Life goes on

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Goku saß auf einem großen Stein im Schatten eines Baumes am Rande seiner Felder und hatte die Arme hinter seinem Körper abgestützt. Irgendwann war er nach Hause zurückgekehrt, nachdem er merkte, dass seine Freunde ihn gesucht hatten. Er hatte ihre Auren wahrgenommen, die kreuz und quer durch die Gegend geflogen waren. Also hatte er sich von seinem heiligen, ruhigen Ort verabschiedet und sich zu seiner Frau teleportiert. Danach gab er seine Aura wieder frei, um die Suche seiner Freunde zu beenden. Schließlich kamen sie alle, um zu sehen, wie es ihm ging.
Und was hatte er getan? Sie weggeschickt...
Danach hatte ihn Chichi zur Arbeit verdonnert. Immerhin ging das Leben weiter...

Nun saß Goku teilnahmslos bei seiner Arbeit und starrte in die Ferne, als Gohan und Piccolo bei ihm landeten.

„Hallo Vater.", begrüßte ihn sein ältester Sohn.
Der große Saiyajin sah die beiden mit ausdruckslosem Gesicht an, was mehr als untypisch für ihn war.
„Wie geht's dir?", wollte Piccolo wissen.
„Bestens." Goku klang ungewöhnlich kalt.
„Das ist...schön zu hören."
Gohan meldete sich zu Wort: „Ähm...wir wollen dich gar nicht lange stören...wir wollten nur mal sehen wie es dir geht und fragen, wann du denn mal wieder bei uns vorbeikommst? Pan fragt mich ständig nach dir."
Ohne auch nur die kleinste Miene zu verziehen, antwortete Goku: „Bald..."
„Okay."
„Hast du vielleicht Lust eine kleine Trainingseinheit mit mir und deinem Sohn einzulegen? Wir sind gerade unterwegs in die Berge, um ein paar Tage zu trainieren.", fragte Piccolo.
Goku stand auf. „Ich hab zu tun." Ohne ein verabschiedendes Wort an seinen Sohn oder Piccolo zu richten, flog Goku davon. Wie so oft in letzter Zeit...

Er hatte sich sehr verändert. Das merkten nicht nur Son Gohan und Piccolo. Whis hatte schon mindestens drei Mal gefragt, ob Goku trainieren kommen wollte. Doch er hatte jedes Mal sofort abgelehnt. Er schien überhaupt jeglichen Kontakt zu meiden.

Und das tat er auch. Er wollte allein sein. Schon nachdem der große Saiyajin in dieser verlassenen Gegend zusammengebrochen war, hatte er irgendwann keine Tränen mehr vergießen können. Er war einfach nur noch leer gewesen. Und so fühlte er sich auch. Emotionslos und leer...und er wollte allein mit dieser Leere sein. Dazu kam, dass er nicht mehr richtig schlafen konnte. Tat er es doch, hörte er Vegetas Stimme. Immer wieder. Hörte, wie sie seinen Namen sagte...
‚...Goku...'

Gohan sah seinem Vater nach und seufzte. Er wusste, dass es ihm nahe gegangen war, dass der stolze Prinz gestorben war, doch dass er es sich so sehr zu Herzen nehmen würde, hätte er nicht gedacht.
„Ich weiß echt nicht, wie wir Vater helfen könnten...", gestand Gokus ältester Sohn seinem besten Freund.
Piccolo legte eine Hand aufmunternd auf Gohans Schulter.
„Er trauert. Wenn er es nicht zulässt, kann ihm keiner von uns helfen."
Gohan sah zu seinem großen Freund auf. „Aber wir müssen ihn doch irgendwie ablenken können!"
„Ich glaube nicht, dass wir das können. Was dein Vater am meisten liebt, ist sein Training und stärker werden. Jedoch wird ihn genau das an Vegetas Tod erinnern. Schließlich haben die beiden in den letzten Jahren immer miteinander trainiert. Eigentlich haben sie seit Freezer immer irgendwie Seite an Seite gekämpft..." Leise ergänzte Piccolo noch: „...bis auf diesen Zwischenfall bei Majin Boo..."

Gohan sah etwas niedergeschlagen gen Himmel. „Ich mache mir echt Sorgen um ihn. So habe ich ihn noch nie erlebt."
„Jeder Schmerz wird irgendwann leichter, auch für deinen Vater..."
Der Halb-Saiyajin sah ihn misstrauisch an. „Wie lange ist es jetzt her? Ein halbes Jahr, oder?"
Piccolo nickte. „Keine Ahnung, ob das ausreicht, um sich davon zu erholen..."
„Kannst du...kannst du nicht mal mit ihm alleine reden?"
„...was?"
„Ich weiß von Kuririn, dass er auch mit ihm kaum ein Wort gesprochen hat. So kann es nicht weiter gehen! Er isoliert sich doch komplett..."
Gohan sah seinen Freund mit diesem flehenden Blick an, dem Piccolo einfach nichts abschlagen konnte.
„Ich...ach verdammt! Na schön! Ich weiß zwar nicht, was es bringen soll, wenn ICH mit ihm rede, aber gut. Ich probier's..."
Gohan strahlte übers ganze Gesicht. „Ich warte hier auf dich!"
„Ja, ja...", murmelte Piccolo mit genervtem Unterton und begab sich in die Luft.
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Feel the Love you can't live without [R 18+]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt