𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 36

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𝓩𝔀𝓮𝓲 𝓦𝓸𝓬𝓱𝓮𝓷 𝓼𝓹𝓪𝓮𝓽𝓮𝓻

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Wir sind mit den Babys zu Hause und versuchen uns an den Alltag zu gewöhnen. Ich stille nicht, da weder die Babys, noch ich uns damit wohl fühlen. Die beiden bekommen Fläschchen und Camilo und ich teilen uns das füttern.

Heute wollen wir mit den Kindern durchs Dorf spazieren. Wir haben schon gefrühstückt und legen die Babys in ihren Zwillingskinderwagen. Dolores kommt angelaufen und erzählt uns, was sie grade gehört hat.

"Die Familie García ist zurück. Sie sind in ihr altes Haus gezogen."

"Nein, das gibt's ja nicht. Das heißt Ann ist zurück?", rufe ich begeistert.

Ann und ihre Familie sind vor zwei Jahren weggezogen. Keiner hätte gedacht, dass sie zurück kommen. Sie wollten in die Stadt ziehen, weil das Dorf ihnen zu klein und zu langweilig war. Ann ist meine beste Freundin, wir sind wie Schwestern, sie ist so alt wie ich und unsere Mütter waren auch beste Freundinnen. Wir sind zusammen aufgewachsen, wir waren schon als Babys immer zusammen. Sie haben das Haus, direkt neben unserem alten Haus. Wir waren Nachbarn.

Sie wollte nie wegziehen, wir haben sogar versucht ihre Eltern und meine Abuela zu überreden, dass sie bei uns wohnt. Hat aber leider nicht geklappt. Wir haben uns geschrieben, aber seit einem Jahr, war der Kontakt auf einmal vorbei.

Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen und Camilo und Mirabel freuen sich auch sehr. Sie sind auch gut mit ihr befreundet. Unsere Verbindung war zwar immer stärker, trotzdem mochten sie sie auch immer und waren auch traurig, als sie ging.

Aufgeregt packen wir alles zusammen, was wir für die Zwillinge, für unterwegs, brauchen und machen uns direkt auf den Weg.

Alle Dorfbewohner begrüßen uns und auch die beiden neuen Dorfbewohner. Wir waren bisher noch nicht im Dorf, weil ich mich erstmal von der Geburt erholen musste und die Zwillinge erstmal zu Hause ankommen mussten.

Halbes Dorf geschafft und dann seh ich sie. Camilo übernimmt den Kinderwagen.

"Ann!", rufe ich und sie sieht mich. Sie rennt sofort los und ich renne ihr entgegen.

"Auri! Oh mein Gott, ist das schön dich endlich wieder zu sehen. Ich hab dich so vermisst." Sie fällt mir in die Arme.

"Ich hab dich auch total vermisst."

Camilo kommt mit den Zwillingen und Mirabel zu uns.

"Hey Ann, schön, dass du wieder da bist.", sagt Camilo.

Mirabel nimmt sie in den Arm.

"Ich freu mich auch total, dich wiederzusehen."

"Hey ihr zwei, ich freu mich auch. Es ist wirklich schön euch wieder zu sehen und wieder hier zu sein."

Ihr Blick fällt auf den Kinderwagen.

"Hast du nochmal Geschwister bekommen?", fragt sie Camilo.

"Nein, das sind unsere.", antwortet er.

"Du hast Kinder? Warte, wer ist die Mutter?"

"Ich.", antworte ich und grinse sie an.

"Nein! Wirklich? Warte ihr seid zusammen? Und ihr habt Kinder? Ich hab ne Menge verpasst, ihr müsst mir alles erzählen!"

"Ja, das müssen wir. Wir wollen noch weiter spazieren, willst du mitkommen?", frage ich sie.

"Mam? Darf ich mitgehen?", ruft Ann ihrer Mutter zu.

"Ja, geh. Aber nicht zu lang, du musst noch auspacken.", ruft diese zurück.

"Alles klar, Mam."

"Wartet mal.", ruft sie noch und kommt zu uns.

"Hey Aurelia, es ist schön, dich wieder zu sehen." Sie nimmt mich in den Arm, ich bin für sie fast, wie eine zweite Tochter.

"Hey Mariana, es ist auch schön dich endlich wieder zu sehen."

"Wessen Babys sind das denn? Die sind ja süß.", fragt sie dann mit Blick auf den Kinderwagen.

