Kapitel 40

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Die republikanischen Jäger schwebten durch den Orbit eines gelb-roten Planeten. Tara saß in ihrem Cockpit und starrte ins Weltalls. Das Volk dieses Planeten, hatte Anakin ihr und Korai erzählt, war etwas, nunja, speziell. Ihre kriegerische Art machte Mandalorianern Konkurrenz. Sie waren der Republik in diesem Krieg noch nicht beigetreten, wehrten sich noch immer gegen beide Seiten. Sie formulierten es so, dass sie nur mit der Republik kooperierten, mit ihr in Frieden standen, aber nicht vereint. Sie hatten sich nicht für Hilfe der Republik entschieden, weil sie mit dieser übereinstimmten, weil sie die Seperatisten verachteten, oder weil sie in den Jedi eine Hoffnung auf Frieden sahen. Sie waren der Meinung, dass eine Partei diesen Krieg gewinnen würde, die mit den besseren Kriegern, nicht mit mehr, die mit der besseren Taktik, nicht mit sturer Gewalt.

Irgendwie ironisch, denn sie waren selber ein äußerst stures Volk. Seit Wochen herrschten Kämpfe auf Carajam zwischen ihnen und separatistischen Truppen. Erst jetzt, vor einigen Tagen, schickten sie eine Nachicht nach Couruscant mit der Forderung nach Hilfe. Anakin war nicht begeistert gewesen. Sie haben den Jedi nie besonders freundlich gegenüber gestanden und jetzt erwarteten sie deren Unterstützung. Das sah dem Volk in keinster Weise ähnlich. Aber sie saßen in der Klemme. Normalerweise kämpfen sie ihre Schlachten selbst, töteten selbst, siegen selbst, aber scheinbar wurden sie, je länger der Kampf dauerte immer weiter zurück gedrängt. Unzählige Soldaten und Kadetten aus ihrer Akademie wurden bereits verletzt. Sie waren dabei zu verlieren und die Republik war ihre letzte Chance. Und natürlich verwehrte ihnen die Republik diese Hilfe nicht.

Eine erdrückende Stille empfing das Squadron im leeren Weltall. Da war sie wieder, dachte Tara. Die Ruhe vor dem Sturm.

"Alles klar, Männer", meldete sich Anakin über den Komlink. "Bleibt wachsam. Fliegt nie zu lange gerade in eine Richgung. Bleibt unvorhersehbar und lockt sie aus ihrem Versteck.

Tara atmete tief durch. Der Feind war wie erwartet auf den Scannern nicht zu sehen. Der Samdsturm, der auf Carajam herrschte verhinderte, dass die feindlichen Jäger erkannt werden konnten. Aber sie wussten, dass die da waren. Ihnen war durchgegeben worden, dass ein Großteil der seperatistischen Schiffe vor kurzem abgehoben hatte und eigentlich hatten sie einem Angriff im Orbit erwartet. Wenn die Kreuzer der Seperatisten jedoch weder am Boden noch im Orbit waren, gab es nur noch die eine Möglichkeit, wo sie auf sie warten könnten. Mitten im Sturm. Dort, wo es nicht möglich war sie kommen zu sehen, dort, wo sie praktisch unsichtbar waren.

Der einzige Vorteil. Sobald auch ihre Schiffe in den Sturm eintauchten, würden sie ebenfalls vom Radar verschwunden sein. Keiner der beiden Seiten würde den anderen dann noch sehen können.

Tara lenkte ihren Jäger in den Sturm und fast augenblicklich verschwand ein kleiner Punkt nach dem anderen vom ihrem Radar. Angefangen mit denen, die Anakins und Korais Jäger dargestellt hatten, bis sie schließlich alle verschwunden waren. Nun war Tara blind. Eine dichte Sandwand hatte sämtliche Schiffe verschluckt.

Der Wind heulte laut außerhalb des Cockpits, zerrte unablässig an in ihrem Jäger und die junge Jedi musste angestrengt gegen lenken, um zu verhindern, dass er aus der Bahn geworfen wurde. Es hätte sein können, dass fünf Meter neben ihr ein weiteres Schiff oder vier Meter unter ihr der Boden war, aber Tara hätte es mit dem bloßen Auge nicht erkennen können. Zu dicht war der Sturm als das sie so weit hätte gucken können.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, juckte es sie in den Fingern zu schießen. Sie verspürte ein leichtes Kribbeln im Hinterkopf. Sie spürte in der Macht, dass dort ein seperatitischer Jäger war. Wie automatisch lenkte sie ihren eigenen Jägern in die Position zum feuern. Warte, dachte die junge Jedi. Anakin hatte sie alle davor gewarnt, zu früh preiszugeben wo sie waren, sobald sie von Radar verschwunden seien. Wessen Position zuerst aufflog, der hatte verloren. Also flog Tara weiter, warf hin und wieder einen Blick auf die Scanner, obwohl sie wusste, dass das sinnlos war, und sah durch die Scheiben des Cockpits wachsam nach draußen.

Star Wars - Auf in den KriegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt