Voller Zuversicht machte sich Goku auf den Weg. Immer und immer wieder ging er die Worte in seinem Kopf durch, die er sagen wollte…
Endlich landete er bei der Capsule Corp. Zielgerichtet steuerte er den Gravitationsraum an. Sein Herz schlug heftig in seiner Brust, sodass er seine Augen kurz schloss und tief durchatmete als er vor der Tür stand. Er klopfte. Er klopfte noch einmal. Und noch einmal.
Schließlich ergriff er die Türklinke und öffnete.
Der Raum dahinter war leer.Goku kehrte dem Trainingsraum den Rücken und sah sich um. Er hatte die Aura des stolzen Prinzen schon länger nicht mehr wahrgenommen und auch jetzt konnte er sie nicht ausfindig machen.
Damit blieb ihm nur noch eine Möglichkeit. Entschlossen marschierte er auf den Eingang der Capsule Corp. zu.
____________________________Währenddessen saß Vegeta mit verschränkten Armen und einem beleidigten Gesichtsausdruck neben Goppa.
„Jetzt überleg doch mal vernünftig! Ja, du hast dem Jungen deine Gefühle gezeigt, schon klar. Aber das hat er dir auch. Und trotzdem hat er es dir gesagt, oder nicht?“
Der Prinz der Saiyajins schwieg.
„Sag schon, Vegeta, was hat das in dir ausgelöst als er es zu dir gesagt hat?“
„…nichts.“Goppa boxte dem stolzen Prinzen in die Seite. Sie warfen sich wütende Blicke zu.
„Ja, na schön! Kann sein, dass das irgendwas in mir verändert hat!“
„Oh man…“ Der alte Mediziner rappelte sich auf und ging ein paar Schritte zu dem Fluss. „Weißt du, Vegeta…ich hab gelernt den Körper zu heilen, wenn er verletzt ist. Aber wir bestehen nun mal nicht nur aus Fleisch und Knochen. Eine Verletzung unseres Geistes ist wesentlich schwieriger wieder hin zu bekommen als jede blutende Wunde oder innere Verletzung…“
„…und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen?!“, wollte der stolze Prinz einfach nur noch wissen. Leichte Verzweiflung klang in seiner Stimme mit.
Goppa wandte sich dem stolzen Prinzen wieder zu. „Unterschätze niemals die Macht der Worte, Vegeta. Schon klar, es gibt das Sprichwort, dass eine Geste mehr sagt als hundert Worte, aber…es gibt drei Worte in jedem Universum, bei denen ich mir sicher bin, dass sie mächtiger und wichtiger sind als alles andere.“
„Und diese Worte sollen ‚Ich liebe dich‘ sein, ja? Das…ist doch lächerlich, Goppa…! Entweder ich liebe jemanden, dann zeig ich es ihm oder eben nicht! Was sollen da diese drei Worte großartig dran ändern?!“
Goppa verdrehte seine Augen und schüttelte seinen Kopf. „Son Goku hat doch in Frage gestellt, dass du jemals etwas für ihn empfunden hast. Wenn du ihm diese Worte nun gesagt hättest, was glaubst du, wäre dann passiert?“
„Was weiß ich?! Wer…wer garantiert mir denn…dass er mir…dass er mir das noch geglaubt hätte…!“ Vegeta sah verletzt zu Boden und da wurde es nun auch dem kleinen Echsen-Mann klar.
„Ah…jetzt versteh ich es…du weißt ganz genau, wie groß die Bedeutung dieser drei Worte sind! Aber du hast Angst…“
Überrascht sah der stolze Prinz auf.
„Du hast Angst Son Goku nun auch noch das letzte bisschen von dir zu geben, dass du noch in der Hand hast. Wenn du ihm diese drei Worte gesagt hättest, dann hättest du dich ihm komplett ausgeliefert…oh man…das ist wieder dein dummer Stolz, nicht wahr? Aber wovor genau fürchtest du dich denn so? Er liebt dich doch auch!“
„Ich habe keine Angst…“
„Was ist es dann?“
„Mein Problem…mein verdammtes Problem ist, dass mir Bulma ne Menge bedeutet!“
„Liebst du sie denn noch immer?“
„…keine Ahnung.“
„Du wirst dich aber früher oder später für einen der beiden entscheiden müssen, sonst wirst du ganz sicher beide verlieren.“
„Und wie genau soll ich das machen…?“ Der Prinz der Saiyajins umklammerte seine angezogenen Beine und starrte auf das klare, fließende Wasser.
„Ach herrje…Vegeta, das musst du ganz allein für dich selbst herausfinden…“Der kleine Mediziner platzierte sich wieder neben seinen Freund. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont…
„…mal…mal angenommen, ich entscheide mich für Kakarott…“, begann Vegeta zu überlegen, „…dann…garantiert mir niemand, dass er mir überhaupt noch verzeiht, dass ich Bulma nicht in den Wind geschossen habe…er könnte mir das ewig vorhalten…und selbst wenn er mir verzeiht…ich bin selbst sauer auf ihn. Wie kann er nur…wie kann er die letzten Monate, eigentlich schon fast Jahre…so in Frage stellen? Wie kann er mir nur unterstellen, ich hätte ihm alles nur vorgespielt? Ich mein…das…ach verdammt! Und selbst wenn ich ihm das verzeihe und Bulma verlasse…wo sollen wir dann hin? Weder er, noch ich, haben irgendein Vermögen…wir müssten uns Arbeit suchen…und…was ist dann mit meinen Kindern? Werden sie bei Bulma bleiben? Nehm ich sie mit? Was wäre mit Kakarotts Sohn? Und…wenn ich bei Bulma bleibe, dann…dann…verliere ich ihn…und wenn es doch eines Tages herauskommt, jetzt wo schon mal heraus ist, dass Kakarott Chichi betrogen hat…wie kann ich darauf vertrauen, dass er nicht irgendwann den Mund aufmacht? Immerhin…hat er auch Freezer wiederbelebt, um mir wehzutun…auch wenn er mir versprochen hat, niemals wieder so etwas zu tun…wie kann ich mir sicher sein? Oh Gott…ich…ich werde beide verlieren…warum sollte Kakarott mir auch noch vertrauen…? Warum sollte er überhaupt noch mit mir zusammen sein wollen…? Ich…er…sie…“ Vegetas Körper begann zu zittern. „Verdammt! Ich wusste es einfach! Ich wusste, wenn ich meine verdammten Gefühle zulasse, bricht einfach irgendwann alles zusammen…! Mein ganzes verschissenes Leben!“
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Feel the Love you can't live without [R 18+]
Fanfiction„Ich bereue keine Sekunde, die ich an deiner Seite oder als dein Gegner verbracht habe, denn all diese Erlebnisse haben uns dahin geführt, wo wir heute stehen. Einander gegenüber und ... vollkommen süchtig nacheinander." Diese Geschichte handelt von...