Es ist fünf vor zwei als wir am Ort des Flashmobs ankommen. Felicity nickt mir kurz und unauffällig zu und es sind auch sonst schon etliche Leute da. Beste Voraussetzungen also, um mich unauffällig zu verpieseln. Um Punkt zwei setzt die Musik ein. Der Großteil der Leute um uns herum beginnt zu tanzen, wie geplant stehen wir so ziemlich in der Mitte des Pulks. Jetzt kommt Felicitys großer Auftritt. Scheinbar irritiert von den vielen tanzenden Menschen um uns herum fällt sie über ihre eigenen Füße und landet vor einem meiner Bewacher auf dem Boden, just in diesem Moment nutze ich die Bewegung der Tänzer aus und verschwinde hinter einer ganzen Mauer von ihnen. Anschließend bewege ich mich unauffällig, aber zügig Richtung Garage. Dig ist mir direkt auf den Fersen, während die beiden Polizisten im Chaos des Flashmobs verloren gegangen sind. Am Auto angekommen übernimmt Dig wie üblich den Part des Fahrers, während ich mich auf den Beifahrersitz fallen lasse.
„Uuups. Ich glaube wir haben die beiden Polizisten verloren Dig.“
„So ein Pech aber auch. Lass uns zusehen, dass wir hier verschwinden. Ich habe keine Lust, dass die hier gleich auftauchen und uns am Rückspiegel kleben.“
Mit diesen Worten parkt er schwungvoll aus und lenkt den Wagen immer noch mehr als zügig aus dem Parkhaus auf die Straße. Wenig später wechseln wir wieder das Auto und fahren den Rest der Strecke mit der Arrow-Rostlaube. Als wir am Club ankommen, steht Felicitys roter Fiat bereits auf seinem üblichen Parkplatz. Ich stelle mein Auto daneben und nehme den Kuchen aus dem Kofferraum. Anschließend betrete ich gemeinsam mit Dig den Keller.
„Guten Morgen Jungs. Hat alles wie geplant geklappt?“
Felicity sitzt schon wieder am Computer neben sich eine Tasse Kaffee und eine Packung Kekse.
„Alles bestens, danke schön. Wie ich sehe, wurde der neue PC wie geplant geliefert?“
„Mhm, hat alles geklappt. Ich habe ihn vorhin schon angeschlossen, bevor ich ins Einkaufzentrum gefahren bin.“
Mit diesen Worten dreht sie ihren Stuhl um und lächelt mich an. Interessiert betrachtet sie das Paket mit dem Kuchen, dass ich immer noch in der Hand halte.
„Was hast du da in der Hand wenn ich fragen darf?“
„Oh das. Wenn ich mich richtig erinnere, hast du mich am Dienstag oder war es da schon Mittwoch? Naja jedenfalls hast du mich nur unter der Bedingung zu meinem Motorrad gefahren, dass ich dir mal einen vernünftigen Kuchen spendiere, wenn du wieder mal dein Wochenende hier verbringst. Eigentlich wollte ich ja selber welchen backen, aber das ist etwas schief gegangen, deswegen gibt es jetzt nur gekauften Kuchen.“
Sie lächelt mich erstaunt an. Offenbar hat sie nicht damit gerechnet, dass tatsächlich daran denke ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Dann wirft sie einen kritischen Blick auf den Kuchen. Ich beantworte ihre Frage, ohne dass sie sie stellen muss.
„Ja, alles ohne Nüsse.“
Jetzt beginnt Felicity wirklich zu strahlen und so machen wir unsere Lagebesprechung statt, wie sonst hektisch und nebenbei im Stehen, heute mal in aller Ruhe bei Kaffee und Kuchen. Allerdings haben wir auch immer noch ein Problem damit unser Ziel genau zu lokalisieren. Felicity konnte auch mit Hilfe des Teilabdrucks und aller Mühe ihren Verdächtigen Kreis nur auf knappe 100 Personen eingrenzen. Definitiv zu viele um sie alle einzeln ab zu klappern. Auch die eingehende Suche nach weiteren Hinweisen auf die Standorte der Fabriken blieb halbwegs erfolglos. Dafür hat Sie herausgefunden, wo das Haus steht, dass in der Excel Tabelle erwähnt wird. Allerdings ist keiner der Bewohner in unserer Liste zu den Fingerabdrücken zu finden. Diese Tatsache wundert offenbar auch Dig.
„Also suchen wir nach zwei Tätern oder wie?“
„Glaube ich nicht. In der Lagerhalle waren nur Fußabdrücke von einem. Ich würde eher vermuten, dass es mit dem Haus was anderes auf sich hat. Aber als Arrow kann ich mich da nicht umsehen, solange es noch hell ist.“
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Ich hasse Regen
FanfictionOliver passiert etwas, was einem Rächer der Nacht eigentlich nicht passieren sollte: Sein Tank ist lehr. Kilometerweit von der nächsten Tankstelle entfernt steht er ohne funktionierenden fahrbaren Untersatz im Regen und verflucht sein Schicksal...