"Jetzt mach schon!"
"Bist du... b-bist du sicher, dass wir nicht besser ins Krankenhaus gehen sollten? Das sieht wirklich nicht gut aus, Liv!"
"Blödsinn...", murmelte ich und vergrub die Hände in den Taschen der Jacke, die er mir - fürsorglich wie eh und je - um die Schultern gelegt hatte. "...das ist nur ein oberflächlicher Kratzer! Stell dich nicht so an und desinfizier den Mist endlich!"
"Du hast eine Platzwunde am Hinterkopf! Ich... i-ich bin mir ziemlich sicher, dass man da nicht einfach irgendwas drüberkippen oder... o-oder ein Pflaster draufkleben kann! Das muss genäht werden!" stieß er mit gepresster Stimme hervor, als zwei kichernde Mädchen in knappen Faltenröcken und karierten Blusen an uns vorbei huschten.
"Mach mal halblang, Herr Doktor! Mir geht es prima!"
"Ach ja? Du siehst nämlich nicht so aus!" schnaubte er und griff nach einem der Eisbeutel, die uns zusammen mit einer Flasche >Wasserstoffperoxid-Lösung< in die Hand gedrückt worden waren, bevor die Sicherheitsleute uns von der Tanzfläche gezerrt und vor die Tür gesetzt hatten.
"Ich sehe fabelhaft aus!" brummte ich und zuckte leicht zusammen, als er den Eisbeutel unter die Jacke schob und auf meine schmerzende Seite drückte.
Lydia Lopez, dieses verrückte Miststück von einer "Bilderbuch Freundin", hatte so beherzt zugetreten, dass ein Teil von mir gar nicht anders konnte, als sie dafür zu bewundern.
Schließlich traf man nicht alle Tage eine Frau, die in High Heels und knappem Kleid ein solches Werk vollbringen konnte, ohne umzuknicken oder sich durch gerissene Nähte vor allen lächerlich zu machen.
Das erforderte eine Menge Können.
Oder Glück.
Je nach dem.
"Spar dir deine Scherze! Das hier ist ernst, okay? Du blutest!" knurrte er und rutschte näher, um sich das scheinbar grauenhafte Massaker aus Hautfetzen, Knochensplittern und herausquellender Hirnmasse an meinem Kopf zu besehen.
"Na und? Alle Frauen bluten! Mindestes einmal im Monat, falls ich dich daran erinnern darf! Und trotzdem heulen wir nicht ständig herum oder rennen beim kleinsten Wehwehchen ins Krankenhaus!" konterte ich mit einem Augenverdrehen, das er ohnehin nicht sehen konnte, weil ich vor ihm auf dem Boden saß und er sich hinter mir auf der Bordsteinkante niedergelassen hatte.
"Das... d-das ist nicht das selbe!", behauptete Bucky mit einem Unterton in der Stimme, der mir verriet, dass er die Farbe einer überreifen Tomate angenommen haben musste. "Steve, hilf mir doch mal! Das ist Irrsinn!"
Ich hob den Blick und sah zu dem schmächtigen, blonden Jungen hinüber, der in einem - wie immer viel zu großen - Mantel an der Backsteinwand lehnte und nervös unsere Diskussion verfolgte.
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𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 𝟐 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟
Fanfiction𝐀𝐂𝐇𝐓𝐔𝐍𝐆 ➳ enthält gewalttätige, sexuelle und eventuell verstörende Handlungen, sowie Schimpfwörter und eine menge Cliffhanger ── Wie der Titel bereits sagt ist das hier die Fortsetzung meiner ersten Bucky FF - 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝...