Kapitel 24

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Fröhlich ging Louis mit zwei Portionen Nudeln, welche seine Mum gemacht hatte wieder zurück in sein Zimmer. „Haz ich hoffe-„ sofort brach Louis ab als er ihn weinend auf seinem Bett sitzen sah. Sein Herz blieb stehen. Was ist passiert?!
Er stellte das Tablett ab & lief zu Harry, welcher sich sein Handy an Ohr hielt. Ohne drüber nachzudenken, schloss Louis den zitternden Lockenkopf in seine Arme.

Harry krallte sich in Louis Pulli. Er wollte nicht zur Therapie! „Was ist los Haz?" fragte Louis leise. Harry war jedoch nicht in der Lage zu antworten, vielleicht wollte er auch einfach nicht. Das einzige was Harry tat war, Louis sein Handy in die Hand zu drücken. Verwirrt sah Louis darauf & sah, dass Harry wohl mit seiner Mum telefoniert hatte. Er hatte kein gutes Gefühl dabei. Was wenn irgendwem etwas zugestoßen war?! Louis war nervös.

„Hallo?" fragte Louis & strich dem schluchzenden Harry über den Rücken. „Louis? Hallo." begrüßte Anne ihn. „Was ist los? Warum ist Harry so aufgelöst? Ist alles okay?" fragte er sofort nervös. Louis hörte Anne ausschnaufen. „Harry muss heute zur Therapie & er möchte nicht." erklärte Anne. Er war etwas erleichtert. Es war nichts drastisch schlimmes passiert. Louis sah auf den zitternden Lockenkopf hinab. Es musste ihn jedoch ziemlich belasten, wenn er so weinte. „Ich- äh kann ich irgendwas machen?" fragte Louis. „Es wäre toll wenn du ihn überreden kannst, ich will nicht, dass ich ihn mitschleppen muss. Ich würde ihn im 16:45 von dir abholen."

„Okay ich versuchs. Tschüss Anne." verabschiedete Louis & kurz darauf auch Anne & legte auf. Nun galt seine ganze Aufmerksamkeit, Harry.
„Haz, sieh mich an."  forderte Louis. Langsam hob Harry seinen Kopf & sah ihn mit verweinten Augen an. Harry hatte nichts von dem Gespräch zwischen Louis & seiner Mutter mitbekommen. Seine Gedanken & Ängste in seinem Kopf waren viel zu Laut. Leise fragte Louis „Warum willst du dort nicht hin?" Harry atmete tief durch im antworten zu können. „Ich bekomm Albträume." schluchzte er & vergrub seinen Kopf wieder in Louis Brust. Der Wuschelkopf seufzte.

„Was sind das für Albträume?" fragte er leise & fuhr durch Harrys Haare. Harry schluchzte auf. „E-es- Ich-ich habe immer s-stark-ke Panikattacken, n-noch stärker als in-in echt." erklärte der Lockenkopf. „Du kannst hier schlafen. Ich bin da, wenn du einen Albtraum hast. Wie wär das?" schlug Louis vor, wobei er auch ziemlich gut davon kam. Er wollte Harry sowieso fragen ob er hier schlafen möchte. Harry blieb still. Es war wirklich verlockend bei Louis über Nacht zu bleiben. „Kannst du mit kommen? Zur Therapie?" fragte Harry leise. Er hatte Angst zu aufdringlich zu sein. Louis tat immerhin viel für ihn & Harry hatte das Gefühl er würde nichts tun. Jedoch war ihm nicht bewusst, dass seine Anwesenheit, schon genug für Louis war. Mehr bräuchte er nicht.

Louis lächelte leicht. „Natürlich Haz."
Erleichtert atmete Harry aus. Er wollte zwar immer noch nicht zur Therapie, aber Louis machte es etwas leichter. Louis hob Harrys Gesicht an & lächelte aufmunternd. „Lass uns jetzt was essen." sagte er während er die restlichen Tränen von Harrys Gesicht wischte. Harry atmete tief durch & versuchte den Gedanken an später zu verdrängen.

Während sie die Nudeln aßen sahen sie still schweigend einen Film auf Netflix. Es lenkte Harry gut von der Therapie gleich ab. Als dann beide fertig waren zog Louis den Lockenkopf in seine Arme. Sie sprachen nicht viel, fast garnichts & aber es war auch gut so. Harry hatte nicht wirklich Lust zu reden. Er wollte am liebsten die Stunde mit seinem Psychologen so schnell wie möglich hinter sich haben. & auch wenn Louis nichts sagte gab er ihm Kraft & ließ ihn wirklich glauben er könnte es schaffen.

„So Haz, Anne müsste gleich kommen." flüsterte Louis dann kurz vor 16:45. Harry klammerte sich fest an Louis. Er wollte nicht!  „Du schaffst das, ich glaub an dich! Es wird nicht schlimm & wenn du einen Albtraum hast, bin ich bei dir. Dir kann nichts passieren." ermutigte er ihn. Es half Harry wirklich. Diese paar Sätze bauten ihn auf & machten ihm Mut. „Okay. Danke Lou." flüsterte Harry leise & stand dann auf. Louis war stolz es geschafft zu haben, auch wenn es heute wohl eine lange Nacht werden würde. Aber das war es ihm wert.
Das & noch viel mehr würde er für den Lockenkopf tun. Nur weil er unglaublich verliebt war.

stuck in his daydream - LSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt