Nach einigen Stunden - Vegetas Beine hatten irgendwann nachgegeben und er war mit Goku zu Boden gesunken - versiegten seine Tränen. Versiegten sein Hass und seine Trauer...und er war erschöpft...so erschöpft, dass er an Gokus Brust, in seinen starken, beschützenden Armen, einschlief.
„Vegeta...?", flüsterte Goku, doch er konnte den Prinzen damit nicht aufwecken. Vorsichtig stand er mit ihm auf und hob ihn hoch. Er trug ihn in das einzige Schlafzimmer, dass es in diesem Gebäude gab und das Goku sonst nutzte, da Vegeta sich geweigert hatte, mit ihm gemeinsam dort zu schlafen. Wo genau Vegeta die Nächte verbrachte, wusste Goku nicht, also legte er ihn in das große, weiße, weiche Bett und deckte ihn sanft zu. Dann streckte er sich und musste dabei gähnen. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie anstrengend es gewesen war, Vegeta unentwegt festzuhalten. Er rieb sich die Augen. Das Bett sah so verlockend aus und es war schließlich groß genug. Also legte er sich auf die andere Seite des Bettes und schlief binnen Sekunden neben dem Prinzen der Saiyajins ein.
____________________________Vegeta blinzelte. Seine Augen brannten aufgrund des großen Wasserverlustes des vergangenen Abends. Doch er fühlte sich großartig, wenn auch durstig. So tief, ruhig und traumlos hatte er schon lange...nein, hatte er noch nie geschlafen!
Er öffnete seine Augen und da sah er ihn. Goku, dessen Gesicht dicht vor seinem lag. Jetzt merkte er auch, dass ein Arm um ihn geschlungen war. Vegeta wartete auf das Entsetzten, das sich jeden Moment in ihm breit machen würde. Doch...es kam nicht. Stattdessen musste er lächeln. Eigentlich wollte er aufstehen, um etwas zu trinken, doch plötzlich waren seine Bedürfnisse wie weggeblasen.
Er wollte hierbleiben. Er wollte nicht aus Gokus Armen verschwinden. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen und sein Herzschlag beschleunigte sich unnatürlich.
Dieser verdammte Saiyajin war wie ein Magnet, der ihn magisch anzog. Also rutschte er unter Gokus schwerem Arm näher an ihn heran, schmiegte sich an seine Brust und schloss seine Augen wieder...
___________________________Als der Prinz der Saiyajins erneut aufwachte, war etwas anders. Er öffnete die Augen und starrte auf eine leere Bettseite. Fast panisch setzte er sich auf und sah sich um, doch Goku war nicht hier. Dann hörte er ein klirrendes Geräusch. Noch etwas schwerfällig kletterte er aus dem großen Bett und näherte sich der Geräuschquelle, die aus der Küche zu kommen schien. Er blieb in der Küchentür stehen und erneut war es Goku, der ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Gerade stellte der große Saiyajin den letzten sauberen Teller zurück in den Schrank, als er sich umdrehte und sich mit seinem Schweißband über die Stirn wischte. Da erblickte er Vegeta, der mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte und ein Lächeln auf den Lippen trug. Goku erwiderte es.
„Ich...hab Hunger...und Durst...", meldete der stolze Prinz, mit leicht verlegener Stimme.
Goku deutete auf den Esstisch. Vegeta folgte seinem Blick und seine Augen weiteten sich überrascht. Da stand tatsächlich Frühstück auf dem Tisch. Als er Goku wieder ansah, hatte dieser ein breites Grinsen aufgelegt. „Schlag zu.", forderte er Vegeta auf.
Und das tat er auch...Gesättigt lehnte sich Vegeta zurück. Obwohl er sich ordentlich den Bauch vollgeschlagen hatte, fühlte er sich seltsam leicht. So als hätte er einen ordentlichen Brocken an Gewicht am vorangegangenen Abend verloren. Und...das hatte er wohl auch. Das erinnerte ihn wieder daran, was gestern passiert war...
„Kakarott...?", fragte er vorsichtig.
„Mh?", fragte Goku ganz unbekümmert.
„Ich...das gestern...also..." Vegeta atmete tief durch, während Gokus Blick ernst wurde. Auf Vegetas Wangen hatte sich ein leichter Rotschimmer ausgebreitet. Er konnte Goku nicht ansehen und starrte auf das schmutzige Geschirr vor sich.
Der stolze Prinz hatte Goku bitten wollen, das Geschehene für sich zu behalten, doch er brachte keinen Ton mehr heraus. Er wollte ihm eigentlich mit Mord und Totschlag drohen, falls er jemals darauf herumreiten würde, doch etwas in ihm versicherte ihm, dass er dem anderen Saiyajin vertrauen konnte. Wie er es schon vom ersten Tag an hatte tun können, auch wenn er sich selbst immer vom Gegenteil zu überzeugen versucht hatte...
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Feel the Love you can't live without [R 18+]
Fanfiction„Ich bereue keine Sekunde, die ich an deiner Seite oder als dein Gegner verbracht habe, denn all diese Erlebnisse haben uns dahin geführt, wo wir heute stehen. Einander gegenüber und ... vollkommen süchtig nacheinander." Diese Geschichte handelt von...