Kapitel 33

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,,Guten Abend. Sie müssen Mr. Dursley sein. Ich bin sicher, Harry hat ihnen erzählt, dass ich ihn und Miss Gaunt abholen kommen werde?'' hörte ich die freundliche Stimme von Dumbledore sagen.


Harry und ich rannten schnell die Treppe runter und blieben auf der letzten Stufe stehen. Sein Onkel starrte Dumbledore so an, als würde er seinen winzigen Augen nicht trauen.


  ,,Wenn ich ihre ungläubige verdutze Miene richtig deute, hat Harry Ihnen nicht angekündigt, dass ich komme.'' sagte Dumbledore freundlich. ,,Aber lassen sie und doch einfach annehmen, dass Sie mich herzlich in Ihr Haus eingeladen haben. In diesen schweren Zeiten ist es unklug, allzu lange auf Türstufen zu verweilen.''


Dumbledore trat flink über die Schwelle und schloss die Tür hinter sich. Ich musste lachen. Der alte kann ja ziemlich dreist sein wenn er will. Das hätte ich gar nicht von ihm gedacht.


,,Es ist lange her, dass ich zum letzten Mal hier war, ich muss sagen ihre Agapanthus gedeiht prächtig.'' sagte Dumbledore.


Harry's Onkel sagte zu meiner Verwunderung gar nichts. Jedoch denke ich, dass er seine Sprache bald wieder finden wird. Besonders deswegen, weil er nicht besonders glücklich aussieht.


Die Erscheinung von Dumbledore schien den Fettsack eingeschüchtert zu haben. Naja verständlich. Immerhin sieht man Dumbledore sofort an das er ein mächtiger Zauberer ist. Denn würde ich auch nicht unbedingt schikanieren wollen wenn ich nichts weiter wäre als ein unbedeutender Muggel.


,,Ah Guten Abend Harry.'' sagte Dumbledore und blickte mit höchstzufriedener Miene durch seine Halbmondbrille zu ihm auf. Es dauerte nicht lange bis sein Blick auf mich fiel und ich biss mir peinlich berührt auf die Lippen als der zufriedene Ausdruck in Dumbledore's Gesicht noch intensiver wurde.

Wieso findet er es offenbar gut, dass ich hier bin? Müsste er sich nicht eigentlich fragen was das soll und mich weg schicken? Ich verstehe im Moment gar nichts mehr.


,,Ihnen wünsche ich natürlich auch einen guten Abend Miss Gaunt.'' sagte Dumbledore freundlich und lächelte mich an.


Harry's Onkel Vernon schien aus seiner Starre erwacht zu sein. ,,Ich will nicht unhöflich sein-‚'' begann er in einem Ton, der trotzdem unhöflich war.

,,-aber leider kommt versehentliche Unhöflichkeit erschreckend häufig vor'' beendete Dumbledore den Satz mit ernster Stimme. ,,Am besten sie sagen gar nichts guter Mann ah und das muss Petunia sein.''


Ich hielt mir meine Hand vor dem Mund und musste nun krampfhaft ein lachen unterdrücken. Dumbledore ist noch nicht einmal fünf Minuten hier, und hat Vernon schon gleich seinen Mund verboten. Auch wenn er es etwas höflicher ausgedrückt hat.


Die Küchentür war aufgegangen und in ihrer Schwelle stand Harry's Tante Petunia die mit dem blanken Entsetzten im Gesicht Dumbledore ansah.

,,Albus Dumbledore.'' stellte Dumbledore sich schließlich vor. ,,Wir haben ja schon miteinander korrespondiert.''


Ich sah Harry fragend an. Was meinte Dumbledore denn damit? Ich hätte echt nicht gedacht , dass jemand von diesen Muggeln hier, den Kontakt mit Zauberern pflegt. Immerhin hassen sie uns doch.

Die Eisprinzessin(Harry Potter ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt