Einige Stunden nach meinem unglücklichen Zusammentreffen mit Peter, komme ich bei Eric an. Er telefoniert gerade. Als ich reinkomme, legt er auf und sieht mich ernst an. Ich hole mir etwas zum trinken aus dem Kühlschrank und setze mich. Eric nimmt den Blick nicht von mir.
" Was? ", frage ich ihn schließlich. Er hat aufeinmal ein seltsames Lächeln aufgesetzt.
" Ich habe gehört du hattest eine kleine Auseinandersetzung mit Peter? ", fragt er mich. Ich stöhne. Ich frage mich, von wem er das jetzt schon wieder hat. Ich zucke mit den Schultern.
" Er ist gegen meinen Stuhl gelaufen. ", gebe ich zurück. Eric sieht mich an. Ich sehe das er sich zusammenreißen muss nicht loszulachen.
" Dagegengelaufen nennt man das heutzutage also? ", hakt er nach. Ich lache kurz gespielt und lehne mich dann gegen die Lehne.
" Woher weißt du es? ", frage ich ihn. Er kommt neben mir zum sitzen.
" Ich musste zu Karen und nach einem von meinen Initianten sehen, weil er eine gebrochene Nase hatte. Als ich den Grund dafür wissen wollte, wollt er erst nicht mit der Sprache rausrücken. Aber ich habe es aus ihm rausgekitzelt. ", meint er. Da wäre ich zu gerne dabei gewesen. Ich kann mir vorstellen wie es aussieht, wenn Eric etwas aus Peter herauskitzelt.
" Er hats so gewollt. ", gebe ich zurück. Ich bin müde. Ich lehne mich gegen Eric. Eigentlich will ich wissen, mit wem er telefoniert hat, aber die Müdigkeit übermannt mich. Ich döse ein.
" Wenn du pennen willst, dann geh ins Bett. ", sagt Eric nun. Ich muss schmunzeln.
" Hier ist es gerade gemütlicher. ", gebe ich zurück. Meine Augen sind geschlossen und ich dränge mich noch etwas mehr an Eric heran.
" Für dich vielleicht. Aber nicht für mich. ", gibt er zurück. Ich hebe den Kopf. Er lächelt noch, aber seine Stimme klang sehr ernst. Ich stehe also auf und gehe ins Bett. Eric sitzt noch eine Weile auf der Couch. Ich realisiere kaum noch etwas. Ich schlafe schließlich ein.
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Feretti ruft nach mir, als ich am nächsten Morgen auf den Weg in den Trainingsraum bin. Ich erschrecke mich fast zu Tode, weil seine Stimme laut widerhallt. Ich drehe mich zu ihm um und meine Augen müssen so vor Schreck geweitet sein, dass Feretti mich entschuldigend ansieht.
" Habt ich dich erschreckt? ", fragt er mich. Ich will fast etwas weniger nettes sagen, aber das kann ich nicht. Es ist schließlich Feretti.
" Nur ein bisschen. ", gebe ich zurück. Ich lächel ihn an und versuche meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Feretti sieht sich nun um, als wolle er sicher gehen, dass niemand uns hören kann. Ich sehe ihn skeptisch an. Was ist mit ihm los?
" Ist irgendwas? ", frage ich. In meinem Magen kribbelt es seltsam. Feretti sieht sich noch weiter um, dann dreht er sich wieder zu mir.
" Ich habe gestern mit Carter geredet..über Tessa... und naja - Ich konnte nicht eher zu dir - ", redet er nun los. Ich unterbreche ihn. Jetzt sehe auch ich mich um. Ich lege meine Hand um Ferettis Arm und ziehe ihn weg.
" Nicht hier. ", sage ich ihm. Ich weiß nicht, wo Max vielleicht ein paar Spione hat und ich will nichts mehr riskieren. Ich ziehe ihn hinter mir her. Wir laufen eine Weile, dann kommen wir bei den Quartieren an. Erst will ich zu Eric gehen, doch dann fällt mir ein, wie er wegen Carter reagiert hat. Also gehe ich ein paar Türen weiter und lotse Feretti in meine eigene Wohnung.
Wir kommen herein und Feretti sieht sich verwundert um.
" Ziehst du aus? ", will er wissen. Ich weiß nicht gleich, was er meint.
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Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die Bestimmung
FanfictionMarla Parker ist 20 Jahre alt und sie führt ein Leben auf der Straße. Nie gehörte sie einer Fraktion an, denn schon ihre Eltern waren fraktionslos. Doch ein Satz soll ihr ganzes Leben verändern. Wenn sie es zulässt. ( So wird allen Kindern Fraktions...