Kapitel 15

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Sorry, das ich so lange nicht ehr gepostet habe :) Das ändere ich ab jetzt, versprochen ;) Danke an meine lieben Reviewer und ich hoffe, das neue Kapitel gefällt euch ;)

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Ich liege auf einer Couch. Einer alten Couch. Sie steht in einer kleinen Gasse, an die Wand gedrängt. Ich schlafe. Ich sehe meine Hand, die auf der Rückenlehne liegt. Ich schließe die Augen und schlafe langsam ein. Etwas kribbelt auf meiner Haut. 

Ich schüttle sie einmal kurz. Das Kribbeln ist weg. Langsam drifte ich ins Land der Träume ab. Wieder kribbelt es. Ich öffne meine Augen und erschaudere. 

Ruckartig setze ich mich auf und schleudere den Tausendfüßler, der auf meiner Hand sitzt, weg. Ich sehe, wie er vor die Couch fällt. Wie paralysiert starre ich vor mich hin. Dann schüttle ich den Kopf und sehe nach rechts. Aus einer der Ritzen der Couch, kommt ein weiterer Tausendfüßler gekrochen. Ich schreie auf und springe aus meinem behelfsmäßigen Bett. Dann sehe ich sie, überall auf mir. Mein Schreien wird noch lauter und ich beginne sie von meinen Armen zu wischen. Dann von meinen Beinen und Oberkörper, doch es werden immer mehr. 

Sie sind überall. Ich schüttle mich, versuche sie weiter wegzuwischen. Ich sehe die Couch an, auch sie ist übersät von den langen schwarzen Wesen.

Ich gerate immer mehr in Panik. Ich spüre sie unter meinem Shirt, in meinen Haaren, einfach überall. Mein Herz schlägt wie verrückt.

Ich sehe mich hilfesuchend um und sehe das Wasser eines Sees weit entfernt aufflackern. Ich laufe los. Noch im Rennen schüttle ich mich und versuche die Tausendfüßler loszuwerden. Aber es nützt absolut nichts. Endlich kann ich das Wasser sehen. 

Panisch renne ich einen kleinen Wall hinunter. Ich stolpere und falle hin. Ich rapple mich schnell wieder auf. Ich renne weiter und kaum das ich einen Fuß ins nasse Wasser gesetzt habe, springe ich hinein.  Ich bleibe so lange es geht unter Wasser. Ich will, dass sie ersticken und von mir fallen. Erst fühle ich sie noch zappeln. Sie kämpfen um ihr Leben. Dann lässt es nach. Ich öffne die Augen und sehe sie in dem trüben Wasser von mir wegtreiben. Ich bleibe noch eine Sekunde länger unter Wasser, dann tauche ich auf. Ich schaue auf mich herab, sie sind weg. Mein Herzschlag beruhigt sich. Ich zwinkerte kurz.

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Ich sitze in dem kleinen sterilen Raum mit dem metallenen Stuhl. Eric sitzt vor dem Computer. Er dreht sich zu mir. Ich sehe an mir herunter. Es schüttelt mich. Ich streiche mir über die Arme, dann über die Beine. Ich taste meine Kopfhaut ab, ängstlich vielleicht etwas zu finden. Doch es ist alles gut.

Ich sehe nach oben, in Erics feixendes Gesicht. Lacht er mich aus? 

"Du hast Angst vor ein paar Käfern?", will er wissen. Er schüttelt den Kopf und sieht mich dabei überheblich grinsend an. Dann lacht er erst leise und wird immer lauter. Ungläubig sehe ich ihn an. Ist das sein Ernst? 

Er fängt sich nun wieder und beäugt mich. 

"Als ich sieben war, ist mir ein Tausendfüßler ins Ohr gekrochen. Ich war gerade Eingeschlafen, als es passiert ist. Ich bin schreiend zu meiner Mutter gerannt, weil ich gemerkt habe, dass irgendwas in meinem Ohr ist. Sie hat einen spitzen Stock gesucht und ihn dann aus meinem Ohr gefischt. Von da an habe ich monatelang nur noch mit einer Mütze geschlafen. "

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt