Ich fühlte mich überraschend wach, als ich aufstand. Ich sprang glücklich die Treppe hinunter und ging in die Küche. Nachdem ich was getrunken hatte, entschied ich mich kurzfristig einfach schon das Frühstück zu machen. Ich meine ... Wieso nicht?
Gerade stellte ich die Gewürze auf den Tisch, als Elisabeth durch die Tür kam. „Na sieh Mal einer an, wer da schon wach ist," sagte sie lächelnd. Ich nickte und holte die Eier aus dem mit Holz verkleideten Kühlschrank.
„Und? Wie hast du geschlafen?" Kurz überlegte ich, ob ich es ihr erzählen sollte oder nicht, aber ich entschied mich einfach dafür.
„Jepp, ich hab wieder geträumt. Zuerst war da Anne, sie ist im übrigen in Pandoria in einem Kristall gefangen, dann war da so ein komischer rothaariger Hahnenkopf, aber dann ist mir Lumina erschienen."
Ich strahle übers ganze Gesicht, als ich von ihrer Erscheinung schwärmte. Elisabeth stand die ganze Zeit da und hörte mir aufmerksam zu, während sie an dem Türrahmen anlehnte. Für mich war es wie eine Erleichterung, dass mir jemand zuhörte, wenn ich von meinen absurden Träumen erzählte.
Sie hörte mir aufmerksam bis zum Schluss zu, als ich erleichtert „danke" hauchte. Überrascht sah mir Elisabeth entgegen. „Wofür denn?" fragte sie dann. „Das du mir zugehört hast, dass ist sehr rücksichtsvoll schließlich sind meine Träume ziemlich verwirrend und viel auf einmal. Ich verstehe, wenn du sie, was ich so erzähle als zu viel ansiehst. Du musst mir einfach nur sagen, dass du Mal eine Pause von meinem ganzen Gerede brauchst, okay?"
Etwas traurig sah sie zu mir, lächelte dann aber wieder. „Ich höre dir immer gerne zu Kelsey auch wenn es lange und verwirrend ist," sagte sie dann zu meiner Erleichterung.
Dann stellte ich auch die fertigen Eier auf den Tisch. Ich bat sie sich zu setzen, indem ich einladend auf den Tisch zeigte. Schnell holte ich noch etwas zu trinken und setzte mich dann auch zu ihr.
Zuerst herrschte Stille. Niemand wagte es zu sprechen. Kurz überlegte ich, zögerte, bevor ich sie dann fragte: „Ähm... Ich hätte mal eine Frage..."
Sofort sah sie zu mir und nickte. Ich merkte, wie sie mich beobachtete, als ich begann zu berichten: „Ähm. Naja, ich wollte fragen, ob ich nicht heute schon zu Darkcore fahren könnte? Ich... Ich bin der Meinung, dass sie das dann weniger erwarten - und sich weniger vorbereiten können, bis wir dann Justin retten. Das wäre dann ja recht bald danach... Oder?" Mit vor Zweifel zusammen gezogenen Augenbrauen sah sie mich an.Nachdenkend sah sie auf ihr Essen. Sie seufzte auf und sah mich dann besorgt an, bevor sie begann zu sprechen: „Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen möchtest? Vielleicht solltest du erstmal eine Pause machen und abwarten, bevor du es übertreibst. Fordere nicht dein Schicksal heraus, aber wenn du glaubst, spürst, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dann werde ich dich nicht aufhalten."
Ich lächelte. Ich hatte durchaus so ein Gefühl, dass heute etwas wichtiges geschehen würde. Rausfinden, was das war, musste ich jetzt aber selbst.
***
Nach dem Essen machte ich mich direkt auf den Weg in den Stall. Lächelnd begrüßte ich Arosa, die dort schon zufrieden schnaubend auf mich zu warten schien.
Ich öffnete ihre Box und ließ sie raus. Sie schüttelte den Kopf und stupste mich dann spielerisch an.
„Ich bin dran?" fragte ich sie mit hoch zuckenden Augenbrauen. Glücklich wieherte sie auf.
Ich sprang so schnell ich konnte auf sie zu, berührte sie mit einer Hand an ihrem kräftigen Hals und rannte los. Ich hörte ihr Hufe hinter mir auf dem Boden aufschlagen, als ich von der Sonne geblendet aus dem Stall stürmte. Arosa folgte mir.
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Die Rückkehr Aideens
FanfictionDiese Geschichte -ich empfehle sie für Jugendliche ab 14- handelt von der 16 Jährigen Kelsey, die zusammen mit ihren zwei Pferden Arosa und Diabolo auf der Insel Jorvik einen Neuanfang starten will. Sie lernt dort Alex kennen, die ihr von der Legend...