Die Straßen des Planeten waren in reinstem Chaos versunken. Menschen brüllten und drängelten sich durcheinander. Die Droiden waren waren hoffnungslos verloren, umzingelt und überwältigt von einem Meer aus Menschen. Abgerissene Einzelteile der Klappergestelle lagen überall herum. Manche der Bewohner schnappte sich deren Blaster, andere rissen die Droiden einfach so zu Boden.Mirea hatte geschafft, was sie mit ihrer Rede bewirken wollte. Der Aufstand hatte begonnen. Tara und Mirea schlugen an der Seite von Mireas Volkes die Truppen zurück und Tara fand es beeindruckend zu sehen, wie die junge Prinzessin, oder jetzt wohl Königin, sie anführte. Es würde noch dauern bis sie ihr so vertrauen konnten, wie sie es bei König Arven getan hatten, bis sie sie voll und ganz als Herscherrin akzeptierten, aber Tara war sich sicher, dass dies der Anfang von Mireas Herrschaft war. Bis zu diesem Zeitpunkt, war Tara sich nicht sicher gewesen, ob Mirea, als sie mit ihrem Blaster in der Hand zu ihr gesagt hatte, sie könne auf sich selbst aufpassen, geblufft hatte. Jetzt war die Frage, ob Mirea mit diesem Blaster tatsächlich umgehen konnte, vollkommen überflüssig. Sie konnte damit so gut schießen, wie einige der besten Scharfschützen, die Tara kannte und sie kannte einige wirklich gute. Die letzten Seperatistischen Frachter wurden schließlich von republikanischen Schiffen zum Rückzug gezwungen worden. Tara hatte es mit einem der Transmitter im Palast geschafft ein Signal an den Tempel zu schicken. Nun da sich Mirea in ihrer Rede für die Republik und die Bevölkerung sich gegen die Seperatisten ausgesprochen hatten, waren ihre Truppen befugt einzugreifen. Der Senat sendete schon am darauffolgenden Tag einen Senator, um die politischen Angelegenheiten zu regeln, wobei Mirea auch in einigen Wochen, wenn sich die Lage beruhigt hatte, selbst nach Couruscant reisen würde.
Am Abend des darauffolgenden Tages fand die Beerdigung, oder eine Art Ehrung für sowohl den König, als auch die Wachen, die bei dem Versuch gestorben waren ihn zu retten und die Handvoll Leute des Volkes, die bei dem Aufstand umgekommen waren, statt. Unter ihnen war ebenfalls die Scharfschützin, die vom Dach gestürzt war.
Tara stand am Rand neben den Wachen, die von den Droiden überrannt wurden, sich ergeben hatten und gefangen genommen worden, während Mirea auf einem kleinen Podest eine kurze Rede hielt. Von der feierlichen Stimmung, die geherrscht hatte, als der letzte der seperatistischen Frachter verschwunden war, war nichts mehr zu spüren. Tara betrachtete die Bilder, die von jedem der Verstorbenen aufgestellt worden waren und vor denen sowohl Blumen, als auch eine Kerze gestellt worden war. Ihr Blick blieb vorallem auf dem Bild der jungen Wache hängen, die gemeinsam mit Captain Surik beim König geblieben war. Der Junge, glaubte Tara traurig, sah so aus, als sei er sogar ein wenig jünger als Mirea gewesen.
Als Tara wieder hoch sah, hatte Mirea ihre Rede beendet, wobei Tara die letzten Sätze nicht mehr mitbekommen hatte. Die Leute applaudierten nicht. Mirea stieg vom Podest und stellte sich zu Tara. Es dauerte einiege Momente, länger als Tara geglaubt hätte, bevor sich die Menge auflöste. Die meisten verließen den Platz, während die, die bleiben, auf die Bilder zugingen. Einige starrten sie einfach nur an, emotionslos, als wären sie nicht in der Lage zu weinen, obwohl sie es gerne getan hätten, andere brachen in Tränen aus und wieder andere setzten such vor die Bilder und sahen sie einfach sehnsüchtig an.
