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Ich wachte auf und musste feststellen, dass ich von zwei Armen umgeben war.
Boris war noch hier? Er war die letzten Tage sehr früh arbeiten gegangen.
Es war Samstag und heute sollte es doch im Club voll sein.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon fast 12 Uhr Mittag war.
Ich riss mich los und stellte meine Beine auf den Boden.

„Was ist los, kisa?", fragte Boris verschlafen und seine Morgenstimme löste etwas in mir aus.
„Lass mich dir helfen.", flüsterte er und zog mich mit einem Ruck auf das Bett.

„Ich hol' jetzt eine Salbe für die Flecken."
Ich blieb liegen und er ging ins Bad, um sich frisch zu machen.
Nach ihm ging ich rein und legte mich dann wieder auf das Bett.

„Ich wusste nicht, welche die Richtige ist. Deswegen hab' ich alle mitgenommen, die ich gefunden habe."
„Idiot, gib mir die Salben."

Ich las mir alle Verpackungen durch und fand endlich die richtige Creme.
„Die hier. Für äußere Verletzungen und Hämatome."

„Hinlegen. Shirt nach oben.", befahl er und er genoss es sicher, dass ich mich für diesen kurzen Moment fügte.
Er trug die Salbe punktuell auf meinen Bauch auf und legte seine Hände vorsichtig drauf.
Boris schaute mir in die Augen und ich musste wegschauen.

Seine Berührungen brachten mich um.

„Boris.", flüsterte ich und es klang so verzweifelt.
Ich hielt mir sofort den Mund zu. So peinlich.
Er grinste und hob mein Oberteil weiter hoch.

Ich schaute verdächtig.

„Was denn? Das ist auch blau."
Ich schüttelte den Kopf und schloss die Augen.
Es fühlte sich so gut an.
Plötzlich spürte ich die Matratze eingehen.
Ich machte die Augen auf und Boris war über mir.
Meine Beine waren zwischen seinen und er hielt meine Handgelenke fest und streckte meine Arme weg.

Ich wollte meine Beine überkreuzen, denn mein Bauch zog sich zusammen.
Es ging aber nicht, denn er schob sein Bein zwischen meine.
Er näherte sich meinem Gesicht und ich schaute an ihm vorbei.
„Schau mich an."
„Wieso?", fragte ich, denn ich glaubte, ich war rot.
„Weil ich dich ansehen will, Athena."

Ich sah Boris jetzt an und er leckte sich über die Lippen.
„Lass' deine Hände oben."
Es klang wie ein Befehl.
Er ließ los und widmete sich meinem Bauch.

Die Creme war mittlerweile eingezogen und er küsste die Stelle.
Ich atmete viel schneller und mein Herz war womöglich schon bei 200 bpm.

„Was machst du?", fragte ich flüsternd.
„Ich lass' dich entspannen."
Verdammt, ich war es, die in Teufelsküche gekommen war.

Er berührte den Rand meines BHs und ich atmete scharf ein.
Ohne Vorwarnung ließ er seine Hand über meine linke Brust streichen.
Ich machte einen Laut, den ich vorher noch nie aus meinem Mund gehört hatte.

Zwischen meinen Beinen war es so warm, ich konnte mich gar nicht richtig konzentrieren.
Meine Hand hatte auf einmal ein ganz eigenes Gewissen, denn sie zog mein Shirt noch weiter nach oben.
Boris grinste und griff jetzt direkt auf meine Brüste.

Ich trug ein Spitzenbustier in weiß.
Er küsste jede Stelle davon und ich spürte, dass er hart war.
An meinem Oberschenkel.
„Fuck, besser, als ich es mir vorgestellt habe."

BORIS🧸
Diese Frau brachte mich um den Verstand.
Wenn ich bei ihr war, konnte ich nicht klar denken.
Vor einigen Monaten wollte sie mir noch eine Kugel in den Kopf jagen, doch jetzt liege ich mit ihr in einem Bett und küsse ihre nackte Haut.

„Boris, dein Handy klingelt."
Ich hörte es gar nicht.
„Ich bin grad beschäftigt.", sagte ich zu ihr und sie kicherte.

Fuck.

Sie griff in meine Haare und ich knurrte.
Ich gab ihr jeweils einen Kuss auf ihre Nippel, die man leicht durch die Spitzenunterwäsche sehen konnte.
Ich wollte sie haben.
Für immer.

„Boris, seid ihr fertig? Wir müssen los."

Aleksej du Bastard.
Athena stand auf und zupfte ihr T-shirt wieder zurecht.
„Komm schon, alle warten."
Sie drehte sich schnell um, doch ich sah den roten Schimmer auf ihren Wangen.
Athena nahm ihre Kleidung und ging ins Bad. Dort zog sie sich um (leider nicht vor mir).
„Zieh' dich an. Wir halten alle auf.", motzte sie.

„Geh du schon mal los, ich komm dann nach."

Sie nickte, doch begann dann zu grinsen, als sie merkte, wieso ich nicht gleich mitkam.
Ein Lachen entwich ihren Lippen.
„Du bist schuld."
„Ich? Niemand geringeres als du trägt die Schuld.", sagte sie und zwinkerte mir zu, bevor sie aus der Tür verschwand.

Meine Hose war wieder zu eng. Ich fasste es nicht, was diese Frau in mir auslöste.

Es war kein Geheimnis, dass ich schon viele Frauen im Bett hatte. Ich hatte einen gewissen Ruf.
Doch keine reichte ihr das Wasser. Nicht ansatzweise.

Sie war hergeschickt worden, um mich umzubringen, was unmöglich erschien.
Doch mittlerweile könnte sie es. Problemlos.
Ich würde ihr sogar die Waffe in die Hand legen.

Das war nicht gut. Ich hatte mich in den Feind verliebt.
War sie denn der Feind? In ihren Augen sah ich schon lange kein Hass mehr.
Ich sah Leben. Immer, wenn sie mich mit diesen großen, grünen Augen ansah.

Ich war immer gefährlich, weil ich niemanden brauchte.
Doch jetzt war Athena meine Schwachstelle.
Die Größte und Einzige.
Ich brauchte sie.

💀

Assassin youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt