ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒
Wir kommen nach draußen zum Tisch. Alle anderen sind bereits da, auch Valeria. Es ist so schön, sie endlich wieder zu sehen, auch wenn die Umstände nicht gerade die besten sind. Ich muss ihr unbedingt alles erzählen, was die letzten Tage passiert ist.
Wir setzen uns an den, schon gedeckten, Tisch und Alma steht auf.
"Meine liebe Familie, liebe Nachbarn und Freunde. Wir haben uns hier versammelt, um unserer Abuela, unserer Freundin und Nachbarin zu ehren und zu gedenken. Sie war ein wundervoller Mensch, eine liebe Freundin, die sich immer um andere gekümmert hat. Sie hatte ein offenes Ohr für jeden und hat geholfen, wo sie nur konnte. Nachdem sie vor sieben Jahren ihre Tochter und ihren Schwiegersohn verloren hat, hatte sie nur noch ihre Enkelinnen, Aurelia und Valeria."
Sie schaut uns an und lächelt.
"Sie hat euch beide mehr geliebt, als alles andere, sie hat alles für euch gegeben und sie war sehr stolz auf euch. Sie hat mich gebeten, auf euch beide aufzupassen, wenn sie dies mal nicht mehr tun kann. Leider ist das schneller passiert, als wir uns gewünscht hätten. Ich werde ihrer Bitte gerne nachgehen. Aurelia, du kannst bei uns wohnen und weiterhin ein Zimmer mit Camilo teilen, wenn das für euch beide okay ist und Valeria, du bist hier jederzeit ganz herzlich willkommen."
"Danke Alma, das ist sehr nett von dir. Ich werde mir gerne ein Zimmer mit Camilo teilen."
"Ich danke dir auch, ich fühl mich hier ebenfalls wie zu Hause und werde gerne ab und an zu Besuch kommen.", sagt Valeria.
"Nun wollen wir essen und versuchen fröhlich zu sein. Unsere liebe Maria würde nicht wollen, dass wir zu sehr trauern und weinen. Wir sollen glücklich sein, dass wir sie kennen lernen durften und dass sie Teil unserer Gemeinschaft war. Wir werden dich niemals vergessen liebe Maria, in unseren Herzen lebst du weiter. Lasst uns anstoßen."
Alma hebt ihr Glas und alle tun es ihr gleich.
"Auf Maria Antonia Ramirez."
"Auf Maria.", sagen alle anderen und Valeria und ich sagen Abuela.
Jeder trinkt einen Schluck, dann setzt sich Alma und wir beginnen zu essen.
Nach dem Essen helfe ich Pepa und Julieta beim abräumen.
"Aurelia?", spricht mich Julieta an.
"Ja?"
"Ich hoffe du bist mir nicht mehr böse, wegen gestern. Es tut mir so unendlich leid."
"Julieta, du konntest nichts mehr tun, es war leider zu spät. Gestern konnte ich nicht klar denken. Als wir da saßen, war ich sauer auf dich. Aber heute weiß ich, dass du nichts dafür konntest. Abuela hatte viele Schmerzen, nun ist sie davon befreit und an einem besseren Ort. Es wird schwer, sie nicht mehr bei mir zu haben und ich werde sicher noch oft weinen, aber ich weiß, dass es ihr dort, wo auch immer sie jetzt ist, besser geht. Ich danke dir Julieta, dass du es versucht hast."
Ich sehe Julieta an und sie lächelt, mit Tränen in den Augen. Sie sagt kein Wort, doch sie nimmt mich in den Arm. Es ist eine herzliche, mütterliche Umarmung und sie tut sehr gut.
Ich helfe weiter beim abräumen, dann setzen wir uns noch eine Weile an den Tisch. Wir unterhalten uns über Abuela. Jeder Anwesende erzählt von seiner schönsten Erinnerung an Abuela. Es ist wunderschön, wie sehr sie gemocht und geschätzt wurde.
Dann kommt mir etwas in den Sinn, was mich traurig stimmt. Valeria bemerkt das und schaut mich besorgt an.
