Ein gleißender Lichtstrahl schoss in meine Augen und ließ mich sie zusammenkneifen. Grob wurde ich gepackt und rausgerissen. Ich stolperte hinaus in die Freiheit, und wurde überraschender Weise losgelassen. Ich blickte auf und sah in die Augen von Thomas. Ich atmete auf und umarmte ihn kurz, um „danke" in sein Ohr zu flüstern. Er zog mich von dem Container weg, den er anscheinend aufgebrochen hatte. Hinter einem Hügel ging er in die Hocke. Ich ging dem nach und tat das Gleiche. „Gut, dass es dir soweit okay geht. Was ist mit Justin passiert? Was hast du rausgefunden?" So direkt hatte ich ihn nicht erwartet, also antwortete ich überrascht: „Justin hat gesagt er wolle zu seinem Großvater und es seie wichtig. Da war auch Sabine, die hatte ihm noch irgendwas gesagt, was ich nicht verstanden habe. Hab versucht ihn aufzuhalten, du weißt was draus geworden ist."
Er nickte, dann atmete er tief durch. „Sein Großvater, mein Vater. Ich habe ihn nie wirklich kennengelernt, aber ich will es auch nicht. Er ist böse." Diesmal war ich es die nickte.
„Keine Sorge, wir holen ihn da raus." „Wir?" „Ja. Ich und meine Freunde." Er sah mich kurz verwirrt an, nickte dann aber. „Ich vertraue dir." „Danke," sagte ich, fühlte mich geehrt. Ich war froh über sein Vertrauen, stand dann auf und machte mich auf den Weg nach Hause. Arosa folgte von selbst.
***
„Kelsey, du gehst nach Golden Hills, wir haben von einem Treffen der Dark Rider am Strand gehört, folge ihnen und finde ihren Plan heraus, Alex, du suchst währenddessen nach Anhaltspunkten wo wir Linda finden können, der Rest von uns bleibt hier und arbeitet einen Plan aus," wies uns Elisabeth an. Wir nickten zeitgleich und machten uns auf den Weg, Alex zum Silverglade Landgut, ich nach Golden Hills.
Arosas Hufe donnerten auf den sandigen Boden. Wir rasten am Strand entlang, hielten bereits Ausschau nach möglichen Verstehen. Bei einem anliegenden Boot blieben wir stehen. Ich sprang ab und kletterte unter das umgedrehte Ruderboot, Arosa ging auf mehr Abstand und begann zu grasen, schielte aber immer wieder zu mir rüber. »Super Idee, schauspielern, als seie man ein normales Pferd. Naja, bei mir geht das nicht, mich würden sie erkennen. Ich hoffe nur, dass sie Arosa nicht bemerken.« Ein weiteres Boot legte an und ich erstarrte sofort, hielt den Atem an.
Ein Mann stieg daraus aus. Er trug einen grünen Mantel. Erkennen konnte ich nichts von seinem Gesicht. Er zerrte ein Pferd aus dem Boot. Und dann tauchte eine zweite Person auf. Als ich den roten Mantel erkannte versteifte ich mich noch mehr. Die Person nahm die Zügel des Tieres agressiv in die Hand und zischte „Her damit. Wenigstens etwas was ihr könnt. Und jetzt verschwinde! Jetzt kümmere ich mich um Justins Pferd."
Damit stieg die Gestalt, die ich sofort als Sabine wieder erkannte, auf das Pferd auf und ritt davon. »Warte, dass ist das Pferd für Justin? Aber wieso? Was wollen die bitte? Ich muss ihr nachreiten!«
Kaum war das Boot um die Kurve gefahren schlich ich aus meinen Versteck und holte Arosa. Ihre Schritte waren im Sand nicht zu hören. Auch auf dem Gras durch das wir wenig später ritten nicht. Immer mit genug Abstand ritten wir dem eingehüllten Mädchen nach. Oftmals sah sie sich um, wollte nicht verfolgt werden. »Pech! Leider schon zu spät. Also Aufmerksamkeit ist nicht so deine Stärke.« Als wir an einer steinernen Brücke vorbei kamen, trat Arosa auf einen Stock, der knackenden unter unserem Gewicht zerbrach. Augenblicklich blieb Sabine stehen. Sie wendete den Kopf schnell nach links und rechts, drehte sich um und ich hielt nunmehr unter der Brücke den Atem an. Auch von der Stute unter mir kam kein Ton. Sabine lief in unsere Richtung. Sie sah hin und her und schnaubte dann wütend. Mein Herz blieb stehen. »Naja, dann kann sie das wenigstens auch nicht hören.« Ihr Blick scannte die Gegend. Als würde es helfen zog ich den Bauch ein. »Bloß kein Geräusch machen. Bloß kein Geräusch machen.« Sie ritt unter die Brücke. Nur noch ein Busch trennte mich von ihrem Blick. Wieder sah sie sich um. Kam direkt auf mich zu. »So! Ich bin tot. Ich kann mich offiziell von meinem Leben verabschieden. Leben, es war schön deine Bekanntschaft zu machen. Ich muss mich jetzt leider von dir trennen.« Als ich mich im Kopf schon bei jedem meiner Freunde verabschiedete und mich bei Ihnen bedankte, hörte ich noch andere Schritte. Ein Mädchen, vielleicht etwas älter als ich lief den Weg entlang. Sie erblickte Sabine und kam lächelnd auf sie zu gejoggt. „Hallo, könntest du mich vielleicht mitnehmen? Ich muss zum Fischerdorf." Sabine, die nunmehr ihre Kaputze abstreifte, sah sie verwirrt an. „Tut mir leid, dass geht nicht. Bin in Eile. Tschüss." Erleichtert musste ich mir ein aufatmen verkneifen, bis beide Mädchen hinter den steinernen Mauern der Brücke verschwanden. Ich trat aus dem Gebüsch und nahm die Verfolgung wieder auf. Plötzlich blieb Sabine auf einer Anhöhe stehen. Vor ihr ragte ein verschlossenes Tor auf. Plötzlich ging das Tor laut quietschend auf. Neben mir jaulte einer der Wölfe auf, was Arosa dazu brachte einen Hüpfte zur Seite zu machen, aber zum Glück geschah nichts. Völlig konzentriert ging Sabine durch das Tor, dass sich direkt hinter ihr wieder schloss. »Verdammt!« Einmal laut aufatmend tätschelte ich Arosas Nacken. „Das war wohl ne Sackgasse. Gut da können wir nichts machen, wie wär's wenn wir jetzt dem Mädchen von vorhin helfen? Schließlich hat sie uns gerettet." Arosa wieherte leise und schüttelte die Fliegen ab, dann machten wir uns auf den Weg.
Wieder mal saß ich auf den steinernen Treppen des Amphitheater und hörte, was Fripp und Elisabeth uns zu erzählen hatten. „Kelsey wird also versuchen Justin wieder zurückzubringen und so viel wie möglich über den Plan herauszufinden. Wenn unsere Vermutungen wirklich stimmen, und sie Justin zum 4. Nachtreiter machen wollen, dann müssen wir das unbedingt verhindern. Falls sie sich länger als 3 Stunden nicht meldet werden wir Kelsey holen. Okay für dich Kelsey?" Ich nickte. Doch dann fiel mir etwas auf und aus Reflex hob ich wie im Unterricht den Arm. Elisabeth grinste sichtlich darüber amüsiert, rief mich aber auf. „Wer ist der 3. Darkrider? Ich meine wir haben Sabine, Jessica und...?" Elisabeth sah kurz zu Alex, die sofort übernahm: „Das ist Katja. Vor längerer Zeit hat sie ein Rennen gegen mich verloren und wurde dann von Jorvik und, soweit ich weiß, auch von dem Rest dieser Welt verbannt." „Warte! Was? Diese Welt?! Gibt es etwa noch andere Welten? Was zum Teufel hab ich verpasst?!" „Ja, Kelsey, es gibt andere Welten. Die Welt aus der die Darkrider kommen nennt sich Pandoria und ich schätze, dorthin ist Katja verschwunden." Ich sah sie ungläubig an und musste dann laut lachen. „Das ist ein Witz, oder?" Aber ich war die einzige die so lachen musste. Alle blickten mich ernst, sogar ein wenig besorgt, an. Ich erstarrte für einen Moment. „Kein Witz?" Frage ich zögernd leise. Alex schüttelte den Kopf, während mich Elisabeth noch beobachtete und Fripp wieder begann zu sprechen, um endlich, ENDLICH, von mir abzulenken. Mit meinem Blick symbolisierte ich ein danke, was von dem blauen Lebewesen völlig ignoriert wurde.
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Also, wohl oder übel kein Witz, es gibt andere Welten, aber da müssen wir jetzt durch 😐das wird... anstrengend.
Aber wir schaffen das doch oder? 😅hihi, hihi, oder?!
Also soviel zu diesem Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen😊wunderschöne Weihnachten noch, viel Spaß mit Familie und Freunden 🎄🎁 feiert schön!
1118 Wörter
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Die Rückkehr Aideens
FanfictionDiese Geschichte -ich empfehle sie für Jugendliche ab 14- handelt von der 16 Jährigen Kelsey, die zusammen mit ihren zwei Pferden Arosa und Diabolo auf der Insel Jorvik einen Neuanfang starten will. Sie lernt dort Alex kennen, die ihr von der Legend...