ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠 -𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕠𝕣 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 18+

𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 3

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

"Happy Birthdaaaaay.", wünschen mir Camilo und Mirabel und fallen mir in die Arme.

"Danke euch, ich bin so froh meinen Geburtstag mit euch feiern zu können."

"Wir sind auch froh Auri, es ist schön, dass du hier bist."

"Danke, Cami."

Mirabel geht zu Camilo's Bett und zieht eine Schachtel darunter raus.

"Wir haben noch etwas für dich."

Sie drückt mir die Schachtel in die Hand und ich öffne sie.

"Ein Kuchen." Ich bin total begeistert, er sieht so lecker aus und darauf steht mit Zuckerschrift: Happy Birthday Auri.

"Wir haben ihn gemeinsam, für dich, gebacken.", sagt Camilo ganz stolz.

"Ihr seid die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann!" Ich falle den beiden in die Arme. "Aber ihr esst den mit mir!"

"Liebend gerne.", lacht Mirabel.

ℙ𝕆𝕍: 𝔼𝕣𝕫ä𝕙𝕝𝕖𝕣

Die drei essen ein paar Stücke und beschließen dann, sich auf die große Matratze auf dem Boden, vor Camilo's Bett zu legen. Er schläft natürlich mit auf der Matratze, ist ja eine Geburtstagsübernachtung.

Sie quatschen noch ein bisschen darüber, was sie in den nächsten Wochen noch alles machen wollen und schlafen dann alle drei ein.

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Es ist ca drei oder vier Uhr morgens, als ich plötzlich wach werde. Ich liege mit dem Rücken zu Camilo und mit dem Gesicht zu Mirabel. Mirabel liegt etwas verdreht und verwuschelt neben mir.

Dann wird mir bewusst, dass Camilo, im Schlaf, den Arm um meine Taille gelegt hat. Ich werde rot, was mich wundert. Camilo ist mein bester Freund, wieso fühlt sich das plötzlich so gut an, ihn so nah bei mir zu spüren? Er ist warm und gibt mir das Gefühl, von Geborgenheit.

Ich drehe mich vorsichtig in seine Richtung. Er schläft, nimmt den Arm aber auch nicht von mir, nachdem ich mich komplett zu ihm gedreht habe. Ich seh mir sein Gesicht an und es ist, als wäre plötzlich alles anders. Mir wird warm ums Herz.

ℙ𝕆𝕍: 𝔼𝕣𝕫ä𝕙𝕝𝕖𝕣

Mit diesem Gefühl und einem Lächeln im Gesicht, schläft Aurelia wieder ein.

Am nächsten morgen, wird Camilo zuerst wach.

ℙ𝕆𝕍: ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠

Langsam werde ich wach, es ist schon hell draußen. Ich öffne vorsichtig die Augen, um nicht geblendet zu werden, aber es geht.

Direkt vor mir, liegt Aurelia. Sie schläft noch und hat ein Lächeln im Gesicht. Dann merke ich, dass ich meinen Arm, im schlaf, um sie gelegt habe.

Ich werde rot und muss lächeln. Sie sieht so schön aus und so unglaublich süß, wie sie da so liegt und schläft. Ich bin schon seit vier Jahren in sie verliebt. Ich sollte es ihr bald mal sagen. Abuela gibt ihr heute abend eine Geburtstagsparty, da werde ich es ihr gestehen.

Ich weiß, dass sie eine Gabe hat, so wie wir. Aber sie weiß nicht, dass ich es weiß. Ich habe sie mal gehört, als sie mit ihrer Mama auf einer Bank am Fluss saß und darüber gesprochen hat. Ich weiß auch, dass sie es niemandem sagen darf. Ich bin ihr nicht böse, dass sie es mir nicht erzählt hat. Sie tut das für ihre Mama.

