Kapitel 8

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Ich drehte mich um und sah ihn die roten Augen meines Bruder. Seine Augen waren damals immer das einzige was uns unterschied, und jetzt ist es so viel mehr.

Mein Blick war standhaft. ,,Nein. Ich bin gerade mal fünfzehn Jahre alt, dann werde ich nicht damit anfangen irgendwelche Zauberer mit Messern abzuwerfen.''

Mein Bruder sah mich entgeistert an. Offenbar war er es nicht gewohnt das sich ihm jemand wiedersetzte.

,,Sehe ich so aus als ob ich ein nein akzeptiere?'' fragte er mich bedrohlich.

Ich grinste ihn an. ,,Sehe ich aus wie ein Todesser?''

Ich hörte wie einige Todesser scharf die Luft einzogen und mich besorgt ansahen. Der dunkle Lord musterte mich von oben bis unten.

,,Nein du siehst aus wie ein kleines dummes Mädchen, was nicht weisst wem es zu gehorchen hat.''sagte er kühl.

,, Ich gehorche niemanden. Mag sein das ich dumm bin, weil ich nicht mir Messern auf Leute werfe.'' sagte ich arrogant.

,,Ach wirklich. Also nehme ich an das du in diesem Krieg auf Dumbeldore's Seite stehst?''

Ich schnaubte. Als ob ich für das selbe einstehe wie dieser alte Narr. ,,Ich stehe auf meiner eigenen Seite.''

Und das war nichtmal gelogen.

Der dunkle Lord fing an zu lachen. ,,Hattest du vor das Reich der Toten zu besuchen?''

,,Tut mir Leid aber ich kenne den Weg nicht.''erwiederte ich kalt.

,,Das ist kein Problem, denn kann ich dir zeigen.''meinte er.

,,Du kannst mir den Weg nicht zeigen.'' erwiederte ich. ,,Ach und wieso nicht?''

,,Weil dies ein Ort ist zu dem es keinen Weg gibt. Zu einem Ort der nicht gefunden werden will, gibt es keinen Pfad.'' belehrte ich ihn.

,,Wenn ich dich töte dann kommst du dahin. Auch ohne einen Pfad.''zischte dieser.

Ich sah ihn wieder in die Augen. ,,Du hast gesagt besuchen. Nicht einziehen.''

,,Das heisst ihr und nicht du.''flüsterte mir Levinia ins Ohr die hinter mir stand. Ich zuckte nur meine Schultern.

Mein Bruder fing wieder an zu lachen. Ich wusste das ihn solche Spielchen gefielen. ,,So dumm scheinst du dann  ja wieder doch nicht zu sein, wenn du so genau auf Worte achtest.''

Ich grinste ihn fies an.

,,Werf das Messer.''befahl er mir wieder und kam einen Schritt bedrohlich auf mich zu.

Ich drehte mich um und sah den Mann an. ,,Ich kann dafür nicht gut genug zielen. Nachher verletzte ich noch einen von deinen Todessern.''

Ich hörte ein leises lachen von meinem Bruder. Beinahe so wie früher, wenn wir herumgealbert haben.

,, Du zweifelst also an deiner Zielsicherheit ja?''fragte er mich belustigt. Ich nickte.

,,Nagini Essen. Der Mann gehört dir.'' flüsterte mein Bruder auf Parsel.

Wie kann man nur so grausam sein? Er kann noch keinen lebendigen Menschen an eine Schlange verfüttern!

Die Schlange bewegte sich langsam nach vorne zu dem Mann. Die beiden Brüder begannen zu zittern.

Sie ließen den Mann los und dieser fiel auf dem Boden. Er sah in meine Richtung und ich konnte erkennen wie sich die Panik in ihm breit machte.

Ich blieb einfach stehen und tat nichts. Die Lestrange Brüder entfernten sich von dem Mann. Als die Schlange bei dem Mann angekommen war, biss sie ihm einmal in den Hals.

Das Blut spritzte überall hin. Die Schlange hatte eine Pulsschlagader getroffen. Zum Glück war der Mann zu weit weg als das ich Blut abbekommen könnte.

Die Schlange schlängelte sich um den Mann rum der heftig am zucken war. Ich hörte wie Levinia hinter mir entsetzt aufkreichte.

Ich konnte meinen Blick nicht von dem Mann abwenden, der nun regungslos auf dem Boden lag.

Die Schlange fing an sich an seiner Leiche zu bedienen. Es war wirklich abstoßend.

Nagini war ziemlich schnell fertig mit dem Essen und von dem Mann war nichts mehr übrig. Ich hörte hinter mir noch ein Würgen und sah dann nur noch im Augenwinkel wie sie mit der Hand vor dem Mund gepresst weglief.

Eine kalte Hand legte sich auf meine Schulter. ,,Jemand von euch wird jetzt diese Schweinerei beseitigen.''befahl der dunkle Lord und schob mich vor sich her.

Wir liefen einen Gang entlang. ,,Wohin willst du mich bringen?''fragte ich ihn selbstbewusst. Obwohl ich innerlich ein wenig Angst bekam. Ich wusste wie grausam er sein konnte und hoffte wirklich das er mich nicht hasste oder bestrafen wollte. Denn wenn er jemanden hasst so wie unseren Vater oder unsere Großeltern, dann geht das nicht sehr gut aus.

Aber diese Geschichte erzähle ich euch später.

,,Runter in den Keller. Du solltest etwas an deiner Zielsicherheit arbeiten. Damit wir nicht noch einmal in so einer unangenehmen Situation landen.''meinte er und fing an zu lachen.

Ich atmete einmal tief ein und versuchte mir meine Nervösität nicht anmerken zu lassen.

,,Du erinnerst mich wirklich ein wenig an Saphira.''murmelte er leise.

,,Ach wirklich ? Und denkt ihr das es ihr gefallen würde was aus euch geworden ist?''fragte ich ihn.

,,Woher weisst du das ich sie schon so lange nicht mehr gesehen haben?''fragte er mit bedrohlicher Stimme.

,,Hat man mir erzählt. Aber du hast mir meine Frage nicht beantwortet.''

,,Du bist ziemlich Frech. Du solltest lieber aufpassen was du sagst.''warnte er mich. ,,Meine Schwester wird es akzeptieren.''

,,Nein wird sie nicht.''eriwederte ich. ,,Achja und wieso nicht?''

,,Weil ich sonst nicht mehr leben würde. Ich spreche dich mit du an. Ich meine das macht sonst niemand. Ich weiss nicht ob es dir aufgefallen ist, aber es scheint dir nichts aus zumachen. Allgemein ist es doch eher so das sie nicht auf dich gehört hat und dich in deine Grenzen gewiesen hat oder? Das scheint dir ja in den letzten Jahren gefehlt zu haben.''

Ich hörte in einmal tief einatmen. ,,Kann schon sein. Aber das hat dich nicht zu kümmern. Sei lieber froh das ich dich damit davon kommen lasse. Bleib stehen wir sind jetzt da.''meinte er kühl.

Aber ich konnte hören das hinter seinen Worten etwas verletztes lag. Er wusste das ich Recht habe. Naja wie konnte es auch anders sein schließlich bin ich seine Schwester.

Komisch das er da noch nicht drauf gekommen ist. Oder er weiss und verdrängt es einfach nur noch.

Wir gingen in einen runden Raum. An den Wänden hingen überall verschiedene Arten von Messern. Im Raum verteilt waren verschiedene Zielscheiben. Es war einfach nur ein Traum, wenn man aufs Messerwerfen steht.

,,Naja dann arbeite du  mal an deiner Zielsicherheit, ich werde jetzt gehen.''meinte mein Bruder und drehte sich um zu der Türe.

,,Weisst du was deine Schwester mit Sichherheit sagen würde wenn sie dich wieder sehen würde und das alles wüsste?''

Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um. ,,Hallo Tom du hast dich verändert.''

Jetzt drehte er sich um.

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Ich hoffe es ging euch schnell genug :D

Und natürlich hoffe ich auch das euch das Kapitel gefällt :D

Naja ich wünsche euch noch einen schönen Abend. :)

Die Eisprinzessin(Harry Potter ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt