummeriges Gleichgewicht zu bewahren, während mein Gegenüber unkontrolliert einige Schritte zur Seite stolperte und fast über die eigenen Beine gefallen wäre.
»Tut mir leid, ich war in Gedanken«, murmelte ich schnell mit befangener Stimme, bevor ich meinen Kopf hob und nun sah, mit wem ich da zusammengestoßen war.
Mein Herz blieb kurz stehen und eine verlegene Hitze stieg in mir auf, sodass mir die Röte direkt ins Gesicht schoss, als hätte man mir knallrote Tinte in eine Ader injiziert.
Oh oh, beruhig dich, Joyce.
Es war Tyler. Tyler Benton.
Ihr erinnert euch noch?
Nein?
Der Typ, in den ich verknallt bin.
»Ja, ich auch«, lachte Tyler erleichtert, als er es mit weitaus weniger Mühe als ich geschafft hatte, erfolgreich auf beiden Beinen stehen zu bleiben.
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𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanfictionDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...