Tara sollte Recht behalten. Die Schlacht war ohne große Probleme schnell vorbei gewesen. Die 501. Legion hatte ein Loch direkt in das Herz ihrer Formation geschlagen und zusammen mit der 212. waren die restlichen Truppen der Seperatisten nun kein Gegner mehr. Die Schlacht von Yerbana war vorbei.Tara stand in mitten des Chaos, das der Kampf auf der Brücke hinterlassen hatte, und beobachtete wie die Hilfskräfte der Republik in Richtung der naheliegenden Stadt zogen. Für die Menschen dort war das Leiden nun hoffentlich zuende. Die junge Jedi wandte sich um und schritt durch das Schlachtfeld in die andere Richtung, vorbei an zerstörten Droiden, demolierten Panzern und eingestürztem Stahlträgern, durch den Qualm der Feuer, die noch nicht ganz gelöscht waren. Für sie war der Krieg noch nicht vorbei. Das war nur eine weitere von vielen Schlachten gewesen und Tara hatte inzwischen genug davon gekämpft, um zu wissen, dass man sich von einem Sieg nicht mitreißen lassen sollte. Der nächste Kampf würde kommen und da war es egal, wer den vorherigen gewonnen hatte. Dennoch konnte die junge Jedi nicht verhindern eine Spur von Erleichterung zu empfinden. Sie sollte noch rausfinden, wie leicht diese Schlacht gewesen war, wenn man sie mit dem verglich, was in den nächsten Tagen folgen sollte.
Es begann damit, dass Tara zurück auf dem Kreuzer den Grund dafür erfuhr, warum Anakin und Obi Wan das Schlachtfeld vor ihr verlassen hatten. Die Übertragung. Bo-Katan Kryze. Mandalore. Maul. Taras Augen wurden mit jedem Satz ein wenig größer. Und dann fiel der Name Ahsoka Tano.
"Whoa, whoa, whoa, stop mal", unterbrach Tara in den Fluren des Kreuzers. "Ihr hattet vor mir einen Padawan?"
Obi Wan blickte verwundert zu Anakin. "Du hast es ihr nie erzählt."
"Offensichtlich nicht", zischte Anakin seinem ehemaligen Meister zu.
"Wieso nicht?", fragte dieser und Anakin warf die Hände in die Luft.
"Auf wessen Seite seid ihr hier eigentlich?"
Obi Wan lächelte. "Scheinbar nicht auf deiner."
Da ließ Anakin die Arme wieder sinken. Sein Meister trieb ihn noch in den Wahnsinn. Wenn Tara nicht vor ihm gestanden und ihn mit abwartendem Blick angesehen hätte, hätte er noch weiter mit dem Jedi Meister diskutiert. Er seuftze.
"Ja, ich hatte einen Padawan vor dir. Ahsoka hat den Orden verlassen, kurz bevor wir uns kennengelernt haben."
"Wieso habt ihr mir das nie erzählt?"
Anakin verdrehte die Augen. "Weil... weil es nicht wichtig war."
"Nicht wichtig?", fragte Tara entgeistert. "Seht mir in die Augen und sagt mir, dass es nicht wichtig ist."
Anakin sah seinen Padawan an, öffnete den Mund, doch konnte die Worte nicht herausbringen. Er seuftze erneut. "Tara-"
"Was?!" Fuhr sie ihn an. Sie wusste nicht mal wirklich, warum diese Information sie so wütend machte. Sie war sich nur sicher, dass es weh tat, aus welchem Grund war ihr in diesem Moment egal. "Vertraut ihr mir etwa nicht? Ist es das?"
"Du weißt, dass das nicht stimmt, Tara. Ich vertraue dir mit meinem Leben."
Da hatte er wohl recht, dachte Obi Wan. Nicht nur hatte Anakin Tara unzählige Male sein Leben anvertraut, er hatte ihr auch erzählt, dass seine Mutter gestorben war. Er hatte ihr verraten, dass er eins ein Sklave gewesen war. Obi Wan erinnerte sich noch, dass er selbst es war, der Ahsoka über Anakins Vergangenheit aufgeklärt hatte.
"Warum dann?!", fragte Tara.
"Vielleicht dachte ich, dass du es nicht wissen müsstest", versuchte Anakin.
Tara schnaubte. "Damit es jetzt so herausfinden darf. Wunderbar. Wieso hätte ich es denn nicht wissen sollen? Sie ist euch ja scheinbar wichtig. War ich nur der Ersatz, nachdem sie gegangen ist?"
DU LIEST GERADE
Star Wars - Auf in den Krieg
FanfictionZwei Jahre sind vergangen seitdem Tara Krai sich dazu entschied ein Jedi werden zu wollen und sich den Fängen der Sith zu entwinden. Der Krieg jedoch tobt nach wie vor und so stark wie nie in der Galaxis, breitet sich immer weiter aus und zwingt ein...