𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟑𝟏

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"Dieses Kleid sieht fürchterlich aus!" grummelte ich und starrte den blassblauen Albtraum aus tiefgeschnittener Seide und bauschendem Tüllrock an, den das Tablet mir präsentierte

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"Dieses Kleid sieht fürchterlich aus!" grummelte ich und starrte den blassblauen Albtraum aus tiefgeschnittener Seide und bauschendem Tüllrock an, den das Tablet mir präsentierte.

"Das hast du bei den letzten dreiundzwanzig auch schon gesagt!" seufzte Bucky resigniert, bevor er sich auf das weiße Sofa am anderen Ende des Zimmers fallen ließ und Shuri damit einen finsteren Blick entlockte.

Die junge Prinzessin war alles andere als begeistert von seiner Anwesenheit im Labor.

Das machte sie jedes Mal aufs Neue deutlich, wenn er hereinschneite, um den überbesorgten Freund zu spielen, nach meinem bisherigen Tag zu fragen oder - das war sein neuster Vorwand - eine weit entfernte Hochzeit zu planen.

War hatten uns darauf geeinigt, mit allen zeremoniellen Feierlichkeiten zu warten, bis ich in ein Outfit passte, das nicht aussah, als wäre es für ein merkwürdig verformtes Luftballonswesen mit beachtlichem Bauch angefertigt worden.

Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, mich bereits jetzt mit Fragen zu bombardieren, die unbedingt nach einer Antwort zu verlangen schienen.

"Und soll ich dir auch verraten, warum ich das gesagt habe? Weil sie allesamt grauenhaft aussahen!", rechtfertigte ich meine Abneigung gegenüber den bauschigen Rüschenmonstern. "Warum kann Shuri ihr Kleid nicht einfach selbst aussuchen? Warum muss ich das machen?"

"Weil du die Braut bist, Diamond! Laut gängigen Höflichkeitsetiketten darfst du mich in einen alten Lumpensack stecken, damit ich dir an deinem großen Tag nicht die Show stehle!" antwortete das zierliche Mädchen und steckte ihre Nase gleich darauf wieder zwischen die alten Seiten eines gigantischen Buches.

Wunderheilung - die Medizin der Antike, verkündeten ein paar verstörend krumme Buchstaben auf dem Einband.

"Die Etiketten können mich mal kreuzweise!" sagte ich und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass Shuris Lektüre um Welten interessanter klang, als die Schnittmusterbeschreibungen mit denen ich mich herumschlagen musste.

"Warum bist du so schlecht gelaunt, hm? Vorhin ging es dir prima!"

Bucky stemmte sich von den Sofakissen und kam auf mich zu, den Selben besorgten Ausdruck in den Augen, mit dem er mich seit Wochen musterte.

"Vorhin hat dieses kleine Ungeheuer auch noch nicht auf meiner Blase herumgetrampelt!" beschwerte ich mich.

"Es tritt wieder?" fragte mein bester Freund mit einem Unterton in der Stimme, der mich noch verdrießlicher dreinblicken ließ.

"Ja! Und zwar mich! Also hör auf so begeistert zu klingen!"

"Aber das ist etwas Gutes, das bedeutet..."

"Das bedeutet, dass ein kleiner Mensch in meiner Gebärmutter sitzt und um sich schlägt! Das ist nicht gut, Buck, das ist lästig!"

Er verdrehte die Augen, machte aber keine Anstalten wieder umzukehren und vor meinen Stimmungsschwankungen davonzulaufen.

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 𝟐 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt