𝑎𝑛𝑑 𝑦𝑜𝑢 𝑠𝑎𝑣𝑒𝑑 𝑚𝑒 -annalena baerbock

23.

{Robert POV} 

Und plötzlich fiel mir einfach der perfekte Plan ein. Also, ich hoffe er ist perfekt. 
"Christian. Wir müssen die beiden zusammenbringen, aber so, dass sie es nicht mitbekommen." 
"Ja, das war von Anfang an der Plan" 
"Lass mich doch ausreden. Wir müssen sie zusammenbringen, am besten zu Weihnachten. Das ist in 3 Tage." 
Er schaut mich kritisch an. Zugegeben hat der Plan viele Ecken und Kanten, aber es könnte echt funktionieren. 
"Du bist an Weihnachten alleine. Alica ist an Weihnachten ebenfalls alleine." 
"Und was hilft das in der Sache von ihr und Annalena?"
"Ja ich war nicht fertig. Du kannst sie einfach fragen, ob ihr Weihnachten zusammen verbringen wollt. Weil ihr ja beide allein seid. Aber ihr würdet in ein Restaurant kommen, wo auch Annalena und ich hingehen. Wir verbringen seit einigen Jahren immer diese Tage zusammen, da meine Frau immer auf Betriebsreisen ist und auch vor 2 Jahren ihr Ex immer zu seiner Familie fuhr. Deswegen könnten wir, natürlich durch reinen Zufall, im gleichen Restaurant auftauchen. Dann werden die beiden sich sehen, wir sehen uns und unterhalten uns, denn dann sind die beiden auch dazu gezwungen. Also? Klingt doch super!" 
"Und wenn Alica nein sagt? Die hat auch die Schnauze voll von mir. Die ist immer noch nicht gerne mit mir allein"
"Da bist du selbst Schuld. Aber komm, einen Versuch ist es doch Wert. Bitte." 

"Ja okay. Ich probiere es. Außerdem ist es für Alica. Aber wir halten uns aufm dem laufenden. Vor allem wenn es im Ort und Zeit geht. Danke, mein Freund. Ich danke dir"
"Ich muss dir auch danken. Auch nach allem, was du Alica angetan hast. Aber du scheinst dich zu bessern."

Wir beide verlassen mein Büro. Er macht sich auf den Weg in seins zurück, während ich mich zu Annalena begebe. Alice arbeitet zurzeit von Zuhause, da es für sie einfach geht. Ich bin immer noch genervt deswegen. Aber das ist eine ganz andere Sache.
Annalena ließ mich zum Glück ohne weiteres in ihr Büro.

"Hey, wie geht es dir so?" frage ich sie, einfach um auf ein Gespräch zu kommen. 
"Ach frag mich was anderes. Christian war vorhin schonmal da. Seitdem kann ich nicht wirklich klar denken."
"Willst du darüber reden? Du weißt, du kannst mit mir über alles reden." 
"Es ging nur um die Sache zwischen Alica und mir. Du weißt schon. Ich will da nicht mehr drüber reden. Der hat mich irgendwie getroffen" 
Natürlich ganz unwissend versuche ich sie etwas zu trösten - mehr kann ich auch nicht machen, ich kann mich ja nicht verraten. 

"Dann wird es Zeit auf andere Sachen zu kommen - bald ist Weihnachten, du weißt was das heißt." 
"Oh ja. Was machen wir dieses Jahr?" 

Und endlich sind wir an dem Punkt, an dem ich sie haben will. Das heißt, wir lenken die Sache. 
"Gehen wir Essen? Vielleicht zum Grieche? Die haben an Weihnachten immer die besten Sachen, hat mir mal ein Freund erzählt. Außerdem ist es mal was anderes und du kommst auf andere Gedanken. Besser geht es doch nicht."
"Na gut. Du wirst es schon wissen. Ich vertrau dir da. Also Grieche. Bin dabei"
"Okay super!" Wegen Uhrzeit reden wir nochmal?" 
"Klar. Bis dann" 
"Bis später!" 

Das war einfach. Aber jetzt muss ich nur noch Christian Bescheid sagen, damit es auch bei Alica und ihm passt. 

{Christian POV} 

"Wir gehen zum Griechen. Da sind an Weihnachten wenig Leute und es gibt nie Doppeltische. Heißt; wir könnten sogar an einem Tisch landen. Uhrzeit noch nicht sicher. LG Robert" 

Okay gut. Jetzt heißt es nur noch Alica überzeugen. Aber wie? Richtig, spontaner Besuch. 

Keine 15 Minuten später war ich schon bei ihr. Hat nicht schlecht geguckt, als ich plötzlich vor ihrer Tür stand. Sie nahm mich trotzdem mit rein und gab mir sogar Tee. 
"Also Christian, was ist los?" 
"Wieso muss denn immer was sein? Kann man denn nicht einfach mal eine gute Freundin besuchen?" Ihrem Blick zufolge nicht. "Okay es ist was. Ich wollte fragen, ob du an Weihnachten schon etwas vor hast. Weil ich habe noch zwei Plätze beim Griechen und habe niemanden, mit dem ich gehen kann. Deswegen wollte ich dich fragen, aber halt persönlich." 
"Also-"
"Und bevor du nein sagst - wir gehen als Freunde dort hin. Außerdem sind es nur ein paar Stunden. Das wird lustig. Und es ist eine Ablenkung für dich. Was will man mehr?" 

"Ich versuche es gar nicht erst - ich bin dabei. Und um welche Uhrzeit?" 
"Habe damals glaube auf 17:30 Uhr bestellt. Also steht das?" 
"Ja. Danke für die Einladung. Ich werde gerne dabei sein." 

Wir redeten noch eine Weile, aber ich muss trotzdem wieder weg. Außerdem muss ich Robert schreiben. 

"17:30. Ich bestelle unseren Tisch, vergiss deinen nicht." schrieb ich ihm schnell zurück. Somit sitzt die Sache. Jetzt läuft sein Plan rund. 

[24.12.2021] 

{Alica POV} 

Nach der überraschenden Einladung von Christian war meine Kleiderauswahl natürlich nicht die beste. Ich habe ein einfaches rotes Kleid mit schwarzen Details an und dazu kniehohe, schwarze Schuhe. Ich liebe die, aber habe sie nie an gehabt. Aber ich bin froh, dass ich zugesagt habe. Es ist schöner, als alleine in der Wohnung zu hocken, während ich eine Flasche nach der anderen verdrücke. Obwohl ich das inzwischen auch etwas mehr im Griff habe. Zwar nicht sehr, aber etwas. Der Wille zählt. 

Christian holt mich pünktlich 17:10 Uhr bei mir ab und zusammen fahren wir zu dem Restaurant. Da in der Stadt Stau war, brauchten wir natürlich wieder ewig, bis wir ankommen. Wir waren 5 Minuten zu spät, aber wir kommen trotzdem ohne Probleme rein. Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr beim Griechen. Aber dieses Restaurant ist einfach nur wunderschön. Im vorderen Teil ist eine große Bildergalerie und eine Bar. An die werde ich mich später definitiv setzen. Im hinteren Teil sind dann die ganzen Tische. 

Christian half mir aus meinem Mantel und ich muss zugeben, inzwischen hat er echt Manieren. Dieser Mann verwirrt mich so sehr, das ist schlimm. Zusammen gingen wir zum Tresen, wo uns einer der Kellner an unseren Tisch begleitet. 
Meine Stimmung war gerade super, bis zu dem Moment wo ich sah, wer ebenfalls hier ist. Und dann noch, mit etwas Abstand, an unserem Tisch sitzt.