Kapitel 12

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Warum habe ich dem zugestimmt?

Nichts als Fragen, warum ich Hayden zugesagt habe, gehen mir durch den Kopf, während ich in der Einfahrt seines Hauses sitze, das eher wie eine Villa aussieht.

Er hat mich gebeten, mit ihm an dem Projekt bei ihm zu Hause zuarbeiten, und aus irgendeinem Grund habe ich Ja gesagt, anstatt Nein zu schreien.

Der einzige Vorteil, hierherzukommen, ist, dass ich sein Haus einmal persönlich sehen kann. Ich habe Gerüchte darüber gehört, wie extravagant es ist, und es ist schön, es in echt zu sehen und die Wahrheiten von den Lügen zu unterscheiden. Um Hayden ranken sich viele Gerüchte, aber das ist der Preis, den man dafür zahlen muss, wenn man beliebt ist.

Hayden ist dafür bekannt, eines der reichsten Kinder der Schule zu sein. Sein Vater ist einer der bekanntesten Softwarearchitekten im Bundesstaat Indiana, und Hunderte von großen Unternehmen wenden sich an seine Firma, wenn sie Hilfe brauchen.

Es ist nicht so, dass sein Haus lächerlich groß ist, aber es ist definitiv größer als das, was eine Familie braucht.

Er wohnt in einem überdimensionalen Steinhaus mit einer Auffahrt wie aus dem Kino und einem Design, das nur die teuersten Architekten entwerfen konnten. Es ist vielleicht kein traditionelles Herrenhaus, aber es ist nah dran. Es ist eigentlich so etwas wie eine moderne Variante des Lebensstils in einem Herrenhaus.

Mein kleiner Mini-Cooper fühlt sich zwischen Haydens Camaro, dem Mercedes-Benz Geländewagen und dem Cadillac Escalade seiner Familie, fehl am Platz an.

Ich starre weiter auf das wunderschöne Haus vor mir und überlege, ob ich umdrehen und nach Hause fahren soll, oder ob ich nachsehen soll, ob das Innere genauso extravagant ist wie das Äußere.

Ich entscheide mich und öffne die Autotür, steige aus und betrete die perfekt gepflegte Ziegelsteineinfahrt.

Wenigstens habe ich beschlossen, anständig auszusehen. Ich trage eine hellrosa Bluse, halb zugeknöpft, und eine Jeans mit dunkler Waschung und einfachen Sandalen. Im Vergleich zu den Jogginghosen und dem T-Shirt, die ich eigentlich anziehen wollte, scheint das ein bisschen besser zu diesem Haus zu passen.

Ich starre weiter auf die bedrohliche Villa und schlucke, als ich meine Autotür schließe. Ich zwinge mich, auf den großen Eingang zuzugehen und mache einen vorsichtigen Schritt nach dem anderen. Ob die Türklingel wohl genauso pompös sein wird wie das Haus?

Ich erreiche die Eingangstür, die mindestens einen Meter höher ist als nötig und wahrscheinlich teurer als mein Auto, und starre sie an, wie erstarrt.

Ich gehe weiter und klingle, erfreut über das tolle Lied, das gespielt wird, und warte darauf, dass Hayden zur Tür kommt.

Statt Hayden sehe ich jedoch ein anderes Paar blauer Augen. Es dauert nicht lange, bis ich diesen Mann als Haydens Vater erkenne.

Es ist keine Frage, dass Hayden sein Aussehen von seinem Vater hat. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Sie haben beide schwarzes Haar, strahlend blaue Augen, und auch die anderen Gesichtszüge stimmen überein.

"Hallo, kann ich Ihnen helfen?", fragt er und setzt ein Lächeln auf, das ich nur zu gut kenne. Es ist zu 100 % unecht, und ich erkenne es, weil es das gleiche Lächeln ist, das sich meine Eltern schenken.

Ich lasse mich von seinem Lächeln nicht beeinflussen, als ich antworte. "Hi, Mr. Summers. Ich bin hier, um Hayden zu sehen?", sage ich so höflich wie möglich.

"Hayden?", fragt er mit einem kleinen Seufzer.

Ich nicke, "Ja, Sir, ich bin Rea-"

"Hör zu, Schätzchen, es tut mir wirklich leid.", beginnt er, dabei sieht er erschöpft und leicht verärgert aus. "Mein Sohn hat es versaut und er hat leider nicht gelernt, nicht mit den Herzen und Gefühlen von Mädchen zu spielen.", fährt er fort und lässt mich völlig verwirrt zurück.

Love, Anonymous  | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt