Kapitel 30. Von fellhirnigen Schneckenkatzen

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Federpfote befand sich gemeinsam mit Jagdkralle, Spinnenbein und Kurzkralle auf Patrouille zur WindClan Grenze. Sie kamen langsam voran, da sich Spinnenbein und Jagdkralle leise unterhielten, Kurzkralle und Federpfote liefen hinten. Die Schülerin fand das jedoch nicht schlimm, da sie den orangefarbenen Kater sehr gerne mochte und es schön war, sich mit ihm zu unterhalten. Zudem war es noch sehr früh und es hatte beinahe etwas Zauberhaftes, wie die Sonnenstrahlen allmählich durch die Baumkronen brachen und den Waldboden in ein goldgeflecktes Reich verwandelten. 

"Rosmarinpfote war gestern das erste Mal mit Graufell draußen im Wald, sie haben Borretsch gesammelt", erzählte Kurzkralle stolz von seiner Tochter. Federpfote freute sich sehr darüber, die kleine Heilerschülerin war wirklich liebenswert. "Oh, wie toll! Ich war ein wenig besorgt, wie sie den langen Weg zum Wasserfall wohl überstehen würde, doch kaum das sie ihren Schülernamen vom SternenClan erhalten hat, wandert sie schon hinaus in die Wälder um Kräuter zu sammeln." Federpfote schnurrte und Kurzkralle fiel mit ein. 

"Rosmarinpfote wird sicherlich die beste Heilerin überhaupt", miaute Kurzkralle mit leuchtenden Augen. Ein wenig bedauernd fügte er hinzu: "Nur schade, dass ich nie sehen werde, wie sie sich einen Gefährten nimmt und Junge bekommt. Natürlich ist es jetzt so wie so noch viel zu früh, um darüber nachzudenken. Aber dennoch. Mein kleiner Basilikumpfote wird bestimmt ein lustiger Vater, aber Rosmarinpfote? Sie ist eine so sanfte und vernüfntige Katze, jeder Kater würde sich glücklich schätzen, sie als Gefährtin zu haben, und ihre Junge würden sicherlich eine Bereicherung für den Clan sein." Er seufzte. 

Federpfote überlegte, unsicher, was sie erwidern sollte. Ohne auf die gehässigen Stimmen in ihrem Kopf zu hören, die böse, abscheuliche Dinge über die süße Rosmarinpfote sagten, miaute sie zögerlich: "Und was wäre daran so schlimm? Mal angenommen, das Gesetz der Krieger würde sich ändern? So, wie es Windsturm angedeutet hat. Würdest du es ihr dann wünschen, Junge zu bekommen, oder es missbilligen?"

Kurzkralle legte den Kopf schief, und während die Patrouille anhielt, um eine Stelle zu markieren, sagte er langsam: "Du meinst, nach dem Vorschlag von Waldherz damals auf der Großen Versammlung? Dass sich alle Königinnen um die Junge kümmern würden, und es mehrere Heilerkatzen im Clan geben muss?" Federpfote nickte vorsichtig. Der orangefarbene Kater dachte nach. 

Als sie sich wieder in Bewegung setzten, miaute er bedächtig: "Ich muss sagen, Federpfote, das meine Antwort mich selbst überrascht. Ich hätte erwartet, dass sich alles in mir sträuben würde, auch nur daran zu denken. Doch um ehrlich zu sein, will ich bloß das meine Junge glücklich werden. Und warum sollte man ihnen das Glück eines Gefährten oder der Elternschaft vorenthalten, nur weil sie Pflichten im Clan haben? Das hat jede andere Katze auch. Man könnte einfach mehr Heilerkatzen ausbilden lassen, und schon wären mehrere Probleme gelöst, die bei einer einzelnen Heilerkatze auftreten könnten. Diese Heilerkatzengruppe könnte auch einige Kampflektionen lernen, um sich selbst und den Clan in einem Kampf verteidigen zu können. Sollte ein Heiler verletzt oder krank werden, wäre dies doch auch die bessere Absicherung, meinst du nicht auch?", beendete er seinen leise geführten Monolog. 

Federpfote wurde es ganz warm ums Herz. Kurzkralle war ein vernünftiger Kater und liebevoller Vater, und seine Gedanken klangen auch für Federpfote einleuchtend. "Es könnte ja auch Teilzeit-Heilerkatzen geben, die dann die Hälfte ihrer Ausbildung lang Kämpfen lernen, und die andere Hälfte den Umgang mit Kräutern", warf sie im Spaß zu seinen Gedanken. Doch Kurzkralle schien begeistert von der Idee. 

"Ja, das wär' doch was! Und diese Halbzeit- Heilerkatzen müssen dann auch nicht vom SternenClan abgesegnet werden, da sie ja auch nicht den Kontakt mit ihnen halten, sondern bloß die Versorgung des Clans mit übernehmen. Mal angenommen, es gäbe in einem Clan einfach so zwei bis drei Heilerkatzen mit Kontakt zum SternenClan, lebenslanger Ausbildung und allem was dazugehört, gell? Und dann noch eine Gruppe an Teilzeit-Heilerkatzen - dann wäre der Clan doch gut abgesichert, oder nicht? Es müssen ja gar nicht so viel mehr richtige Heilerkatzen sein, einfach bloß mehr als eine, und dazu noch ein paar andere die was von Kräutern und Heilen verstehen." 

𝐄𝐢𝐧 𝐇𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐯𝐨𝐧 𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥 I WaCa FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt