Ich stieg aus dem Auto und betrachtete das riesige Gebäude vor mir.
Einen Fuß nach dem anderen machte ich bedachte Schritte auf meine neue Schule zu.
Alles musternd stieg ich die Treppen hinauf und sah mich um, bevor ich vor der Eingangstür stehen blieb. Vorsichtig strich ich über die gemusterte Holztür. Ein letztes Mal blickte ich mich um, dann stieß ich die Tür auf und trat in die Schule ein.
Eine prachtvolle Skulptur prägte die Eingangshalle.
Langsam ging ich den Gang entlang eine Treppe hoch. Ein roter Teppich breitete sich vor meinen Füßen aus. Schüler tummelten sich in dem großen Saal und verschwanden in ihren Klassenzimmern.
Gegen den Strom ankämpfen suchte ich nach dem Hausmeisterzimmer. Er sollte mich anmelden.
Links an dem Kunstwerk vorbei und dann bis ganz nach hinten.
An der Tür zum Hausmeisterraum hing ein Zettel...Ich bin momentan nicht da!
»Toll. Und wo ist er jetzt? Was soll ich jetzt machen?«
„Brauchst du Hilfe?" Ich fuhr herum.
Vor mir stand ein rothaariges Mädchen. »Wieso kommt sie mir bekannt vor? Warte mal! Lisa? Lisa Peterson? Der Superstar!? Die weltbekannte Musikerin?! Was?«
„J...ja. Ich suche den Hausmeister."
Lisa lachte leicht, als sie merkte, wie geschockt ich war.
„Der Hausmeister ist die Treppe hoch und dann rechts, soweit ich weiß," sagte sie gelassen. „Aber ich würde zuerst zu Linda dort hinten gehen. Ohne Bücher kommst du nämlich nicht zu ihm und sie sollte welche parat haben." „Wieso..." „Das Problem nennt sich Mrs. Graham. Sie ist die mit Abstand strengste Lehrerin der Schule und wer keine Bücher hat, der kommt an ihr nicht vorbei."
„Oh, okay danke." Schüchtern lächelte ich ihr zu und drehte mich weg von ihr. Ich steuerte auf ein dunkelhäutiges Mädchen zu. „Bist du Linda?" Sie nickte. „Kann ich mir ein paar Bücher von dir ausleihen?" „Ja klar. Wegen Mrs. Graham?" Ich nickte lächelnd, während sie mir einen Stapel Bücher in die Hand drückte. Auch von ihr verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zu dem Hausmeister.
»Musste ich jetzt rechts oder links lang? Schitt! Ich geh einfach mal links. Mal sehen. Irgendwann sollte ich ihn ja finden!«
Ich joggte die Treppen hoch, übersprang die letzten zwei Stufen und bog nach links ab.
Als ich gerade gehen wollte, da ich den Hausmeister nirgends fand, hörte zwei Mädchen.
„Hast du es versteckt?" „Ja, habe ich." „Bist du dir sicher, dass es ihr Spind war?" „Hältst du mich für dumm? Natürlich bin ich mir sicher!" „Gut, diese Linda wird jetzt mächtig Ärger bekommen. Das wird ihr eine Lehre sein. Sich nicht in fremden Angelegenheiten einzumischen. Und jetzt geh schon! Sag dem Hausmeister Bescheid!"
»Oh nein! Sie wollen Linda etwas antun! Ich muss etwas tun!«
Ich rannte zu den Spinden. Wo war bloß Lindas Spind? Komm schon! Plötzlich hörte ich etwas vibrieren. War das ein Handy? Ich folgte dem Ton und öffnete den Spind mit einer Haarklammer.
War das das Handy von ihnen? Ich schloss den Spind wieder und rannte zurück. Diesmal eilte ich die rechte Treppe hinauf. Und da war er. Der Hausmeister! Und dieses Mädchen auch schon.
„Ich bin mir sicher, dass sie mein Handy hat! Sie hat es auf mich abgesehen!"
„Ich glaube du übertreibst Sabine. Linda ist eine vorbildliche Schülerin und würde nie auf die Idee kommen zu stehle..."