Tara sah wie eine Frau mit hellbraunen Locken, verweintem Gesicht und mit einem kleinen Jungen vor das Bild von Captain Surik trat. Er hatte Tara gegenüber einmal flüchtig erwähnt, dass er einen Sohn hatte. Könnte das etwa... Das Gewissen der jungen Jedi wurde sofort schwerer und sie versuchte das Bild zu verdrängen, wie er ihr ein letztes mal zugenickt hatte, bevor sie mit Mirea verschwunden war. Im Nachhinein betrachtet glaubte Tara in seinen Augen gesehen zu haben, dass er wusste, dass er sterben würde. Er hätte nicht da bleiben müssen, aber er hatte sich ohne zu zögern dazu entscheiden bis zum Schluss an der Seite des Königs zu bleiben. Und das bewunderte Tara zutiefst. Er war loyal geblieben. Eine Eigenschaft, die wie Tara fand, unterschätzt wurde.
"Warte nicht auf mich", sagte Mirea an Tara gewandt, bevor sie zu der Frau und dem Mädchen hinüber ging und Erstere mit traurigem Gesicht umarmte. Mirea hatte Captain Surik gut gekannt. Immerhin war er es, der die meiste Zeit für ihre Sicherheit verantwortlich gewesen war. Aber Tara ging nicht. Sie blieb stehen und sah weiter zu den Bildern und den Familien, die davor standen. Captain Suriks Sohn war alt genug, um zu verstehen, was passiert war und alt genug, um sich auch später noch daran zu erinnern, aber er war viel zu jung, um sowas zu erleben, viel zu jung, um seinen Vater zu verlieren. Die Frau hielt dem Jungen einen Strauß Blumen hin und fragte, ob sie sie hinlegen wollte. Zumindest vermutete Tara, dass sie das Fragte. Sie war zu weit weg, um es zu hören. Der Junge, mit den selben blonden Haaren wie sein Vater, schüttelte leicht den Kopf und starrte weiter auf das Bild. Mirea legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte noch etwas, bevor sie vor das Bild ihres Vaters trat, sich auf ihre Knie fallen ließ und noch mehr Blumen davor hinlegte. Das Lächeln auf dem Gesicht des ehemaligen Königs war das selbe erschöpfte, aber freundliche Lächeln, das er so gut wie immer getragen hatte. Tara trat etwas näher.
"Ich werde dich stolz machen, Vater", flüsterte Mirea leise und eine weitere Träne rollte ihre Wange hinunter.
"Ich glaube, das hast du schon", sagte Tara hinter ihr. Die junge Jedi konnte sehen, dass ein kurzes, trauriges Lächeln über Mireas Gesicht huschte.
Sie hatte nun offiziell den Platz ihres Vaters eingenommen, sein Vermächtnis angetreten und Tara hoffte sehr, dass sie für diese große Aufgabe bereit war. Ein Volk zu führen war nicht einfach. Herrschen war nicht so leicht, wie manche vielleicht dachten. Das hatte Mirea selbst gesagt. Sie war sich selbst nicht sicher, ob sie dafür bereit war, aber Tara glaubte nun fest daran. Mirea hatte sich ihrem Volk bewiesen, hatte ihnen einen Grund gegeben an sie zu glauben.
Eine starke Windböe wehte über den Platz, hob die Blüten, die von den Blumen auf den Boden gefallen waren in die Luft, wirbelte sie umher und trug sie fort.
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Star Wars - Auf in den Krieg
FanfictionZwei Jahre sind vergangen seitdem Tara Krai sich dazu entschied ein Jedi werden zu wollen und sich den Fängen der Sith zu entwinden. Der Krieg jedoch tobt nach wie vor und so stark wie nie in der Galaxis, breitet sich immer weiter aus und zwingt ein...