"Das sind Aurelia's und Camilo's Babys, Mama."

"Wirklich? Ihr habt Babys? Ay Dios mío, ihr seid aber früh." Sie lacht und wünscht uns noch einen herzlichen Glückwünsch. Damit verschwindet sie wieder.

Die restlichen Madrigal's bleiben bei Ann's Eltern und helfen ihnen beim einziehen. Ann, Mirabel, Camilo und ich gehen mit den Zwillingen weiter spazieren.

Wir erzählen Ann alles, was das letzte Jahr passiert ist, von der Zwangsverlobung bis zu den Zwillingen. Das ist viel, was sie verarbeiten muss. Meine Abuela war für sie auch wie eine Abuela. Sie selbst, hat keine mehr. Das wird auch ihre Eltern schockieren.

"Würdest du mich, die Tage, zu ihrem Grab begleiten?", fragt Ann mich.

"Natürlich.", antworte ich ihr. Ich war, seit der Geburt, eh noch nicht wieder da.

"Ich hatte immer ein komisches Gefühl, bei diesem Markus, aber dass er so weit gehen würde, hab ich nicht erwartet.", merkt Ann an, als ich ihr die Story erzähle.

"Das hat keiner von uns.", sagt Mirabel.

"Ich rate ihm, nie wieder zurück zu kehren.", gibt Camilo dazu.

"Wir machen ihn alle!", sagt Ann.

Wir müssen alle lachen, obwohl das eigentlich gar nicht so lustig ist.

"Ich hoffe, er ist für immer in der Anstalt.", sage ich.

"Das wird er, mi amor." Camilo küsst mich und Ann fängt an zu quietschen.

"Das ist sooooo cool, dass ihr beide zusammen seid. Ich habs immer gehofft."

"Ach ja?", frage ich sie.

"Ja klar, Camilo ist doch schon ewig in dich verknallt, du hast es nur nie gemerkt. Ich fand schon immer, ihr würdet Perfekt zusammen passen."

Camilo und ich werden rot und dann fangen wir wieder alle an zu lachen.

Nachdem wir alles erzählt haben, brennt mir nun etwas auf der Zunge.

"Ann?"

"Ja?"

"Wieso hast du dich ein Jahr nicht mehr gemeldet und wie kommt's, dass ihr zurück gekommen seid?"

"Naja, Papa hatte einen Unfall und er ist erst seit einem Monat wieder fit. Es war so viel los, dass ich nie dazu kam. Immer, wenn ich dran gedacht hab, hatte ich keine Zeit. Ich hab Papa beim wieder laufen lernen geholfen. Und zu der Sache mit dem zurück kommen, Mama und Papa haben angefangen, Encanto zu vermissen. Schon kurz vor dem Unfall, haben sie überlegt, hierher zurück zu kommen, doch dann kam halt der Unfall. Der hat das ganze, mit dem Heimweh nach Encanto, dann natürlich verstärkt. Julieta's Essen, hätte ihn ja sofort heilen können. Es war ein hartes Jahr und jetzt, wo Papa wieder fit ist, haben wir direkt alles zusammen gepackt und sind zurück gekommen. Ich hab ja vom ersten Tag an gesagt, wir müssen hierher zurück, aber anfangs fanden sie es toll in der Stadt. Doch unser kleines Dörfchen, ist doch das Beste, dass haben sie dann auch endlich eingesehen. Was glaubt ihr, wie ich mich gefreut habe, dass wir zurück kommen."

"Uiui, das mit deinem Papa tut mir leid, aber ich bin soo froh, dass ihr zurück seid.", sage ich.

"Und ich erst. Aber ich muss jetzt langsam zurück, ich muss noch viel auspacken."

"Okay, Ann. Hast du Lust, morgen zu uns in die Casita zu kommen?", frage ich sie.

"Na klar. Mama und Papa kommen sicher auch gerne mit. Und wir vier können dann was zusammen machen und ich will die Zwillinge unbedingt noch knuddeln."

"Alles klar, dann bis morgen." Ich unarme sie nochmal und sie macht sich auf den Weg zurück, zu ihrem Haus.

"Bis morgen.", ruft sie noch und auch Camilo und Mirabel rufen 'bis morgen'.

Nachdem sie weg ist, machen wir uns auch auf den Weg zurück zur Casita. Ich bin wirklich froh, meine Schwester, von anderen Eltern, zurück zu haben.

ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠 -𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕠𝕣 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt