Am nächsten Morgen ist die Stimmung seltsam. Wit sitzen nebeneinander und frühstücken. Auch wenn ich versuche, ihm zu verzeihen, so kann ich nicht vergessen was er gesagt hat.
Es könnte sich ganz schnell ändern, dass ich seine Freundin bin. Sicher, offenbar will er nicht das ich aus seinem Leben verschwinde. Zumindest hat das gestern Abend so ausgesehen. Aber dennoch. Er hat es gesagt und es hat sich in mein Gehirn eingebrannt.
Eric will wissen, ob ich heute wieder mit ihm trainieren will. Es wäre ein gutes Training und ich könnte schnell Fortschritte machen. Ich nicke stumm, während ich in mein Brot beiße. Er sieht mich eindringlich an, scheint sich dann aber zu entscheiden, nicht weiter nachzubohren.
Wir gehen in den Trainingsraum. Eric ist äußerst zuvorkommend. Er hält mir sämtliche Türen auf, die uns in den Weg kommen. Ich sehe die kleinen Gesten und nicke jedesmal dankbar. Aber wirklich realisieren tue ich es nicht.
Als wir ankommen, sehe ich Peter. Er feixt, als er mich sieht und stubst Molly an. Wahrscheinlich hat er ihr von der Sache mit Eric erzählt. Mit einem Blick auf die Tafel sehe ich, dass er immer noch Zweiter ist. Er wird es sicher durch die erste Phase schaffen. Das hier ist die letzte Woche, dann beginnen die Simulationen.
Ich lasse mir nichts anmerken und begrüße Feretti, der völlig verschlafen reinkommt. Er will wissen, wo ich gestern auf einmal gewesen bin. Schön, dass er es wenigstens noch nicht weiß. Ich sage ihm, dass es mir nicht gut gegangen ist. Er kauft es mir ab.
Ich laufe umher und sehe mir die Techniken an, dann ruft Eric zum Zweikampf. Ich stelle mich neben Feretti und beobachte alles von da aus.
Aufeinmal steht Peter neben mir.
" Na, aufgehört zu heulen? ", will er wissen. Ich glaube es kaum. Der hat vielleicht Nerven. Ich tue so, als wäre er gar nicht da. Feretti macht das natürlich nicht. Er dreht sich zu Peter und beäugt ihn kritisch.
" Wir wärs wenn du übst, anstatt hier große Reden zu schwingen? ", fragt er ihn. Peter lässt sich nicht beeindrucken.
" Wie wärs, wenn du abhaust? ", entgegnet er. Feretti sieht einen Moment überrascht aus. Dann geht sein Blick zu mir.
" Der isn bisschen lebenmüde. Kann das sein? ", fragt er mich. Ich nicke und lache.
" Davon ein bisschen und auch nicht zu helle. ", gebe ich zurück. Peter kneift seine Augen zusammen. Feretti dreht sich nun um, geht einen Schritt weg und ruft Eric.
" Was? ", will Eric genervt wissen. Der Kampf vor ihm scheint nicht schnell genug zu gehen.
" Ich würd gern einen Probekampf mit Peter machen. ", erklärt Feretti laut. Ich muss grinsen. Wenn ich Glück habe, überlebt Peter das nur halb.
Eric sieht einen Moment so aus, als würde er es abwägen.
" Macht doch was ihr wollt! ", entgegnet er. Feretti dreht sich nun zu Peter. Er grinst ganz seltsam, als plane er etwas.
Peters Gesicht verrät nichts. Aber seine Hände ballen sich zu Fäusten. Feretti bedeutet ihm, auf eine der Matten zu steigen. Feretti geht an die Wand rechts und holt zwei kleine Stöcke.
" Mit denen hab ich noch nicht geübt. ", sagt Peter gleich.
" Und? ", will Feretti wissen. Er wirft Peter den Stock zu, der ihn umständlich fängt. Peter kneift die Lippen zusammen, als müsse er sich zusammenreißen. Aber er protestiert nicht mehr.
Feretti ist gut im Stockkampf. Auf jeden Fall viel besser als ich - was auch nicht so schwer ist. Ich habe ein gewinnendes Lächeln aufgelegt.
Feretti und Peter umkreisen sich. Feretti lässt seinen Stock über seinem Kopf kreisen. Er will Peter zeigen, dass er ganz genau weiß, wie er mit seiner Waffe umzugehen hat. Dann täuscht er an. Peter reißt seinen Stock hoch und muss feststellen, das Feretti noch gar nichts gemacht hat.
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Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die Bestimmung
FanfictionMarla Parker ist 20 Jahre alt und sie führt ein Leben auf der Straße. Nie gehörte sie einer Fraktion an, denn schon ihre Eltern waren fraktionslos. Doch ein Satz soll ihr ganzes Leben verändern. Wenn sie es zulässt. ( So wird allen Kindern Fraktions...