Was sie auch nicht weiß, ich kann meine Gefühle vor ihr verbergen. Sie war erst fünf, als die beiden auf der Bank saßen. Ich habe es nicht vergessen. Irgendwie kann ich durch meine Gabe, der Gestaltwandlung, auch meine Gefühle vor ihr verbergen.

Ich weiß zwar, dass sie ihre Gabe schon von Geburt an hat, aber scheinbar hat sie vorher nie meine Gefühle gefühlt. Vielleicht, weil sie zu klein war.

Es tut so gut, sie im Arm zu halten. Ich genieße es. Sie hat so weiche, zarte Haut. Und wie sie lächelt. Ich könnte sie Stundenlang ansehen.

Plötzlich bewegt sie sich, sie scheint aufzuwachen. Schnell ziehe ich meinen Arm weg und sie öffnet die Augen.

"Guten morgen, Cami." Sie lächelt mich süß an.

"Guten morgen, Auri." Ich lächel zurück.

Sie setzt sich auf und streckt sich. Dann dreht sie sich zu Mirabel, die noch schläft. Scheinbar hat sie nicht gemerkt, dass ich meinen Arm um sie gelegt hatte, jedenfalls sagt sie nichts.

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Camilo hat so schnell seinen Arm weggezogen, als ich wach wurde. Vielleicht ist es ihm peinlich. Ich sag lieber nichts dazu.

Mirabel schläft noch und liegt noch genauso da, wie heute Nacht.

Es klopft an der Tür.

"Ja?", fragt Camilo und Dolores tritt ein.

Sie springt auf die Matratze zu und zieht mich hoch, in eine Umarmung.

"Alles gute zum Geburtstag, Aurelia." Sie drückt mich sehr fest.

"Danke, Dolores."

"Es gibt Frühstück, kommt ihr?", fragt sie.

"Ja, wir wecken nur eben Mirabel."

"Ich bin wach.", stöhnt es neben mir.

"Gut, dann macht euch fertig und kommt runter." Und damit verlässt sie das Zimmer.

Ich stelle fest, dass wir gestern in unseren normalen Klamotten eingeschlafen sind. Ich stehe auf, gehe zu meiner Tasche und hole mir etwas frisches zum anziehen, dann verschwinde ich im Bad.

ℙ𝕆𝕍: ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠

"Ihr habt ja heute Nacht gekuschelt.", höre ich meine Cousine sagen und werde knallrot.

"Ich weiß nicht, was du meinst."

"Oh komm, ihr seid beide vor mir eingeschlafen. Keine fünf Minuten, nachdem ihr geschlafen habt, hast du deinen Arm um sie gelegt."

"Das war im Schlaf. Das war nicht bewusst. Hättest du da gelegen, hätte ich meinen Arm auch um dich gelegt."

Mirabel fängt an zu lachen. "Eklige Vorstellung.", sagt sie und lacht weiter. Ich muss auch lachen. Aber ich glaube, sie glaubt mir nicht.

"Camilo, selbst ein blinder sieht, dass du in sie verliebt bist. Warum sagst du's ihr nicht einfach?"

"Wir sind beste Freunde, selbst wenn ich in sie verliebt wäre, was ich nicht bin, würde ich nicht unsere Freundschaft aufs Spiel setzen."

Ich verrate Mirabel nicht, dass ich vor habe, es Aurelia heute abend zu sagen. Nicht, dass sie es weitererzählen würde, aber Dolores würde es hören und sie würde es erzählen. Aber ich hab wirklich Angst, sie als Freundin zu verlieren oder, dass sie nicht genauso empfindet.

"Camilo, dass ihr zusammen kommt würde eurer Freundschaft nicht schaden, es würde euch mehr zusammen bringen. Man kann beste Freunde und ein Paar sein. Das ist für eine Beziehung super."

"Und wenn es schief ginge?"

"Schief? Ich bitte dich! Ihr beide gehört zusammen! Das mit euch würde nie schief gehen."

Vielleicht hat sie recht. Ich bleibe dabei, dass ich es ihr heute abend sage. Es wird schon gut gehen.