ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠 -𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕠𝕣 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 18+

𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 7

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

"STOP!", höre ich eine, mir bekannte Stimme, rufen.

Ich bleibe abrupt stehen und drehe mich um. Camilo kommt aus der Casita gerannt und stürmt auf mich zu. Erleichterung durchfährt mich.
Er springt mir in die Arme.

"Du darfst nicht gehen! Ich kann dich nicht gehen lassen!"

"Wieso nicht, Camilo?"

Er weiß, dass ich es von ihm hören will.

ℙ𝕆𝕍: ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠

Jetzt, oder nie. Das ist meine letzte Chance. Vermassel das nicht Camilo!

"Weil.. weil du alles für mich bist, Aurelia. Du bist seit 12 Jahren meine beste Freundin. Du kennst mich so gut und magst mich so wie ich bin. Und zwar mich, Camilo, nicht die, in die ich mich verwandel oder meine Gabe. Du magst mich, meinetwegen. Aber du bist nicht nur meine beste Freundin, Aurelia, du bist das Mädchen, dass ich für immer an meiner Seite haben will. Ich liebe dich, schon seit vier Jahren."

Sie sieht mich mit großen, starren Augen an.

"Bitte, mi amor, verlass mich nicht."

"Camilo." Mehr scheint sie nicht sagen zu können, aber ihre Stimme ist warm und sie lächelt. Zum ersten mal hab ich sie an meine Gefühle gelassen. Sie spürt, dass ich die Wahrheit sage.

Ich nehme ihren Arm und ziehe sie hinter mich. Ich richte das Wort an Maria, ihre Abuela.

"Bitte, Maria. Nimm sie uns nicht weg. Wenn du diese Sicherheit brauchst, dann heirate ich sie. Ich tuhe alles, alles was du verlangst, aber bitte, bitte nimm sie uns nicht weg, nimm sie mir nicht weg."

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Sie starrt uns schockiert an. Ich sehe sie flehend an und Klammer mich an Camilo's Arm. Er sieht mich an und lächelt, dann sieht er wieder zu Abuela. "Bitte.", sagt er nochmal.

Abuela seufzt. "Na gut, Aurelia, du kannst hier bleiben. Ohne die Abmachung."

"Was? Wirklich?", fragt jetzt Alma.

"Ja, vielleicht war es falsch von mir, zu glauben, dass sie nur durch Heirat eine gesicherte Zukunft hat. Bei euch wird sie immer sicher sein. Und sie ist so glücklich mit Camilo, sie sind erst 15 vielleicht heiraten sie ja eines Tages, wenn sie das wollen. Aber ich zwinge euch nicht. Das wichtigste ist, dass meine Aurelia glücklich ist. Camilo, du hast sehr viel Mut bewiesen, ihr vor allen deine Gefühle zu gestehen und dich mir entgegen zu stellen, um zu verteidigen, was du liebst. Du bist ein guter Junge und ich weiß, du wirst meine Aurelia immer beschützen."

Ich falle ihr in die Arme.

"Du bist die beste Abuela, die es gibt."

Sie lächelt und ich löse mich von ihr.

"Ich muss dennoch in die Stadt fahren, ich muss Wiedergutmachung leisten. Das geht nicht über ein einfaches Gespräch. Mi vida, du bleibst so lange bitte bei den Madrigal's, ich bin morgen abend zurück."

"Das ist kein Problem, sie kann bleiben so lange sie möchte.", sagt Pepa und legt eine Hand auf meine Schulter. Ich lächel sie an.

"Pass auf dich auf, Abuela. Wir sehen uns morgen abend."

Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und gibt dem Fahrer das Zeichen loszufahren. Meine Sachen haben Camilo und ich zuvor noch vom Wagen geholt. Sie winkt mir zu bevor sie in der Ferne verschwindet.

"OH MEIN GOTT, WIR HABEN ES GESCHAFFT!", ruft Mirabel und umarmt Camilo und mich.

"Auri und ich haben es geschafft, Mira."

"Ach ja? Und wer hat dir von dem ganzen erzählt?", fragt Mirabel ihn künstlich eingebildet.

"Alle haben etwas dazu beigetragen. Die ganze Familie.", korrigiere ich die beiden.

Alle lachen. Wir gehen alle rein und Camilo und ich gehen in sein Zimmer, um meine Sachen dort abzustellen.

Camilo nimmt mich in den Arm. "Mi amor?"

"Ja?"

"Da gab es noch keine offizielle Frage. Alsoooo.. Möchtest du meine feste Freundin sein?" Er lächelt mich breit an.

"Ja, unglaublich gerne." Sein Lächeln wird breiter.

Er kommt mir ein Stück näher, um mich zu küssen. Mir wird heiß und ich schließe meine Augen. Die Aufregung in mir steigt.

Plötzlich reißt Dolores die Tür auf. "Es gibt.. Oh, sorry.. Es gibt essen. Hm."

Ich liebe dieses quietschige Hm von ihr, aber gerade hat sie echt gestört, die Stimmung ist versaut. Sie verlässt schulterzuckend das Zimmer.

"Wir sollten gehen." sage ich verlegen und ziehe ihn mit runter.

Nach dem Essen, möchte ich eigentlich gerne wieder mit Camilo hoch gehen. Ich sehne mich nach diesem Kuss. Doch Mirabel macht mir einen strich durch die Rechnung. Sie packt mich und zieht mich in Richtung Dorf, für einen Spaziergang.

"Alsooo, seid ihr jetzt offiziell zusammen?"

"Jaaa.", sage ich und stupse sie an.

"Abgefahren!" Ich muss lachen, aber ich finde es schön, dass sie sich so für uns freut.

"Und? Habt ihr euch schon geküsst?"

"Mira!"

"Was? Darf deine beste Freundin dich das nicht fragen?"

"Argh, doch darf sie natürlich."

"Also?", fragt sie ungeduldig.

"Leider noch nicht. Dolores hat uns unterbrochen, weil das Essen fertig war."

"Oh nein."

"Doch.", sage ich und verdrehe die Augen.

"Dann macht ihr das nachher."

Ich nicke.

ℙ𝕆𝕍: 𝔼𝕣𝕫ä𝕙𝕝𝕖𝕣

Die beiden schlendern durch Encanto und quatschen die ganze Zeit. Sie vergessen völlig die Zeit und merken, es wird dunkel. Schnell machen sie sich auf den Rückweg. Als sie ankommen, ist es schon dunkel und alle sind auf ihren Zimmern. Die beiden schleichen durch die Casita und Aurelia verabschiedet sich von Mirabel.

Sie schleicht zu Camilo ins Zimmer, der schon im Bett liegt und tief und fest schläft.

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Mist. Also heute keinen Kuss mehr.

Ich lege mich neben ihn und kuschel mich an ihn. Kurze Zeit später schlafe ich ein.

Am nächsten morgen werde ich wach und der Platz neben mir ist leer. Ich strecke mich auf Camilo's Seite. Alles riecht nach ihm. Eine Mischung aus arepas und Schokolade, so riecht er immer, ich liebe das.

Ich stehe auf, und nehme ein Kleid aus meinen Sachen. Kurz nachdem ich es angezogen habe, klopft es an der Tür.

"Ja?" Die Tür öffnet sich und Mirabel tritt ein.

"Oh guten morgen, Mira."

"Guten morgen, Auri." Sie tritt ein und ich setze mich aufs Bett, auf Camilo's Seite.

Sie kommt langsam auf mich zu.

"Uuund?"

"Und was?"

"Habt ihr euch schon geküsst?", fragt sie mich und setzt sich neben mich aufs Bett.

Ich will grade antworten, da bemerke ich etwas. Arepas und Schokolade. Moment mal, das ist nicht Mirabel.