Kapitel 42: Pandoria

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Ich stand vor dem Portal und blickte ein letztes Mal zu meinem Freunden zurück, bevor ich tief durch atmete und hindurch trat.

Alles verschwamm vor meinen Augen und als ich wieder zu Bewusstsein kam, war alles um mich herum... Rosa.

So hatte ich mir die Welt nicht vorgestellt, die Anne gefangen hielt und die so böse war, dass sie ihr langsam die Kräfte entzog. Es wirkte alles so kitschig, so... Tropisch?

Als ich weiter ging bemerkte ich bald, dass der Weg entlang einem Lavafluss verlief. Dieser war rosa und trug lilane Steine mit sich. Kaum war ich mit dem Bewundern von diesem fertig, trat mein Bewusstsein dann ein und sagte mir es seie eine ernste Situation. »Ich bin hier um Anne zu helfen, nicht um Flüsse zu beobachten.« Arosa und ich liefen also in eine Höhle hinein. In ihr wirkte alles blau. Doch als ich hinter den blauen Lianen, die von der Decke hinab hingen, die schwarzen Kreaturen erkannt, die ich bereits als Schattensucher kennengelernt hatte, zog ich die Zügel an.

Arosa blieb kurz stehen, bevor sie in einem flotten Trab - später auch Galopp - fiel und im großen Bogen um diese herum ritt. Als der riesige Kristal vor uns auftauchte, stockte mein Atem und Flashbacks holten mich ein.

~Flashback Kapitel 34: Zwei Seiten eines Pferdes~

„Anne," flüsterte ich. Es war mehr eine Feststellung wie eine Frage. Keine Antwort. Ich stieg von Arosa ab und ging auf die Gestalt im Kristall zu. „Anne!" sagte ich etwas lauter. „Diesen Namen habe ich schon lange nicht mehr gehört," flüsterte. Ihr Blick, so undeutlich wie ich ihnen auch nur sehen konnte, war trüb. Ich stockte. »Genau das hatte sie auch gesagt.« Ich drehte mich kurz zu Arosa um, aber nichts. Niemand war zu sehen.

„Ich kann nicht verlangen, dass du dir keine Sorgen machst, aber ich kann dir versichern, dass ich alles geben werde dich da raus zu holen," sagte ich dann, während ich den Kristall, in dem sie sich befand schon nach Spuren absuchte, wie man sie befreien konnte. „Nein, dass geht nicht, verschwinde von hier, bevor es zu spät ist," meinte sie beinahe panisch. „Na na du, so leicht wird man mich nicht los," nuschelte ich, während ich die Textur des Kristalls begutachtete. Ich fuhr über eine glatte Wand, aber es gab nichts, was auf einen Ausweg hinwies. »Wie haben die dich da überhaupt rein gekriegt?« Dann trat ich von ihr weg und sah zu Anne hoch, wie sie zusammengekauert dort oben saß. Es machte mich traurig und zeitgleich wütend. »Wie können diese Idioten es wagen, sie so zu behandeln?!«

„Du tust mir so leid, wie soll ich dich da nur rausbekommen? Das muss grausam sein!" „Ist es auch!" Ich zuckte herum. »Nein!« Ich drehte mich um nur um vor mir zu sehen, wen ich leider schon erwartet hatte - Darko.

„Ich muss zugeben, dass das letztes Mal ein guter Zug war, aber dieses Mal kommst du mir nicht mehr davon!" „Welcher Zug?" fragte ich wahrlich verwirrt. „Gedächtnisverlust, oder was?" hackte er nach, bevor ich anfing zu grinsen. „Oh, DAS, ja... Das war ich nicht." Als ihn die Erkenntnis traf, wer ihm vor zwei Tagen noch gegenüber stand, starrte er mich an. Die Emotionen, die in diesem Moment über sein Gesicht huschten waren wahrlich amüsant.

Ich machte mich währenddessen auf den Weg zu Arosa und saß gemächlich auf.
„Anne,” ich sah ihn weiterhin an, ließ ihn bloß nicht aus dem Auge, „egal was diese niedlichen Monsterchen dir zu sagen vermögen, wir suchen nach einer Lösung und wir holen dich da raus, wenn sie Fallen aufstellen umgehen wir sie, wenn sie dich an einen anderen Ort binden, finden wir dich. Wir schaffen das.” Dann grinste ich, im Kontrast zu meinem ersten Blick zuvor. „Und damit adiós!" [tschüss]

Schnellstmöglichst stürmten wir an Darko vorbei und kurz darauf schnappte es er seiner Starre heraus. Er wandte sich wütend um und starrte mir mit so einem bösen Funkeln hinterher. Auf einmal begann die Erde unter uns zu beben und Arosa strauchelte kurz. Sofort fragte ich besorgt nach, ob es ihr gut ginge. Sie versicherte mir mit einem klaren Wiehern, dass alles gut war. Ich atmete auf, aber als ich zurück sah wars das dann auch mit der Erleichterung.

Die Rückkehr AideensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt