"Federpfote! Federpfote, wach auf!" Eine fremde Stimme hallte durch das Bewusstsein der jungen Kätzin. Sie brauchte einen Moment, um zu realisieren, das mit Federpfote sie gemeint war. Bilder huschten an ihr vorbei, sie erinnerte sich an eben geschehene Ereignisse. Sie hatte auf einer Wiese gestanden, die Strahlen der hochstehenden Sonne hatte alles in ein goldenes Licht getaucht. Mehrere Katzen hatten am Rand der Wiese gestanden und Federpfote stumm angeschaut. Eine besonders durchsichtig scheinende Kätzin hatte immer wieder geflimmert, es war, als ob sie gar nicht wirklich existierte. Federpfote hatte die Katzen verwirrt angeschaut, sie hatten jedoch nur schweigend und mit besorgter Miene zurück gestarrt.
Wer waren diese Katzen? Warum stand ich dort, wo war diese Wiese? Ihre Erinnerungen beschworen das Bild der flackernden Kätzin hervor, sie hatte ein helles Fell gehabt. Wer war sie?
Doch Federpfote wurde abrupt aus ihren wirren Gedanken gerissen. "Gedankt sei dem SternenClan, sie atmet wieder!" Die Schülerin schlug blinzelnd ihre Augen auf, und starrte geradewegs in das Gesicht der DonnerClan Heilerin. Diese schien unendlich erleichtert zu sein, gleichzeitig begann sie mit besorgter Stimme an zu schimpfen. "Was ist denn bloß los mit dir, Kleine? Du hast weder eine Verletzung, noch irgendwelche Anzeichen für eine Krankheit. Du bist gesund! Warum wirst du hier einfach so ohnmächtig, das macht man nicht!"Federpfote öffnete den Mund, doch heraus kam nur ein Maunzen. "Mama..?" Graufell schüttelte ärgerlich den Kopf. Sie schien wirklich sehr aufgebracht über Federpfotes rätselhaften Zustand zu sein. Dann beruhigte sie sich und miaute freundlicher, mit beruhigender Stimme. "Nein, kleiner, dummer Fellball. Ich bin Graufell, deine Heilerin. Wir sind auf dem Weg zum DonnerClan-Lager. Kannst du aufstehen?"
Federpfote nickte, der Nebel in ihrem Kopf lichtete sich immer mehr, und ihre Sinne schienen wieder wie immer zu funktionieren. Als sie sich gerade aufrappelte, erschien plötzlich ein silberfarbener Pelz neben ihr. "Heiliger SternenClan, Federpfote, was machst du nur für Sachen?", miaute Glanzfell besorgt und schmiegte sich an ihre Tochter.
Federpfote behauptete: "Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Aber jetzt geht es mir wieder gut! Schau, ich kann schon wieder ganz sicher laufen." Um ihre Mutter, und alle anderen umstehenden Katzen, zu beruhigen, lief sie ein paar Probeschritte und kam sich auch sehr sicher auf den Beinen vor. Glanzfell atmete erleichtert aus. "Mach das nie wieder...", hauchte sie, in ihren Augen schimmerte noch immer die Angst um ihre Tochter. Federpfote nickte heftig. "Versprochen." Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie ihrer Mutter solche Sorgen bereitet hatte.
Buchenstern, der mit dem Rest des Clans am Rande des Geschehens gestanden hatte, und sichtlich genervt von der Störung war, erhob nun seine Stimme: "Wenn es Federpfote nun wieder gut geht, würde ich vorschlagen, dass wir unseren Weg weiterfortführen."
Auf dem Weg zum Lager blieben Glanzfell und Graufell weiterhin an der Seite der Schülerin, die jedoch keine Zeichen auf Schwäche zeigen ließ. Ohne weitere Vorfälle betraten die Katzen das Lager und schlichen dann in ihre jeweiligen Nester. Buchenstern erinnerte noch einmal an das Verbot, bis zum kommenden Morgen nicht über die Ereignisse der Großen Versammlung zu sprechen. Federpfote huschte gemeinsam mit Sanftpfote in den Schülerbau, Flammenpfote und Silberpfote folgten etwas später. Mit einem leichten Schmunzeln nahm Federpfote den noch frischen Waldgeruch wahr, der an Lachpfotes Fell haftete.
Am nächsten Tag versammelte Buchenstern wie verkündet den DonnerClan, um ihnen von der Prophezeiung zu berichten. Morgenröte hatte jedoch schon einmal eine Jagdpatrouille an Katzen losgeschickt, die die Neuigkeiten nun schon gehört hatten, um Frischbeute ins Lager zu bringen. So lief Federpfote also neben ihrem Mentor Jagdkralle, der freundlichen Kätzin Blattfall und Fleckenpelz mit seinem Schüler Silberpfote, durch den Wald, auf der Suche nach Frischbeute.
Jagdkralle mied es, seiner Schülerin in die Augen zu sehen und wirkte noch kühler als sonst. Federpfote machte das nervös, da sie nicht wusste, welchen Fehler sie begangen hatte, der seine Laune noch tiefer hatte rutschen lassen. Sie nahm sich vor, sich sehr bei der Jagd zu konzentrieren und ihre erste Beute zu fangen, um Jagdkralles Laune etwas zu heben und ihn zu beeindrucken.
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𝐄𝐢𝐧 𝐇𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐯𝐨𝐧 𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥 I WaCa FF
FantasíaDie junge Kätzin des DonnerClans bekommt vom SternenClan eine zweite Chance, um ihr Leben als ehrwürdige Kriegerin zu leben - sie wird als neugeborenes Kätzchen ohne Gedächtnis an ihr früheres Leben auf die Erde geschickt. Wie eine Katze ihre Beute...