Kapitel 41: Flucht

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„Wollt ihr mich auf ewig anstarren, oder kommt ihr dann mal?" fragte ich grinsend an Lisa und Alex gewandt. Diese wichen aus ihrer Starre und rannten los. Auch die anderen schienen wieder ins hier und jetzt zurückzukehren und versuchten nun die beiden aufzuhalten, aber vergeblich.

Die zwei Soulrider flüchteten und ich folgte ihnen, als ich etwas aus dem Augenwinkel bemerkte. Ein feuerroter Strahl schoss auf mich zu, ausgehend von einem schwarzen Stab, gehalten von Darko. Mein Atem stockte, doch bevor ich hätte reagieren können, wurde schon alles schwarz.

Sicht von ???:

Ich hatte mich die ganze Zeit rausgehalten, hatte zugesehen, wie Kelsey zu kämpfen hatte, aber jetzt reichte es mir. Nach all der Zeit trat ich das erste Mal aus meinem Versteck. „Es tut mir leid," flüsterte ich, als ich begann die Kraft zu nutzen, die mir gestattet war. Ich übernahm Kelseys Körper.

Ich zog die Zügel kürzer, wodurch Arosa in die Höhe stieg. Dann streckte ich meine - oder eher Kelseys - Hand dem Strahl entgegen und feuerte ihm meinen eigenen Strahl entgegen, der sichtlich größer war. Dann galoppierten wir los.

Wir erreichten die Anlegestelle gerade, als Justin ankam und die Mädchen fragte, wo Kelsey war oder was generell in seiner Abwesenheit passiert war. Er hatte von selbst den Weg hier her gefunden, was mir einiges an Arbeit abnahm. Ich landete auf dem Frachter und ließ ihn schnell ablegen, bevor die Wachen kamen. Dann sah ich die anderen an, die mich geschockt musterten. »Sollte ich Kelsey ihren Körper jetzt wieder zurück geben? Nein, ich glaube sie wäre zu schwach und würde zusammenbrechen und das ist hier nicht sooo geschickt.« Also entschied ich, noch etwas so zu bleiben.

„Wer verdammt nochmal bist du?" fragte Alex völlig aufgedreht und trat näher auf mich zu. Ich drehte mich zu ihr um. „Vor allem ihr Soulrider solltet mich sehr gut kennen," meinte ich an sie gewandt. Linda dachte kurz nach, bis sie verstand und mich mit großen Augen ansah. Darauf konnte ich nur kurz lachen. Dann ging sie auf die Knie und senkte den Kopf, was mich doch etwas überraschte. „Es ist mir eine Ehre," sagte sie. Ich lächelte auf. „Ich bin ein Mädchen wie jedes andere. Du brauchst dich vor mir nicht verbeugen. Ich bin doch nur meiner Pflicht nachgegangen," entgegnete ich höflich lächelnd. „Du kannst dich erheben."

Alle anderen sahen uns verwirrt an, als Linda sich erhob und die anderen ungläubig ansah. „Blickt ihr denn echt gar nichts?" fragte sie mehr zu sich selbst als zu den anderen. Ich schien die Einzige zu sein, die das gehört hat und schreckte aus meiner aufrechten Haltung heraus und begann zu kichern. Als Linda das bemerkte fiel sie mit ein. Bald schon hielt uns ein heftiger Lachanfall davon ab, den anderen alles zu erklären.

Es dauerte etwas, bis wir uns beruhigt hatten. Dann sahen wir zu den anderen. „Also, fürs Protokoll," sprach ich dann, „Ich, die Göttin Aideen, habe Kontrolle über den Körper eurer Freundin und meiner Wiedergeburt Kelsey übernommen, um sie vor dem Schlimmsten zu bewahren, denn nachdem ihr geflüchtet seid, hatten die Darkrider gemeint, sie ein weiteres Mal zu attackieren, um sie vom Himmel zu stürzen. Dies wusste ich zu verhindern. Ich hatte mich lange zurückgehalten, aber zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr nur zusehen," erklärte ich.

Nachdem ich gemerkt hatte, dass sowohl die Soulrider -inklusive Linda-, als auch Justin geschockt waren formulierte ich den Satz nochmal um: „Oder kurzgefasst, Kelsey wurde attackiert, ich hab ihren Körper übernommen, um sie zu schützen und jetzt bin ich hier, weil ich weiß, sie hätte nicht die Kraft gehabt, sich selbst auch noch zu schützen, sie stellt andere über sich, vielleicht ist euch das schon Mal aufgefallen... " in den Köpfen der Soulrider ratterten die Räder, das merkte man, wodurch ich ein letztes Mal versuchte sie mit Worten aus ihrer Starre zu befreien: „Für euch wird sich aber nicht viel ändern, weil Kelsey und ich quasi den gleichen Charakter haben, nur das ich erfahrener bin und ich lasse Kelsey auch bald wieder ihren Körper übernehmen, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt," meinte ich und dann endlich sahen sie sich an, schienen zu verstehen und ging langsam in die Knie.

Die Rückkehr AideensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt