𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 12

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ℙ𝕆𝕍: 𝔼𝕣𝕫ä𝕙𝕝𝕖𝕣

Ein paar Minuten später kommt Mirabel ins Zimmer. Camilo und Mirabel helfen Aurelia auf, stützen sie und bringen sie ins Bad. Camilo verlässt das Bad und Mirabel bleibt. Sie hilft Aurelia, sich auszuziehen und hilft ihr in die Dusche zu steigen.

"Soll ich bleiben, falls dein Kreislauf nochmal abstürzt?", fragt Mirabel sie.

"Warte vor der Tür, ich schließe nicht ab, wenn etwas ist, ruf ich."

Mirabel verlässt das Bad und wartet vor der Tür. Aurelia duscht langsam.

"Es ist so furchtbar.", sagt Camilo. "Ich möchte irgendetwas tun."

"Du bist für sie da, dass ist das, was sie gerade braucht. Mehr kannst du nicht tun."

Camilo nickt traurig.

ℙ𝕆𝕍: ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠

Ich hätte jetzt gerne ihre Gabe, dann könnte ich ihr diesen Schmerz nehmen. Es macht mich fertig, sie so zu sehen. Ich möchte gerne mehr tun. Ich kann mir nichtmal vorstellen, wie das für sie ist.

ℙ𝕆𝕍: 𝔼𝕣𝕫ä𝕙𝕝𝕖𝕣

Das Wasser wird abgestellt und nach ein paar Minuten öffnet Aurelia die Tür, fertig angezogen.

"Kannst du mir mit meinen Haaren helfen?"

Mirabel tritt ins Bad und flechtet ihr das Haar. Die beiden treten aus dem Bad.

"Es passt.", sagt Camilo.

Aurelia nickt. Wieder klopft es an der Tür. Dolores tritt ein.

"Deine Schwester ist jeden Moment hier, kommt ihr runter?"

"Wir kommen.", sagt Aurelia.

Camilo nimmt ihre Hand und die drei gehen langsam runter. Aurelia geht direkt zur Tür und wartet auf ihre Schwester.

Als sie Valeria sieht, tritt sie raus in die Sonne. Valeria sieht auch sie und rennt auf sie zu. Weinend fällt sie ihr in die Arme. Sie sagen nichts, sie liegen sich nur weinend in den Armen.

Camilo und Mirabel treten zu den beiden. Valeria löst sich von Aurelia und blickt die beiden an.

"Hola, Camilo. Hola, Mirabel."

"Hola, Valeria.", begrüßen die beiden sie.

Valeria und Aurelia setzen sich zusammen auf die Stufe vor Casita's Tür und schauen über das Dorf. Nach und nach kommen alle, der Familie Madrigal, vor die Tür und begrüßen Valeria.

"Nun, wir müssen jetzt los.", sagt Alma.

Sie machen sich auf den Weg zur Friedhofskapelle.

Ein paar Dorfbewohner, die Freunde von Maria waren, stehen vor der Friedhofskapelle und warten.

Familienangehörige gehen zuerst rein. Aurelia und Valeria betreten die Friedhofskapelle. Sie ist mit schwarzen Tüchern und weißen Rosen geschmückt.

Vorne, vor dem Altah, steht der Sarg. Der vordere Deckel ist geöffnet. Zögernd gehen Aurelia und Valeria auf den Sarg zu. Hinter ihnen, die Familie Madrigal.

Félix ist mit Antonio zu Hause geblieben. Für Antonio ist eine Beerdigung noch nichts.

Aurelia und Valeria bleiben vor dem Sarg stehen. Bei dem Anblick ihrer Abuela, die schön hergerichtet wurde und ein schwarzes Kleid trägt, fangen die beiden wieder an zu weinen. Sie verabschieden sich im Stillen von Maria und setzen sich dann in die erste Reihe.

Auf ihren Plätzen liegen zwei rote Rosen, die sie später ins Grab werfen können.

Als nächstes verabschieden sich nacheinander alle der Madrigal's und setzen sich in die Reihen hinter Aurelia und Valeria. In der ersten Reihe sitzen nur Familienangehörige, der Verstorbenen.