„Aber ich bin mir sicher! Schauen wir doch mal nach?!"
Triumphierend verschränkte sie die Arme, als ich zu ihnen trat. „Ist das deins? Ich habe es unten in der Eingangshalle gefunden."
Der Hausmeister sah Sabine vorwurfsvoll an. Die starrte mich perplex an. Dann funkelte Wut in ihren Augen auf. Sie riss mir das Handy aus der Hand und stürmte davon.
***
Ich hatte alles mit dem Hausmeister geklärt und saß nun in meiner Klasse. Sabine war auch dort, aber Lisa und Linda auch. Ich holte meine nun eigenen Bücher heraus. Darunter auch ein Tagebuch. Der Lehrer war nicht da, also begann ich in es zu schreiben.
Plötzlich riss es mir jemand aus der Hand. Ich blickte auf und sah Sabine die mich angrinste.
Ich sprang von Stuhl auf und wollte es ihr aus der Hand nehmen, aber sie wich mit aus. Verzweifelt verfolge ich sie in der Hoffnung das Buch zurückzubekommen, doch zu meinem Entsetzten schlug sie das Buch auf und laß laut vor.
„Hey Leute! Hört mal was die Neue geschrieben hat!
Liebes Tagebuch, heute hatte ich einen schrecklichen Traum. Oh, eine Runde Mitleid für sie!
Ich träumte von einem M..."
Sie blickte mit weit aufgerissenen Augen auf. Ihr Blick war völlig verkrampft. Sie starrte mich an, als hätte ich gerade getötet oder so.
Ich nutzte den Moment und schnappte mir das Tagebuch und setzte mich wieder hin.
Tränen stiegen mir in die Augen. Ich verbarg mein Gesicht hinter den Schulbüchern. Mein Tagebuch fest umklammernd, in der Angst, sie würde es mir wieder wegnehmen.
Der Rest der Stunde war für mich nichts als die Hölle. Ich konnte mich nicht konzentrierten, hatte das Gefühl beobachtet zu werden und musste darum kämpfen, nicht zu weinen.
»Was ein toller erster Schultag!«
***
Ich trat aus dem Klassenzimmer, steuerte auf den Ausgang zu. »Endlich hatte der Albtraum ein Ende«
In den Pausen hatten mich Sabine und ihre Freunde ständig unter Beobachtung. Hilfe suchend hatte ich mich nach Lisa und Linda umgesehen, aber keine Spur von ihnen entdeckt. Wo zum Teufel waren sie?!
Jetzt war es vorbei. Endlich!
„Junge Dame!" Ich drehte mich um. „Ich habe gehört, du hättest hier einen Spind aufgebrochen und gestohlen?! So ein Verhalten dulde ich nicht an meiner Schule! Du wirst nachsitzen!"
„Was!? Aber Mrs. Graham. Ich habe nichts der gleichen getan!"
„Sabine hat mir da aber was anderes erzählt. Und Sie ist eine ehrenwerte Schülerin."
„Aber ich..."
„Kein aber, du gehst jetzt in die Bibliothek! Du wirst dort den Rest des Tages verbringen!"
Ich konnte mich nicht widersetzten. Es war Zwecklos. Und noch während ich Mrs. Graham zur Bibliothek folgte, konnte ich sehen wie Sabine mir mit Schadenfreude hinterher grinste.
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So, dass war mein erster Teil. 954 Wörter... 🤗Ich weiß das ist nicht so viel, aber ich denke für den Anfang okay. Die Nächsten werden definitiv länger! Also könnt ihr euch freuen😁
Bis dahin eine schöne Zeit😄 Hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns wieder😉
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Die Rückkehr Aideens
FanficDiese Geschichte -ich empfehle sie für Jugendliche ab 14- handelt von der 16 Jährigen Kelsey, die zusammen mit ihren zwei Pferden Arosa und Diabolo auf der Insel Jorvik einen Neuanfang starten will. Sie lernt dort Alex kennen, die ihr von der Legend...