Kapitel 32

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Den Markt schließlich zu finden war nicht schwer. Die junge Jedi ließ sich einfach von der Menschenmenge treiben und weiterführen, bis sie schließlich ein paar Straßen weiter ihr Ziel erreichte. Das Durcheinander war auf dem großen achteckigen Platz noch reger geworden. Eine Auktion um einen Speeder schien ein paar Meter von Tara eine hitzige Phase zu erreichen. Die Bietenden wedeltenden mit Credits sowie der Auktionator fuchtelte Wild mit den Händen. Alle Beteiligten riefen wild durcheinander. Die Stände, die sich überall am Rand des achtecks und in deren Mitte verteilt standen, hatte kleine Bunte Dächer, die in den Sonnenlicht, das schwach zwischen den Wolken hindurchkam, leicht schimmerten. Staub wurde von der übermäßigen Zahl an Passanten immer wieder von dem Platz aus Erde aufgewirbelt.

Taras Augen wanderten aufmerksam hin und her. Sie bemerkte sofort wie ihre Unruhe stärker wurde. Wie sollte sie hier bemerken, ob sie verfolgt oder beobachtet wurde? Würde es zu einem Kampf kommen, würden unweigerlich Zivilisten verletzt werden. Die junge Jedi unterbrach ihren eigenen Gedankengang. Jetzt gerate nicht in Panik, sagte sie sich selbst. Bleib ruhig.

In den letzten Monaten war Tara zwischen einer Mission und der nächsten häufig nichtmal in den Tempel zurückgekehrt. Sie war von einer Schlacht zur nächsten gereist, von einer Seite des Krieges zur anderen. Und jetzt stand sie hier, hier, wo die größte Sorge einiger Menschen war, wer die letzte Yogan abbekam oder wer zuerst in der Schlange stand. Es war, als wäre Tara eine Schneeflocke auf Tatooine. So fehl am Platz und unzugehörig, wie man nur irgendwie sein konnte. Als wäre irgendwas an all diesen Menschen grundauf anders, als an Tara.

"Entschuldigung", sprach die junge Jedi eine Frau mit auffälliger Frisur an. "Wissen sie vielleicht..." Aber ihre Stimme ging in lauten Rufen unter. Tara versuchte es noch einige Male, aber es schien ihr nicht wirklich irgendjemand Aufmerksamkeit schenken zu wollen. So sehr Tara es auch manchmal nervte, als Jedi und Commander wurde ihr häufig gebannt zugehört, ja sogar darauf gewartet, dass sie etwas sagte, als gewöhnliche dreizehnjährige... nunja, war das eher anders.

Tara schob sich zu einem der Stände durch, die ihr am nächsten waren. Ein hochgewachsener, älteren Mann mit weißen Haaren versuchte dort gerade drei Kunden gleichzeitig zu bedienen. Eine Frau bemerkte, dass Tara sich vordrängelte und funkelte sie wütend an.

"Ey! Stell dich gefälligst hinten an! Was fällt dir ein?"

"Entschuldigen sie", wandte Tara sich an den Mann, die Frau gekonnt ignorierend. Aber der Mann schien Tara gar nicht zu hören. "Verzeihung", versuchte sie es erneut, aber noch immer ohne Erfolg. Tara machte den Mund bereits erneut auf, als neben ihr ein lautes, wildes Piepen und Kreischen ertönte. R3 fuchtelte wild mit seinen kurzen Armen, drehte seine Haube immer wieder im Kreis und machte ein Alarm, als wäre gerade irgendwo eine Bombe hochgegangen. Ein paar Meter um Tara erstarb das Stimmengewirr. Menschen blieben stehen und sahen verwirrt zu den Astromechdroiden und der junge Jedi. Einige gingen sofort mit einem genervten Blick weiter. Tara grinste leicht verlegen auf ihren Droiden hinab und tätschelte seine Haube.

"Danke, Kumpel. Du kannst aufhören." Der Alarm ähnliche Lärm verstummte und R3 piepte fröhlich zufrieden. Tara wandte sich an den Mann. "Können sie mir sagen, wo ich Ilan finde?"

"Diese Kinder heutzutage haben auch keine Manieren mehr. Warte gefälligst, bist du dran bist. Unhöfliche Göre", sagte die Frau, die Tara schon zuvor beschimpft hatte.

Die Stimmen um sie herum wurden wieder lauter. Die Menschen wandten die Blicke von Tara ab, scheinbar da sie erkannt hatten es würde sich nur um ein nervendes Kind handeln und nicht um einen Notfall, wie man bei R3s Alarm hätte vermuten können. Die Frau schob Tara bereits ein wenig zur Seite, als der Mann eine der Straßen hinunter deutete. "Ich habe ihn erst vorhin dort hinten gesehen", sagte er freundlich. Tara nickte ihm dankend zu, zwang sich an der Frau vorbei. "Verzeihung", murmelte sie und verschwand. Die junge Jedi schlängelte sich die Straße hinunter, bis sich die Menschenmenge etwas lichtete.

Star Wars - Auf in den KriegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt