Es wird öffentlich

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Ich sehe erst auf, als Felicity ihren Kopf durch die Bürotür steckt.

„Dig und ich wollen was essen gehen. Kommst du mit?"

Ich blicke auf die Uhr. Es ist tatsächlich schon halb zwei und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Ich nicke gedankenverloren.

„Gerne. Ich schreibe nur eben schnell diesen Brief hier zu ende."

Damit wende ich mich wieder der Antwort auf eine Kooperationsanfrage zu, an der ich gerade sitze. fünf Minuten später schließe ich die Datei und schalte den Computer in den Ruhemodus. Als ich in den Vorraum komme sind meine Freunde schon aufbruchsfertig.

„Meinetwegen können wir!"

Dig verdreht die Augen.

„Kannst du deinen Freund nicht mal erziehen Felicity? Er hält sich mal wieder für den Nabel der Welt. Erst kommt er nicht zu schlach und dann muss alles ganz schnell gehen..."

Ich lache.

„Vergiss es Dig. Mich zu erziehen ist eine Lebensaufgabe und ich denke Felicity hat besseres zu tun."

Daraufhin boxt sie mich in die Seite und ich stolpere gegen die Wand.

„Hey pass auf! Mit Krücken bin ich nicht so stabil!"

Die gespielte Empörung in meiner Stimme verfehlt ihre Wirkung nicht. Felicity kommt zu mir und streicht mit den Händen über den Kopf wie man es bei einem Hund tun würde.

„Mein armer Schatz... Hat dich wer geschubst?"

Sie sieht mich mitleidig an und ich erwidere den Blick scheinbar tottraurig.

„Jaa."

Meine weinerliche Antwort verfehlt ihre Wirkung nicht. Sie gibt mir einen Kuss.

„Besser?"

Ich grinse erneut.

„Viel besser."

Dig hat sich unterdessen abgewendet. Jetzt sieht er uns über die Schulter hinweg an.

„Seid ihr fertig? Oder soll ich euch ein Zimmer besorgen und alleine was essen gehen?"

„Nein alles bestens..."

Felicity strahlt ihn an und wir machen uns endgültig auf den Weg. Wenig später sitzen wir in unserem Lieblingsrestaurant beim Essen und Dig beschließt offenbar, dass er es sich jetzt nicht mehr bieten lassen will, dass ich ihn dauernd hinhalte.

„Also ihr zwei Bekloppten. Offenbar hat es ja gehörig gefunkt zwischen euch, aber was ist da jetzt bitte schön passiert? Muss ich jetzt immer klopfen bevor ich in den Keller komme?"

Felicity verschluckt sich an ihrem Essen und ich werfe Dig einen wütenden Blich zu, während ich ihr auf den Rücken klopfe. Er hebt verteidigend die Hände.

„Hey, von euch redet ja keiner mit mir! Ich konnte ja nicht ahnen, dass Felicity die Frage gleich zum Anlass nimmt halb zu ersticken."

Mittlerweile hat diese sich wieder halbwegs beruhigt und schneidet Dig eine Grimasse.

„Nee, das konntest du wirklich nicht, aber trotzdem: Ich hätte dich für diskreter gehalten. Aber naja um es ein für alle Mal zu klären: Wir haben geredet und sind dann ins Bett gegangen um zu schlafen."

Erstaunt sieht Dig von ihr zu mir, wieder zu ihr und dann erneut zu mir.

„Oliver... Bist du krank?"

Ich verdrehe genervt die Augen.

„Nur dass ich es einmal geschafft habe meine Hände bei mir zu behalten, heißt nicht, dass ich krank bin. Aber diesmal war ich es ja tatsächlich."

Ich hasse RegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt