Erschrocken dreht Thea sich zu mir um.
„Olli, was ist los?“
„Die Hölle.“
Ich drehe mich um und humpele in Richtung des Wartebereiches. Als ich die Tür passieren will hat Barbie mich überholt und stellt sich mir in den Weg.
„Mister Queen, sie haben die letzten 48 Stunden in der Gewalt eines gefährlichen Kidnappers verbracht, wie geht es ihnen jetzt damit?“
Ich dränge sie unsanft zur Seite und lasse mich auf einen der Stühle sinken. Während die junge Frau mir weiterhin eine Frage nach der anderen an den Kopf wirft, starre ich mit ausdruckslosem Gesicht an ihr vorbei. Ich bete, dass Dig sich beeilen möge und stelle fest, dass der Boden eine geradezu hoch interessante Maserung aufweist. Als ich schon darüber nachdenke ob man eigentlich zu Tode gequasselt werden kann höre ich ein tiefes, aber deutliches Räuspern. Halleluja… Dig ist da!
„Ma’am entschuldigen sie bitte, wenn ich sie unterbreche, aber ich denke Mister Queen möchte nicht mit ihnen reden.“
Das blonde Gift dreht sich zu Dig um.
„So? Wie kommen sie darauf Mister…?“
„…Diggle. Ich bin Mister Queens Bodyguard und Fahrer. Ich denke ich kenne ihn gut genug um aus seiner Miene lesen zu können. Außerdem haben sie ihm jetzt dreimal sie selbe Frage gestellt, ohne dass er ihnen geantwortet hätte. Das ist üblicherweise ein Zeichen dafür, dass er es auch nicht mehr tun wird.“
Während die junge Frau noch nach Luft schnappt grinse ich leicht in mich hinein und stehe vorsichtig auf. Dank der Krücken, bin ich nicht so sehr auf Dig angewiesen, als ich aus dem Krankenhaus humpele. Mit ihm und Thea an meiner Seite erreiche ich einigermaßen unbehelligt das Auto, auch wenn ein ganzer Pulk Reporter vor dem Haupteingang steht. Kaum haben Thea und ich uns zu Felicity auf die Rückbank gesetzt, startet Dig den Motor und lässt das Krankenhaus hinter sich. Thea sieht mich mit schief gelegtem Kopf an.
„Wer war denn diese nervige Frau eben?“
„Eine Reporterin. Sie hat mal einen ziemlich scheußlichen Artikel über mich geschrieben, den ich ihr immer noch übel nehme. Ich bin heilfroh, dass sie heute mal begriffen hat wo die Grenzen liegen. Beim letzten Mal war sie deutlich aggressiver. Sie wollte partout nicht locker lassen bis ich ihr eine Antwort gegeben habe. Sie war sogar dreist genug sich zu mir ins Auto zu setzen. Nachdem ich sie reichlich unfreundlich rausgeworfen habe, hat sie dann halt diesen Artikel geschrieben, in dem sie behauptet hat ich wäre tätlich gegen sie vorgegangen.“
„Aaah ja ich erinnere mich. Unter diesen Umständen ist es natürlich verständlich, dass du sie so abblitzen lassen hast. Aber sag mal…“
Auf einmal wirkt Thea regelrecht schüchtern.
„Darf ich dir eventuell ein paar Fragen zu deinem „zweiten Leben“ stellen? Ich weiß das du müde bist, aber das brennt mir schon die ganze Zeit unter den Nägeln…“
Jetzt heißt es Farbe bekennen. Ich wusste, dass dieser Augenblick kommen würde und jetzt muss ich mich ihm stellen. Ich atme noch einmal durch, dann nicke ich meiner Schwester zu. Auch sie wirkt unsicher. Schließlich fast sie sich aber ein Herz und stellt die erste Frage.
„Du… Du hast getötet…“
Sie bricht ab und ich warte. Ich weiß, wie hart es ist solche Fragen zu stellen. Irgendwann redet sie weiter.
„Wie geht es dir damit? Ich meine bereust du es?“
Scheiße, ich wünschte sie hätte mir eine andere Frage gestellt… Die Antwort wird sie schockieren.
DU LIEST GERADE
Ich hasse Regen
ФанфикOliver passiert etwas, was einem Rächer der Nacht eigentlich nicht passieren sollte: Sein Tank ist lehr. Kilometerweit von der nächsten Tankstelle entfernt steht er ohne funktionierenden fahrbaren Untersatz im Regen und verflucht sein Schicksal...