"Was ist los, kleine Schwester?", fragt sie mich dann.
"Du bleibst nur bis morgen, das bedeutet wir müssen morgen Abuela's Sachen packen. Ich möchte das nicht ohne dich tun."
"Stimmt. Hiernach kann ich eine Weile nicht mehr kommen, also müssen wir das morgen tun, bevor ich abreise."
"Wieso kannst du eine Weile nicht mehr kommen?"
Valeria möchte gerade anfangen zu erzählen, als wir unterbrochen werden.
"Valeria? Hast du Lust, mit mir spazieren zu gehen? Du musst mir noch erzählen, wie es in der Stadt ist und was du so erlebst.", fragt Isabela Valeria.
Die beiden sind gute Freundinnen, ihr Kontakt hat sich nach dem Umzug von Valeria etwas verloren.
"Ja sehr gerne, du musst mir auch noch genau erzählen, was nach Antonio's Gabenzeremonie passiert ist und wie du jetzt auch Kakteen wachsen lassen kannst."
Die beiden stehen auf und verlassen den Tisch.
So langsam verlassen alle den Tisch und gehen nach Hause. Auch die Madrigal's verlassen den Tisch und verteilen sich im Haus. Mirabel, Camilo und ich sitzen noch am Tisch.
"Hey, es ist ziemlich warm heute. Wie wäre es wenn wir runter an den Fluss gehen und uns etwas abkühlen?", fragt Mirabel.
"Mi amor? Was hälst du davon? Oder möchtest du lieber etwas Ruhe haben?", fragt mich Camilo.
"Ich denke, wir sollten gehen. Ablenkung tut gut. In der Ruhe denk ich zu viel nach, davon hab ich abends genug. Und Abuela würde nicht wollen, dass ich mich verkrieche."
Camilo und Mirabel lächeln.
"Gut, dann packen wir uns ein paar Handtücher und gehen los.", sagt Mirabel.
Wir stehen auf und gehen auf unsere Zimmer.
Camilo schließt die Tür und hält mich am Arm fest, bevor ich ins Bad gehen kann, um Handtücher zu holen.
Ich dreh mich zu ihm um und er sieht mir in die Augen.
"Te quiero, mi amor."
"Te quiero, mi corazón.", antworte ich ihm.
Er nimmt mich in den Arm und küsst mich. In meinem ganzen Körper kribbelt es. Ich liebe ihn wirklich sehr, ich bin froh, dass wir zusammen sind.
Wir lösen uns und schauen uns in die Augen. Wir müssen beide lächeln.
Im nächsten Moment werden wir aus dem Moment gerissen, als es klopft.
"Seid ihr soweit?", hören wir Mirabel von draußen rufen.
"Ja, wir kommen sofort.", rufe ich meiner Freundin zurück. "Na komm, wir können ja nachher ein bisschen kuscheln."
Camilo lächelt, nickt und lässt mich los. Ich gehe ins Bad und hole schnell ein paar Handtücher und Camilo holt eine Tasche und eine Decke, auf die wir uns setzen können.
Dann gehe ich nochmal ins Bad, um meinen Bikini anzuziehen und mein Kleid dann wieder drüber.
Camilo hat seine Badehose scheinbar in der Zeit schon angezogen, denn als ich raus komme, trägt er ein lockeres Shirt und eine Badehose.
Wir gehen raus und vor der Tür steht Mirabel und wartet aufgeregt. Wir machen uns direkt auf den Weg zum Fluss.
Dort angekommen zieht Mirabel direkt ihr Kleid aus. Sie rennt ins Wasser.
"Na los, ihr zwei. Wir sind hier um uns abzukühlen."
Wir ziehen uns ebenfalls aus und rennen zu Mirabel ins Wasser.
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ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠 -𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕠𝕣 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 18+
Fanfiction!TW - beinhaltet Sex und Verlust! Aurelia Felicia Ramirez ist in Encanto aufgewachsen und sehr gut mit den beiden gleichaltrigen Madrigal's Camilo und Mirabel befreundet. Nach ihrem 15. Geburtstag wird sich etwas ändern, womit keiner von den dreien...