𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐚𝐜𝐡𝐭𝐳𝐞𝐡𝐧
𝟐𝟗/𝟎𝟗/𝟏𝟗𝟖𝟗»Okay, dann vielen Dank nochmal. Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden«, sagte ich mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen, als ich Brody an unserer Haustür verabschiedete.
»Kein Problem. Danke, dass du mir mit Französisch geholfen hast«, erwiderte er mit einem schüchternen Lächeln im Gesicht, das ihn wie einen kleinen Jungen aussehen ließ.
Wir verabschiedeten uns, bevor ich schließlich die Haustür schloss.
Er war der erste gewesen, der mir auf eine sinnvolle Weise die unnötige Existenz von quadratischen Funktionen erklärt hatte.
Es war Freitag - ein sehr schöner Tag - und stellte den dritten Tag dar, an dem wir uns gegenseitig für die Schule halfen. Es hatte sich innerhalb dieser zwei Tage relativ schnell herausgestellt, dass wir beide unser Wissen in nahezu jedem Schulfach, das wir beide belegten, miteinander ergänzen konnten. Es betraf also nicht nur Französisch und Mathe, sondern wir sprachen auch über Biologie, Psychologie und gelegentlich auch über interessante Themen, was Geschichte oder Geografie anging.
Alles in einem konnte ich nur sagen, dass Brody eine angenehme Gesellschaft und mir sehr behilflich bei allen Dingen gewesen war, die ich nicht verstand oder über die ich mehr wissen wollte.
Außerdem hatte ich einiges herausgefunden, was seine Familie und seine Interessen betraf. Er war eine sehr angenehme Person, mit der man gut seine Zeit vertreiben konnte.
Dennoch nagte trotz all diesen positiven Aspekten, die meine neu gewonnene Freundschaft mit Brody mit sich brachten, noch immer der schwerwiegende Gedanke an mir, dass er zum Ziel von Pennywise werden könnte.
Denn je länger ich ihn kannte oder ihn immer besser kennenlernte, umso wahrscheinlicher wurde es, dass Pennywise, der mich in den letzten Tagen seiner Absenz offensichtlich aus dem Schatten beobachtete, ihn ebenfalls auf die Liste der Personen setzte, die ich nicht gerne verlieren wollte.
Ich wollte nicht die Schuld für Brodys möglichen Tod tragen, weshalb ich mich dazu entschlossen hatte, ihm für die nächsten beiden Wochen abzusagen.
»Ich wusste gar nicht, dass du auf dicke Kerle stehst.«
Erschrocken blickte ich über meine Schulter nach hinten, nur um festzustellen, dass Sadie hinter mir stand und mir mit in die Hüfte gestemmten Händen und einem frechen Grinsen auf den Lippen, ins Gesicht blickte.
Ich verdrehte genervt die Augen.
»Erstens mal: das geht dich nichts an. Und zweitens: Lernen wir nur zusammen für die Schule. Ganz im Gegensatz zu dir.«
»Im Gegensatz zu euch, habe ich halt ein Leben«, konterte sie.
»Ja. Ein langweiliges, ohne jegliche Intelligenz. Aber das ist ok. Es gibt manchmal dumme Menschen, mach dir keine Vorwürfe«, beleidigte ich sie gespielt zuvorkommend und wuschelte ihr grob durch die Haare, als ich an ihr vorbeiging, weshalb ich empörtes Geschrei erntete.
Frech grinsend stieg ich die Treppen zu meinem Zimmer hinauf, nur um dort fast den gesamten restlichen Tag zu verbringen.
Ich erledigte innerhalb von erstaunlich wenigen Stunden den enormen Haufen an Hausaufgaben, um nicht über das gesamte Wochenende damit beschäftigt zu sein, spielte hin und wieder mit unseren Katzen, die mich beim Lösen nerviger Englisch Aufgaben störten oder blickte einfach verträumt aus dem Fenster auf die regnerische Straße, die von einem grauen Himmel überdeckt wurde und stellte mir gedanklich irgendwelche tiefgründigen Fragen, die ich in der nächsten Sekunde wieder vergaß, weil ich meistens keine Antworten auf sie fand.
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𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanficDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...