𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 31

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!TW: ENTFÜHRUNG!

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Ich erlange langsam mein Bewusstsein zurück und öffne vorsichtig meine Augen.

Ich liege in einem dunklen Raum, auf einem Bett und ich bin festgebunden. Ich wurde entführt. Ich möchte um Hilfe schreien, doch mein Mund ist mit Klebeband zugeklebt.

Ich fange an zu weinen, ich weiß nicht, wo ich bin, oder wer mir das antut. Ich will nach Hause, ich will zu Camilo.

ℙ𝕆𝕍: ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠

Wo bleibt sie denn? Ich dachte, wir tanzen nochmal ein bisschen.

Ich mache mich auf den Weg zurück zur Bank, doch Aurelia ist nicht dort. Wo ist sie hin? Ist sie vielleicht schon ins Bett? Aber ohne was zu sagen?

"Hey, Leute? Habt ihr Aurelia gesehen?", frage ich alle Anwesenden.

"Sie war eben noch da, bei der Bank.", sagt Isabela.

"Ist sie vielleicht ins Bett gegangen?", fragt Mama.

"Dann hätte sie mir bescheid gesagt. Dolores, kannst du sie hören?", antworte ich.

"Macht mal bitte die Musik aus.", bittet Dolores und dann sind alle still und Dolores hört angestrengt in die Nacht hinein. "Nein, nichts, absolute Stille."

"Ich geh gucken ob sie im Zimmer ist.", sagt Mirabel.

Sie verschwindet und kommt einige Minuten später zurück.

"Im Zimmer ist sie nicht.", sagt sie kopfschüttelnd.

"Das gibt's doch nicht, sie kann doch nicht einfach verschwinden.", sagt Julieta.

"Wir müssen sie suchen! Vielleicht ist was passiert.", sage ich und alle stimmen, nickend, zu.

Wir beginnen überall nach ihr zu suchen und sie zu rufen. Wir klopfen bei jedem Dorfbewohner und fragen, ob sie jemand gesehen hat. Nichts. Doch die Bewohner schließen sich uns an.

ℙ𝕆𝕍: 𝔸𝕦𝕣𝕖𝕝𝕚𝕒

Eine Tür öffnet sich und jemand tritt ein. Die Person macht das Licht an, doch ich kann nicht sehen wer es ist, von der Statur her, würde ich sagen, ein Junge, doch er trägt eine Maske. Er hat ein Tablett, mit Essen, in der Hand.

Er kommt auf mich zu und reißt mir das Klebeband vom Mund.

"DOLORES!! HILF MIR!!", schreie ich sofort.

"Sie kann dich nicht hören, ich hab den Raum schalldicht gemacht, ich bin nicht blöd.", sagt der mysteriöse Junge und setzt sich auf den Stuhl, neben dem Bett.

Die Stimme kommt mir bekannt vor, doch ich weiß nicht woher.

"Wer bist du und was willst du von mir?", frage ich verängstigt.

"Ich bin der Mann deiner Träume, mi amor. Ich war immer da und habe dich geliebt. Doch du hast dich für den Madrigal entschieden und dich von ihm schwängern lassen. Also hatte ich keine andere Wahl. Ich musste dich zu mir holen. Du bleibst jetzt für immer bei mir und wir werden glücklich zusammen und werden die Zwillinge gemeinsam großziehen. Sie werden mich als ihren Vater sehen und du wirst ihn vergessen."

"Bist du verrückt? Ich werde nicht bei dir bleiben! Ich will nach Hause, lass mich gehen!"

"Du bist zu Hause, mi amor."

"Ich weiß ja nichtmal, wer du bist! Und das hier ist nicht mein zu Hause, das ist ein Gefängnis! Ich bin deine Gefangene, nicht deine Freundin und schon gar nicht, deine Liebe."

"Tja, ich habe die Maske aufgesetzt, um herauszufinden, ob du mich erkennst, doch leider tust du das nicht."

Er zieht die Maske ab und ich traue meinen Augen nicht. Markus! Wieso? Er war immer der schüchterne, zurückhaltende Junge. Klar er hat mich oft angesehen, doch nie was gesagt.

Er sieht ziemlich gut aus und ich war auch mal in ihn verknallt, hab mich aber nie gegraut ihn anzusprechen und da von ihm auch nichts kam, habe ich das abgehakt. Und ich bin froh drüber, immerhin hat sich so eben rausgestellt, dass er ein Psychopath ist. Aber ich muss nett bleiben, vielleicht sieht er es ein und lässt mich gehen.

"Markus, wieso hast du nie etwas gesagt? Ich war mal in dich verknallt, ich hab mich nie getraut was zu sagen und du hast auch nie was gesagt. Also bin ich drüber hinweg gekommen."

"Du warst in mich verknallt? Wusst ichs doch! Ich hab immer gedacht du magst mich nicht und wollte nicht, dass du mich auslachst, deshalb hab ich nichts gesagt."

"Ich hätte dich niemals ausgelacht. Aber Markus, das ist Jahre her.. Ich liebe jetzt Camilo, bitte lass mich gehen, er macht sich sicher sorgen um mich.. Du bist kein schlechter Mensch, das weiß ich."

"Dieser Madrigal hat dich nicht verdient! Und du wirst mich wieder lieben!"

"Nein! Mit Sicherheit nicht! Wie sollte ich jemanden lieben, der mich gefangen hält?"

"Oh du wirst mich noch lieben! Und jetzt iss! Ich will nicht, dass du und meine Babys verhungert."

"Das sind nicht deine Babys. Und ich kann nicht essen, du hast mich festgebunden!"

Er steht auf und macht eine Hand frei. Er hilft mir, mich hinzusetzen und stellt das Tablett vor mich aufs Bett.

"Iss!"

"Und wenn nicht?"

"Dann tötest du deine Kinder."

"Du bist grausam."

"Nein, ich liebe dich."

"Das ist keine Liebe! Wenn man jemanden liebt, sperrt man ihn nicht ein und man will, dass die Person glücklich ist."

"Oh, mi amor. Du wirst glücklich sein."

Ich habe keine Wahl, ich muss etwas essen. Ich hoffe Camilo und die Familie finden mich bald.

Markus holt in der Zeit eine Art Schelle mit einer Kette dran. Er macht sie an meinem Knöchel fest und das Ende der Kette, an einem Ring an der Wand. Dann löst er die Bänder, mit denen er mich ans Bett gebunden hat.

"So, nun kannst du dich im Raum frei bewegen, da ist eine Toilette und ein Waschbecken und du hast das Bett. Wenn du bereit bist, mich liebst und keine Gefahr mehr besteht, dass du weg läufst, lasse ich dich hier raus und nehme dich mit nach Hause."

"Wir sind nicht bei dir zu Hause?"

"Nein, wir sind in einem Bunker, unter der Erde, in den eine Treppe führt, die gut versteckt im Wald liegt. Keiner wird dich finden, wenn du das hoffst."

Ich bin mit essen fertig und fange an zu weinen.

"Weine nicht, mi amor. Alles wird gut." Damit nimmt er das Tablet und geht Richtung Tür. "Ich komme morgen früh, mit Frühstück, zurück."

Er geht, schließt die Tür ab und alles wird still. Ich weiß, schreien wird nichts bringen, da der Raum ja schalldicht ist, also würde es nur unnötig Kraft kosten. Ich weine und weine.

"Bitte, Camilo, finde mich."

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Hiii, ich hoffe, euch gefällt das mit der Entführung, wollte etwas Spannung rein bringen, kann ja nicht immer alles perfekt sein. Ich lasse sie aber nicht zu lange dort. 😅

ℂ𝕒𝕞𝕚𝕝𝕠 -𝔽𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕𝕤 𝕠𝕣 𝕃𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt