Star Wars - Auf in den Krieg

Kapitel 35

Es fühlte sich seltsam an. Nachdem Tara kurz mit dem Gedanken gespielt hatte, kurz überlegt hatte, wie es wohl sein würde das Jedi sein aufzugeben, auf diesem Planeten zu bleiben, und diesen dann wieder verworfen hatte, fühlte sie sich dort noch weniger zugehörig, als vorher. Als sie durch die Straßen ging fühlte es sich an, als würde sie geradezu herausstechen. Es schien so offensichtlich, dass sie dort nicht hingehört, dass sie völlig fehl am Platz war und es nur eine Frage der Zeit war, bis sie von dort wieder verschwand.

Tara machte einen Bogen, um die Landebuchten, wo Ilans Schiff stand und hatte den Raumhafen der Stadt fast erreicht. Jetzt, da sie wusste, dass das Lichtschwert rechtmäßig ihm gehörte, dass es keinem Jedi gestohlen worden war, bestand kein Grund mehr für sie zu bleiben. Der Antrieb eines Schifft heulte auf und als das Shuttle abhob, wehte der Wind Staub auf. Tara hatte vorgehabt sich erneut etwas Arbeit suchen, um einen Flug nach Cousucant zu bekommen, aber das würde bei weitem zu lange dauern Ein Flug durch die halbe Galaxis kostete ein wenig mehr als eine halbe Mahlzeit. Jetzt, da sie hier nichts mehr hielt, wollte Tara so schnell wie nur irgendwie möglich zurück zum Tempel. Sollte Tara sich einfach auf eines der Schiffe zu schmuggeln, um von hier wegzukommen? Das war etwas anderes als stehlen. Dabei fügte sie niemandem direkt einen Schaden zu und es wäre mit sicherheit der schnellste Weg. Vielleicht konnte sie es wenigstens erstaml mit Verhandeln versuchen.

"Okay,R3, dann lass uns mal von hier verschwinden." Der Astromechdroide piepte schrill. „Ach tu nicht so. So lange waren wir jetzt auch nicht hier", lachte Tara, wobei sie ihrem Droiden rechtgeben musste. Es fühlte sich an, als hätte sie Anakin, Korai, Obi Wan, den Jedi Tempel und Couruscant ewig nicht mehr gesehen. Die junge Jedi sah sich um. Wo sie wohl ein Shuttle finden würde, dass sie ohne Bezahlung mitnehmen würde. Vermutlich nirgends, aber vielleicht konnte sie irgendwo einen Deal-

Taras Gedanken wurden unterbrochen, als sie an einer Wand auf der anderen Seite der Straße Ilan lehnen sah. Seine müden Augen ließen vermuten, dass er in der letzten Nacht so schlecht geschlafen hatte, wie Tara selbst. Kaum hatte die junge Jedi ihn bemerkt, sah er auf und als er Tara erblickte stieß er sich sofort von der Wand ab. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte nicht erwartet, dass er noch einmal mit ihr reden wollen würde.

"Ich hab mir gedacht, dass du irgendwann hier auftauchen würdest", begrüßte er müde.

"Tut mir leid, dass ich dich verdächtig hab eine Mörder und Dieb zu sein", sagte Tara. "Du brauchst mir überhaupt nichts mehr zu erklären. Ich verstehe schon." Das war zur hälfte gelogen. Tara wollte noch unglaublich viel von ihm wissen. Wer sein Meister gewesen war? Wann und vor allem warum er den Orden verlassen hatte, aber sie stellte diese Fragen nicht. Als jemand, der selbst nicht gerne über die Vergangenheit sprach, konnte Tara das nur allzu gut nachvollziehen.

"Ich hab gedacht, ich kann dich nicht fliegen lassen, bevor ich nicht nochmal mit dir geredet habe." Ilan nickte in Richtung der Landebuchten und die junge Jedi verstand.

Tara und Ilan entfernten sich von den Shuttlen und näherten sich bald Ilans Schiff. Einige
Außenwände waren wieder angeracht worden, aber das Schiff sah noch immer fast so unfertig aus, wie am Tag zuvor. Jetzt da Ilan ihr vielleicht doch erzählen würde, was passiert war, konnte sie nicht aufhören darüber nachzudenken. Sie malte sich ein Szenario nach dem anderen in Gedanken aus, von denen eines unwahrscheinlicher war als das andere. War Ilan überhaupt freiwillig gegangen? War er vielleicht aus dem Orden verstoßen worden? Daran hatte sie noch nicht gedacht. Sie hatte gar nicht überlegt, dass ihm wohlmöglich eben das widerfahren sein konnte, vor dem sich Tara insgeheim oft gefürchtet hatte.

"Ich war fast 19 als ich aus dem Orden ausgetreten bin. Da war ich noch ein Padawan. Ein voller Jedi bin ich also nie geworden."

"Warum bist du gegangen?" fragte Tara nach kurzem zögern. Er hatte angefangen. Vielleicht war es dann in Ordnung wenn sie nachhackte. Sie betraten sein Schiff, durchquerten den Lagerraum und bogen links durch die Tür ab. Auf der einen Seite war eine Koje neben eigen Regalen aufgebaut.