Einige Dorfbewohner kommen herein und verabschieden sich ebenfalls von Maria. Nachdem sich alle gesetzt haben, kommt der Pfarrer nach vorne und hält eine Trauerrede. Es wird gebetet und ein paar Lieder spielen.

Nach der Rede und den Liedern kommen wieder die Männer, die Maria am Tag zuvor geholt haben, zum Sarg. Der Pfarrer schließt, mit einem Abschlussgebet, den Deckel und die Männer beginnen den Sarg hinaus zu Tragen. Der Pfarrer geht vorraus. Hinter den Männern laufen Aurelia und Valeria. Dann die Madrigal's und dann die Dorfbewohner.

Vor der Friedholfkapelle, steht das gesamte Dorf, außer die Kinder und laufen nach und nach ebenfalls auf den Friedhof.

Vor dem ausgehobenen Loch bleibt der Pfarrer stehen. Die Männer lassen den Sarg vorsichtig mit Seilen in das Loch sinken. Ganz vorne stehen Aurelia und Valeria. Camilo tritt zu Aurelia und nimmt unterstützend ihre Hand.

Der Pfarrer sagt noch ein paar Worte und dann dürfen Aurelia und Valeria als erstes an das Grab treten, um sich nochmal zu verabschieden und ihre Blumen in das Grab zu werfen.

Danach gehen nach und nach alle anderen zum Grab, um sich zu verabschieden und ein paar Blütenblätter ins Grab zu werfen. Jeder, der sich verabschiedet hat, tritt zu Aurelia und Valeria. Sie geben ihnen die Hand und wünschen ihnen ihr herzlichstes Beileid.

Am Ende schaufeln die Männer das Grab zu und setzen einen wunderschönen Grabstein ans obere Ende des Grabes, mit Maria's Namen und Geburts- und Todesdatum.

Isabela lässt auf dem ganzen Grab wunderschöne weiße Lilien wachsen, Marias Lieblingsblumen. Sie bietet den beiden an, sich um die Blumen zu kümmern und die beiden nehmen dankend an.

Nach und nach verlassen die Dorfbewohner den Friedhof. Die Madrigal's haben ein Trauerfeieressen vorbereitet, aber eine richtige Trauerfeier wollen Aurelia und Valeria nicht, sie sagen es gibt nichts zu feiern, doch das Essen machen sie, aus Respekt für Maria.

Nur die Familie Madrigal, Aurelia und Valeria und ein paar enge Freunde von Maria sind bei dem Essen.

Zurück in der Casita angekommen, gehen sich erstmal alle umziehen. In der warmen, kolumbianischen Sonne, ist es zu warm für schwarze Kleidung und wegen dem Platz findet das Essen draußen statt.

Aurelia geht mit Camilo in sein Zimmer und Valeria bekommt von Isabela etwas anderes zum anziehen, da Valeria vergessen hat, Wechselklamotten einzupacken, obwohl sie über Nacht bleibt und da Isabela gleich alt ist und die gleiche Größe hat, gibt sie ihr etwas.

Aurelia geht auf difektem Wege zum Schrank und nimmt ein Kleid heraus. Sie geht zurück zum Bett und ist so sehr in Gedanken versunken, dass sie sich einfach auszieht. Sie nimmt das neue Kleid und bevor sie es anzieht, bemerkt sie, dass Camilo auf der anderen Seite steht und sie anstarrt. Sie blickt auf und sieht ihn an.

Sie muss tatsächlich etwas lächeln und wird rot, da sie nur in Unterwäsche da steht. Camilo wird ebenfalls rot, geht zum Schrank nimmt sich neue Klamotten und legt diese auf's Bett. Er zieht sich bis auf die Unterhose aus und sieht Aurelia an.

"Jetzt sind wir quitt." Er lächelt.

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Oh Gott, wie peinlich, ich hab total vergessen, dass er da steht. Aber süß, dass er sich auch auszieht, damit ich mich nicht unwohl fühle.

Ich lächel zurück und ziehe mein Kleid an. Er zieht sich ebenfalls an und wir machen uns auf den Weg nach unten zum Essen.

ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠 -𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕠𝕣 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt