Kapitel 49

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Tara wusste nicht, dass Korai in so vielen Sprachen fluchen konnte. Wie sie es denn wagen könnte einfach zu gehen, was sie sich den dabei gedacht hatte sich nichtmal zu verabschieden, warum sie denn so verdammt selbstlos sein musste. Tara lächelte leicht. Sie hatte zwar ein schlechtes Gewissen deshalb, aber größtenteils war sie einfach nur erleichtert zurück zu sein.

Nur wenig später erhob sich der republikanische Kreuzer von den weiten Fläche neben der Stadt, auf der er gelandet war, zurück in den Himmel. Ein paar ihrer Truppen blieben auf Carajam zurück, um bei dem Wiederaufbau der Stadt zu helfen. Korai, Anakin und Tara jedoch kehrten nach Couruscant zurück. Immerhin waren sie noch immer Jedi, sie waren noch immer nicht willkommen. An dieser Tatsache hatte sich nichts geändert. Das sollte Tara nur recht sein. Sie musste keine Minute länger dort bleiben als nötig gewesen wäre. Ständig hatte sie nervös hoch in den Himmel gesehen, ob erneut ein Kreuzer aus der Wolkendecke auftauchen würde. Count Dookus Kälte in der Macht schien nur langsam vom Wind davongetragen zu werden.

Als der Kreuzer in den Hyperaum sprang betrat Anakin den großen Hangar. Er hatte dem Rat Bescheid gegeben, dass sie auf dem Rückweg waren, dass Dooku geflohen war. Tara war bei diesem Gespräch nicht dabei gewesen, so hatte er entschieden. Sie würde sich den Fragen der Jedi Meister früh genug stellen müssen. Fürs erste brauchte sie Ruhe.

Er sah sich um und entdeckte eben diesen Padawan auf der anderen Seite an ihrem Astromechdroiden R3 rumschrauben. Sie hatte die zerrissene Uniform der Akademie wieder gegen ihre Robe getauscht und das Blut vom Gesicht gewischt. Von außen betrachtete hätte man nicht erkennen können, dass etwas vorgefallen war, aber ihre Augen wirkten erschöpft und Müde. Er ging auf sie zu.

"Hab ich dir nicht gesagt, du sollst nochmal auf die Medistation gehen?", seufzte Anakin.

"Stimmt", antwortete Tara schlicht. "Habt ihr."

Anakin verdrehte die Augen und setzte sich auf eine der Kisten, die am Rand standen. "Und warum bist du dann hier?"

"Ablenkung", meinte Tara, legte das Werkzeug bei Seite und ließ sich ebenfalls auf eine der Kisten fallen. "Das war der einzige Ort, an dem die Wände nicht auf mich zukommen." Tara hatte schon immer ein Problem mit enge gehabt, aber seit sie diesen Kreuzer verlassen hatte, glaubte sie noch immer die Schritte der Droiden zu hören. Sie wollte nichts weiter als raus. Der Hangar jedoch war riesig und ermöglichte ihr alles zu überblicken. Nur hier glaubte Tara nicht ihrer Platzangst zu verfallen. Anakin verstand sofort.

"Ich hab noch etwas, das dir gehört", fiel ihm ein. Er nahm Taras Lichtschwert von seinem Gürtel und hielt es ihr hin. Tara nahm es entgegen und betrachtete es einen Moment mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen, den Anakin nicht deuten konnte, dann hängte sie es an ihren Gürtel.

"Danke, Meister."

"Versuch einfach dafür zu sorgen, dass ich das nie wieder für dich nehmen muss, okay?"

"Ich geb mir Mühe", lächelte Tara.

Anakin sah seinem Padawan unentschlossen an und überlegte. "Tara, falls du... auf dem Kreuzer..."

"Nein, Meister", unterbrach sie ihn ruhig. "Ich glaub nicht, dass ich darüber reden möchte, was da passiert ist. Noch nicht jedenfalls." Es war, als hätte sie noch nicht ganz verarbeitet, dass sie den separatistischen Kreuzer wieder verlassen hatte. Die Sirenen heulten immer noch in ihren Ohren. Sie sah Dooku noch immer vor ihr stehen, spürte noch immer wie sich die Handschellen in ihre Haut schnitten, hörte das klicken der Blaster in ihrem Rücken.

Anakin nickte verstehen. "In Ordnung." Erneut schwiegen sie kurz, bevor er wieder zu sprechen begann. "Ich bin stolz auf dich, Tara." Damit hatte Tara nicht gerechnet. Sie sah ihn verwirrt von der Seite her an. "Du wolltest diesen Kreuzer nicht betreten und ich gebe zu ich wollte auch nicht, dass du das tust. Aber du bist trotzdem gegangen. Du hast das Wohl dieser Leute über dein eigenes gestellt."

Star Wars - Auf in den KriegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt