Was bildet Maddie sich überhaupt ein? Ich riskiere meine - was auch immer das mit Eric ist - für sie und sie macht mich so blöd von der Seite an?
Ich bin wutentbrannt, als ich im Schlafsaal ankomme.
Carter merkt es und kommt zu mir. Er will wissen, was passiert ist. Aber ich kann es ihm natürlich nicht sagen. Also tue ich einfach so, als wäre alles in Ordnung. In Wirklichkeit habe ich aber das dringende Bedürfnis, Maddie eine reinzuhauen. Ja, das habe ich wirklich.
Eric ist stinkwütend auf mich und das nur, weil ich ihr helfen wollte. Ich bin so wütend, das ich mich an etwas abreagieren muss. Also ich mache ich mich auf den Weg in den Trainingsraum. Ich widme mich schnell einem der Sandsäcke. Ich prügel darauf ein, als gäbe es kein morgen.
Was denkt sie sich? Ich versuche ihr zu helfen und sie benimmt sich so? Anstatt sich zu bedanken, sagt sie noch, ihr passen meine Befehle nicht? Ich konnte es ihr nicht recht machen.
Meine linke Hand zuckt verdächtig und zeigt mir damit, das sie noch nicht bereit ist, sich zu prügeln. Ich ziehe sie weg und schlage nur noch mit der rechten Hand zu. Das habe ich auch Maddie zu verdanken. Weil sie sich ja auf Shepherd hatte stürzen müssen. Ich werde immer wütender auf sie.
" Was ist denn mit dir los? ", höre ich aufeinmal Feretti. Ich rolle mit den Augen. Ich kann ihn grade echt nicht gebrauchen. Ich will meine Ruhe haben und auf den Sandsack einprügeln. Er beobachtet mich schließlich einfach eine Weile und sagt kein Wort mehr. Dann lasse ich von dem Sandsack ab. Meine rechte Hand tut weh, genauso wie meine Beine.
" Was ist? ", frage ich ihn genervt. Ich frage mich, wieso er da noch rumsteht.
" Nichts. ", gibt er kurz angebunden zurück. Dann dreht er sich um und geht.
Ich bin immer noch sauer, als ich zurück in den Schlafsaal gehe. Aber es tut mir leid, dass ich so auf Feretti losgegangen bin.
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Wir stehen alle zusammen in der Angstlandschaft. Four erklärt uns gerade, was es mit der neuen Technik auf sich hat. Ich höre nicht hin, weil ich eh schon weiß wie alles funktioniert.
Wie es aussieht, werden wir heute in eine zufällig ausgewählte Angstlandschaft aus der Datenbank geschickt. Dabei kann einem so ziemlich alles begegnen.
Als ich an der Reihe bin, lande ich in einer Simulation die fast nur aus Wasser besteht. Um mich herum ist ein Meer und ich sitze in einem kleinen Boot, das jeden Moment zu kentern scheint. Ich schaffe es, mich nach fast zehn Minuten zu befreien.
Four nickt mir anerkennend zu, während Eric keinen Ton sagt. Er sieht mich nichtmal an.
Schließlich beobachte ich Maddie bei ihrer Simulation. Diesmal ist sie schneller. Ich weiß nicht, was sie genau hatte. Aber sie ist nach einer viertel Stunde wieder draußen.
Mit den Anderen gehe ich danach etwas essen. Wir alle sind uns einig, das die Simulationen schlimmer sind, als die Angstlandschaften. Meinen kleinen Nervenzusammenbruch wegen der Tausendfüssler, versuche ich so gut es geht zu ignorieren. Mit Maddie rede ich kein Wort, auch wenn sie ständig versucht mich anzuquatschen.
Langsam frage ich mich, ob sie überhaupt bemerkt, wie sie zwischendurch mit mir umspringt.
Die nächsten Tage vergehen fast ohne irgendwelche Zwischenfälle. Jeden Tag absolvieren wir nun eine Angst in unserer Angstlandschaft. Als Erstes, muss ich wieder vor einer Menge lesen. Ich bin heil froh, das Aussenstehende nicht genau mitbekommen, was los ist.
Das ich nicht lesen kann, ist mir immer noch mehr als peinlich.
Am zweiten Tag treffe ich auf Feuer. Ich befreie mich fast am schnellsten aus der Situation. Nur Carter ist wieder schneller. Mittlerweile sind sich alle sicher, das Carter Feretti überholen wird. Doch Feretti scheint es nichts auszumachen.
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Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die Bestimmung
FanficMarla Parker ist 20 Jahre alt und sie führt ein Leben auf der Straße. Nie gehörte sie einer Fraktion an, denn schon ihre Eltern waren fraktionslos. Doch ein Satz soll ihr ganzes Leben verändern. Wenn sie es zulässt. ( So wird allen Kindern Fraktions...