𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐯𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐝𝐯𝐢𝐞𝐫𝐳𝐢𝐠
Es war kalt draußen. Wirklich eiskalt. Als wäre es bereits Winter, obwohl es offiziell noch Herbst war.
Meine Mama hatte uns ein geräumiges Hotelzimmer für eine Nacht gemietet, das mit seinem frisch überzogenen, aber dennoch harten Bett gerade mal so zufriedenstellend genug war, um es als einen Schlafplatz anzuerkennen.
Vielleicht bin ich auch nur zu empfindlich.
Jedenfalls stiegen meine Mama, Sadie und ich gerade aus dem Auto, mit dem wir zum Standesamt gefahren waren, in dem die Hochzeit in weniger als zehn Minuten starten sollte.
Die eisige Kälte dieses dunklen Novemberabends schlug mir wie eine harte Wand ins Gesicht, als ich mich aus der künstlichen Wärme unseres Autos erhob, aus dessen Radio die energiegeladene Stimme von Freddie Mercury zu hören war, der fröhlich "Don't Stop Me Now" durch die Gegend trällerte.
Er wurde allerdings mitten in seinem Gesang unterbrochen, als meine Mama den Schlüssel hinauszog und sich nun selbst ebenfalls in die Kälte begab.
Sofort fing sie zu frösteln an, obwohl ich ihr sogar meine dicke Winterjacke geliehen hatte - sie konnte sich momentan keine eigene leisten, weshalb ich eine eher herbstliche Jacke trug.
»Gut, wir sind...nicht spät dran. Aber auch nicht ganz pünktlich«, seufzte meine Mama gut gelaunt, bevor wir uns über den Gehsteig in das imposante Gebäude begaben und sogleich von einigen anderen Gästen und von Steve selbst begrüßt wurden.
»Viel Glück, du packst das«, flüsterte meine Mama ihm zu und schüttelte kurz aufgeregt an seinen Schultern herum.
Peinlich berührt streichte sie daraufhin die entstandenen Falten auf seinem Anzug wieder glatt, bevor sie energisch ihre Daumen hochielt und mich als nächstes eintreten ließ.
»Dein großer Tag, du Romantiker«, ärgerte ich ihn und zwinkerte, woraufhin er verschmitzt grinste und mir freundschaftlich gegen die Schulter boxte.
»Du kommst auch noch dran, Schätzchen«, konterte er und erntete von mir lediglich ein sarkastisches Kopfschütteln.
Die darauffolgende Zeremonie dauerte nicht sonderlich lang. Zumindest kam sie mir kurz vor.
Cecilia sah in ihrem langen, weißen Kleid, das ihre schmalen Hüften mit fast magischer Eleganz betonte, regelrecht so aus, als sei sie direkt einem traumhaften Märchen entsprungen, in dem der edle Prinz seine geliebte Prinzessin mit seinem majestätischen Ross auf sein glamouröses Schloss führte.
Nachdem das unwiderstehliche Traumpaar sich das Jawort gegeben und sich geküsst hatte, toste der Applaus fröhlich durch den Raum und irgendjemand aus den vorderen Reihen bekam einen hysterischen Anfall, als der enorme Blumenstrauß von Cecilia gefangen wurde.
Später, als es schon 19 Uhr war und Cecilia von ihren Freundinnen und Eltern umgeben und mit herzlichen Glückwünschen vollgeschüttet wurde, wurden die Gäste kurz darauf in einen Saal eingelassen, in dem die Feier fortgesetzt werden und später ruhig ausklingen sollte.
Der Saal war wirklich beinahe majestätisch gestaltet.
Es gab ein riesiges Buffet mit allerlei köstlichen Speisen, die im gelblichen Licht des Raumes einen einladenden Schein annahmen.
Mir stiegen die betörenden Gerüche von unwiderstehlich süßer Schokolade und der liebliche Duft von Sahne in die Nase. Meine Augen schweiften andächtig durch den golden glänzenden und von bernsteinfarbenen Lichtern erhellten Saal, in dem die fröhlich klingenden Gespräche all der anwesenden Gäste an mein Ohr drangen. Die dichte, warme Luft schien jeder hier zu begrüßen, da die Kälte von draußen einem noch tief in den Knochen saß.
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𝐍𝐔𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐓𝐀𝐍𝐙 | Pennywise Fanfiction
FanficDas eigentlich normale Leben eines jungen Mädchens namens Joyce wird immer ungewöhnlicher, als sie beginnt, sich in jemanden zu verlieben, der das pure Böse verkörpert. Und es ist nur ein einziger Tanz, der ihr die Augen öffnet und ihr hilft, die un...