Kapitel 29

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Saphira's / Skyla's Sicht:

,, Du hast doch gesagt das du im Waisenhaus aufgewachsen bist, richtig? Wieso das denn? Was ist denn mit deinen Eltern ? '' fragte Harry mich und sah mich dabei vollkommen interessiert an.

Ich seufzte einmal und schaute aus dem Fenster. Natürlich wollte ich ihn nicht belügen, aber die Wahrheit sagen das ging jetzt wirklich nicht. Danach wäre alles vorbei. Mein ganzes jetziges Leben. Er würde es weiter sagen und alle hätten Angst vor mir.

Verständlicherweise.

Aber da ist noch etwas anderes. Ich möchte auch nicht, dass er weg ist. Ich möchte noch mit ihm reden und mit ihm lachen. Das Ganze ist total komische. Das war noch nie so bei mir. Das ist wahrscheinlich einfach nur so weil er mir Leid tut und ich ihn helfen möchte. Immerhin ist es ja irgendwie auch meine Schuld was damals alles passiert ist.

Mein Bruder und ich haben alles zusammengeplant. Harry wartete geduldig auf meine Antwort. Er drängte mich nicht und genau das schätzte ich so sehr an ihm. Er drängt mich nie und nimmt mich so wie ich bin. Bei ihm muss ich mich nicht verstellen. Es ist ein ganz eigenartiges Gefühl, anders als bei den Slytherin's. Wobei mir Slytherin's trotzdem immer noch lieber sind als Gryffindor's.

Ich muss ihn ja nicht nur an Lügen. Ich kann ihm ja auch die Wahrheit sagen. Nur eben nicht die ganze Wahrheit und ein paar kleine Veränderungen werde ich auch vornehmen. Kommt bestimmt nicht so toll wenn ich ihn sage das ich eigentlich vor ungefähr 70 Jahren geboren worden bin.

Und vielleicht sollte ich auch nicht erwähnen das mein Bruder und ich unseren Vater und unsere Großeltern umgebracht haben. Auch wenn es genau genommen er war. Ich habe danach nichts weiter gefühlt als Genugtuung und keine Schuld. Und das wir das dann noch meinem Trinker von Onkel angehängt haben sollte ich wohl auch lieber weg lassen.

Oder das ich die Erbin Slytherin's bin und das mit dem Tod von Myrthe. Naja sagen wir einfach es gibt schon so einiges was ich ihm lieber nicht erzählen sollte. Jedenfalls was hab ich abändern sollte.

,,Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben. Und mein Vater, der wollte mich nicht. Oder mehr er wollte uns nicht. Jedenfalls hat meine Mutter uns in einem Waisenhaus der Muggel zur Welt gebracht, wo wir dann die ersten elf Jahre unseres Lebens verbracht haben. '' erklärte ich ihm ruhig.

Ich habe beschlossen meinen Bruder nicht zu verleugnen. Natürlich werde ich ihn nicht sagen wer er ist. Und das ich mich niemals gegen ihn stellen würde werde ich auch nicht sagen. Aber ich liebe ihn zu sehr um zu behaupten das er niemals existiert hat. Schon allein der Gedanke daran fühlte sich so an als ob ich mich ein ganzes Leben verraten würde. Als ob ich ihn verraten würde. Und das ist wirklich das letzte auf dieser Welt was ich tun will.

Harry sah mich fragend an. ,,Uns? Achja stimmt ja. Du hast ja noch einen Bruder richtig?''

Ich nickte und merkte wie ich augenblicklich anfing zu lächeln. Früher waren das so schöne Zeiten. Besonders in Hogwarts. Durch meinen Bruder habe ich mich nie alleine gefühlt. Und jetzt ist er soweit weg. Obwohl ich sofort bei ihm sein könnte weiß ich genau, dass wenn ich vor ihm stehe dann fühle ich mich einsam. Weil es anders ist. Er ist anders. Ich bin anders. Wir sind anders. Und ich hoffe das sich das bald wieder ändern wird.

,, Ja er ist mein Zwillingsbruder. Wir haben alles zusammengemacht und standen uns richtig nahe. Ich kann mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen. Ich liebe ihn überalles mehr als mein eigenes Leben.'' Auch wenn ich mir mittlweile nicht mehr sicher bin ob er das genau so sieht.

,,Er hat früher immer auf mich aufgepasst. Wir hatten wirklich ein gutes Verhältnis. Wir sind von allen verlassen worden und hatten nur noch ernander, aber das hat uns nie wirklich gestört.'' meinte ich und lächelte Harry fröhlich an.

,,Du solltest wirklich öfter lächeln. Das steht dir gut. Also ich meine so richtig lächeln. So wie jetzt wenn du über deinen Bruder redest. Dann wirkst du so glücklich.'' meinte Harry.

,,Das hast du schon mal gesagt.'' erwiederte ich.

,,Ja, aber es ist auch die Wahrheit. Also kann ich das nicht oft genug wiederholen. Was ist denn eigenetlich jetzt aus deinem Bruder geworden? Und du meintest das du nur die ersten elf Jahre in dem Heim gelebt hast, wo wart ihr dann?''

Und genau auf diese Fragen konnte ich nicht mal ansatzweise ehrlich antworten.

,,Wir hatten noch einen Onkel der uns als wir elf waren aus dem Heim geholt hat.'' log ich. ,,Er hat uns dann Privatunterricht erteilt und jetzt ist er leider gestorben. Mein Bruder geht nach Durmstrang weil ihn diese Schule mehr zu sagte. Aber nimm es mir bitte nicht übel. Ich rede da nicht gerne drüber. Und ausserdem ist es schon spät und ich würde jetzt gerne schlafen wenn du nichts dagegen hast.'' sagte ich schnell.

Harry nickte. ,,Das mit deinem Onkel tut mir Leid und es tut mir auch Leid das dein Bruder und du jetzt getrennt seid. Habt ihr noch Kontakt miternander?''

Ich nickte gezwungen. ,,Klar haben wir das.''

,,Ok, dann lass uns schlafen du hast recht es ist schon spät. Komisch wie schnell die Zeit vergeht wenn man sich unterhält.'' meinte Harry schließlich und ich nickte.

Wir machten uns beide Bettfertig und ich schlief in Harry's Bett während er auf der Matratze schlief. Er bestand darauf obwohl das echt nicht nötig war.

Ich hatte eben gesagt das Tom Durmstrang besser fand als Hogwarts. Ich musste Grinsen. Es gab fast gar nichts auf dieser Welt was mein Bruder besser findet als Hogwarts. Außer vielleicht die Macht und das ganze Zeug.

Hoffentlich bin ich ihm auch wichtiger als seine alte Schule.

Er ist jedenfalls für mich das wichtigste was es gibt, auch wenn es im Moment kompliziert ist. Es wird bestimmt wieder besser werden. Jetzt haben wir etwas Abstand und können über unsere Situation nachdenken. Ja und dann wird bestimmt alles wieder gut.

In solchen Situationen kann man nichts anderes tun außer zu hoffen. Denn Hoffnung ist manchmal das einzigste was uns noch bleibt.


Die Eisprinzessin(Harry Potter ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt